Читать книгу Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern - Andreas Minkoff - Страница 54

Anmerkungen

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[1]

Hölters in: Hölters, § 76 AktG Rn. 54; Drygala/Staake/Szalai Kapitalgesellschaftsrecht, § 33 Rn. 6; Krieger in: MünchHdb GesR IV, § 69 Rn. 24.

[2]

Vgl. hierzu auch Sieg/Zeidler in: Hauschka, § 3 Rn. 16; Bürkle in: Hauschka, § 8 Rn. 77.

[3]

Vgl. hierzu auch Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (122, 139); Fleischer CCZ 2008, 1 (5).

[4]

Vgl. nur Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 11; Pietzke CCZ 2010, 45 (50). Zum Ausmaß der insofern gesellschaftsrechtlich begründeten Pflichten siehe ausführlich sogleich.

[5]

Zur mittlerweile entstandenen Relevanz des Themenkomplexes Compliance siehe ausführlich unten Rn. 221 ff.

[6]

Vgl. nur Lösler NZG 2005, 104 (104); Bottmann in: Park, Teil 2 Kapitel 1 Rn. 1. Zu den historischen Ursprüngen der Compliance ausführlich auch Eufinger CCZ 2012, 21 (21 f.); Rotsch in: Rotsch, Criminal Compliance, § 1 Rn. 17 ff.

[7]

So trat als Reaktion u.a. auf den vielbeachteten Zusammenbruch des US-Energiekonzerns Enron 2002 der Sarbanes-Oxley-Act in Kraft. In der Regelung, die sich neben US-Unternehmen auch an ausländische Prüfungsgesellschaften und ausländische Unternehmen mit einer US-Börsennotierung richtet, wird etwa die Notwendigkeit umfassender interner Kontrollen und Dokumentation festgelegt, vgl. hierzu nur Hütten/Stromann BB 2003, 2223 (2223 ff.).

[8]

Siehe zum Fall Siemens unten Rn. 230 ff.

[9]

Vgl. nur Hauschka in: Hauschka, § 1 Rn. 21 ff.

[10]

Vgl. nur Fett/Theusinger BB Special 4 (zu BB 2010, Heft 50), 6 (7).

[11]

Siehe zur Verbreitung von Compliance-Programmen in deutschen Unternehmen später 3. Fn. zu Rn. 222.

[12]

So auch Michalke StV 2011, 245 (245); Klindt/Pelz/Theusinger NJW 2010, 2385 (2385); vgl. hierzu auch Rotsch ZIS 2010, 614 (614).

[13]

Vgl. Rotsch in: Rotsch, Criminal Compliance, § 1 Rn. 10; Wessing/Dann in: MAH WirtschaftsstrafR, § 4 Rn. 3; wobei ein Compliance-Management-System nicht zwingend auf die Zielrichtung beschränkt sein muss, Verstöße gegen die hoheitliche Rechtsordnung zu vermeiden. Vielmehr können auch unternehmensinterne und anderweitig im Rahmen der Selbstregulierung auferlegte Pflichten zum Maßstab der Präventionsorganisation werden. Überdies soll die Betonung der Prävention nicht darüber hinwegtäuschen, dass die nachhaltige und andauernde Gewährleistung der Regelkonformität auch repressive Maßnahmen eines Unternehmens erfordern kann, wenn interne Pflichtverletzungen erkannt wurden; vgl. hierzu auch Rotsch in: Rotsch, Compliance vor den Aufgaben der Zukunft, S. 3 (9 f.).

[14]

So auch Hauschka in: Hauschka, § 1 Rn. 21; Petermann Compliance-Maßnahmen, S. 71.

[15]

Vgl. hierzu auch Spindler in: MK-AktG, § 91 AktG Rn. 66; Rieder/Falge in: Inderst/Bannenburg/Poppe, 2. Kapitel Rn. 2; Ransiek StV 2011, 321 (322); Rotsch ZIS 2010, 614 (614).

[16]

Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 11; Oppenheim DStR 2014, 1063 (1063); Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (116 f.); Rotsch ZIS 2010, 614 (614); Schneider NZG 2009, 1321 (1322); Passarge NZI 2009, 86 (86).

[17]

Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 11; ders. WM 2009, 1013 (1013); Hölters in: Hölters, § 93 AktG Rn. 91; Reichert/Ott NZG 2014, 241 (241); Oppenheim DStR 2014, 1063 (1063); Schweizer ZUM 2012, 2 (3); Reichert ZIS 2011, 113 (114); Pietzke CCZ 2010, 45 (50); Passarge NZI 2009, 86 (86); Bürkle BB 2005, 565 (565); Petermann Compliance-Maßnahmen, S. 71. Mit Fokus auf der Vermeidung strafrechtlich relevanter Verhaltensweisen Theile StV 2011, 381 (381).

[18]

Vgl. hierzu auch Rotsch in: FS Samson, S. 141 (141); ders. ZIS 2010, 614 (614), der insofern einen Wettbewerb der Rechtsgebiete um die Vereinnahmung des Bereiches Compliance befürchtet.

[19]

Vor allem im Kapitalmarktrecht finden sich dabei konkrete Regelungen, die zur Umsetzung von Compliance-Maßnahmen verpflichten, vgl. insofern § 33 WpHG und § 25a KWG. Eine vergleichbare Regelung existiert im Versicherungsrecht mit § 64a VAG. Siehe hierzu auch unten Rn. 276.

[20]

So auch Klindt/Pelz/Theusinger NJW 2010, 2385 (2385). Die entsprechende, provokative Ausgangsfrage geht zurück auf Cauers/Haas/Jakob/Kremer/Schartmann/Welp DB 2008, 2717 (2717). Vgl. hierzu auch Vogt NJOZ 2009, 4206 (4220).

[21]

So auch Klindt/Pelz/Theusinger NJW 2010, 2385 (2385), die überdies zu Recht darauf hinweisen, dass durch die Gesamtbetrachtung der einschlägigen Rechtsgebiete und der insofern erforderlichen Verknüpfung zusätzlich gänzlich neue Pflichten und Risiken entstehen.

[22]

Vgl. hierzu auch Benz/Klindt BB 2010, 2977 (2980). Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung, die Compliance nimmt. Mit Blick aus der Beratungspraxis ist festzustellen, dass Compliance in einigen Unternehmen nunmehr nicht alleine mit insofern negativer Ausrichtung als Instrument der Haftungsvermeidung gesehen und umgesetzt, sondern überdies in positiver Betrachtungsweise ganz bewusst als Integritätsgewährleistung zur aktiven Stärkung des Unternehmens- und Markenwertes eingesetzt wird.

[23]

So Bock ZIS 2009, 68 (70). Vgl. zur Regelung des § 130 OWiG ausführlich unten Rn. 173 ff.

[24]

Vgl. zu § 76 Abs. 1 AktG als Rechtsgrundlage der Compliance nur Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 12; Spindler in: MK-AktG, § 76 AktG Rn. 16; Fleischer NJW 2009, 2337 (2338); Grundmeier Rechtspflicht, S. 25.

[25]

Bürkle BB 2005, 565 (568). Betont wird in diesem Zusammenhang, dass die insofern bestehenden Verantwortlichkeiten nicht vollends delegiert werden können, sondern vielmehr zum originären Pflichtenkreis der Leitungsorgane zählen, vgl. LG München I NZWiSt 2014, 183 (189); Fleischer NZG 2014, 321 (323); Hölters in: Hölters, § 93 AktG Rn. 80.

[26]

Reichert ZIS 2011, 113 (114); Schweizer ZUM 2012, 2 (3); Petermann Compliance-Maßnahmen, S. 77. Vgl. für die GmbH BGHZ 127, 336 (347), wonach der Geschäftsführer „für die ordnungsgemäße Auswahl, Einweisung, Information und Überwachung von Mitarbeitern“ haftet.

[27]

So insbesondere LG München I NZWiSt 2014, 183 (190): „Dabei kann sich der Beklagte auch nicht darauf berufen, der Begriff „Compliance“ sei im fraglichen Zeitraum noch nicht etabliert gewesen. Letztendlich geht es nämlich darum, dass der Vorstand sicherstellen muss, wie die Organisation innerhalb eines Unternehmens zu erfolgen hat, um zwingende gesetzliche Vorgaben einzuhalten, um die es bei der Vermeidung strafbarer Korruptionshandlungen geht. Diese Pflicht resultiert unmittelbar jedenfalls auch aus § 76 AktG und stellt sicherlich keine aus dem anglo-amerikanischen Rechtskreis stammende Neuerung dar. (…) Neu ist die Begrifflichkeit Compliance, nicht jedoch der dahinterstehende Grundgedanke, der Vorstand müsse dafür Sorge tragen, dass seitens der Gesellschaft und ihrer Mitarbeiter die zu beachtenden gesetzlichen Vorgaben auch tatsächlich eingehalten werden.“ Das LG München I hatte hier über den Schadensersatzanspruch der Siemens AG gegen ihren ehemaligen Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger zu entscheiden. Das Unternehmen beantragte dabei eine Schadensersatzleistung in Höhe von 15 Millionen Euro wegen Pflichtverletzung ihres vormaligen Vorstandes im Rahmen der vielbeachteten Korruptionsaffäre. Vgl. zum Urteil des LG München I auch Fleischer NZG 2014, 321 (321 ff.); Oppenheim DStR 2014, 1063 (1063 ff.); vgl. zur Korruptionsaffäre der Siemens AG unten Rn. 230 ff. Vgl. zu den Präventionsorganisationspflichten aus § 76 Abs. 1 AktG außerdem Dauner-Lieb in: Henssler/Strohn, § 76 AktG Rn. 7; Pietzke CCZ 2010, 45 (50); Reichert ZIS 2011, 113 (114); Huber Compliance-Pflichten, S. 91; ferner Fett/Theusinger BB Special 4 (zu BB 2010, Heft 50), 6 (8); Bürkle BB 2005, 565 (568).

[28]

Fleischer NZG 2014, 321 (322); Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 14; ders. WM 2009, 1013 (1014); Schneider NZG 2009, 1321 (1323); Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (120); Grundmeier Rechtspflicht, S. 27. Im Ergebnis auch Huber Compliance-Pflichten, S. 41, 68; Lang Corporate Compliance, S. 89 f.

[29]

LG München I NZWiSt 2014, 183 (187). Dabei ließ das Gericht letztendlich offen, ob die entsprechenden Organisationspflichten aus § 91 Abs. 2 AktG oder aus der allgemeinen Leitungspflicht der §§ 76 Abs. 1, 93 Abs. 1 AktG herzuleiten sind. Vgl. hierzu auch Reichert/Ott NZG 2014, 241 (241).

[30]

Dauner-Lieb in: Henssler/Strohn, § 93 AktG Rn. 17; Rieder/Falge in: Inderst/Bannenburg/Poppe, 2. Kapitel Rn. 4; Bunting ZIP 2012, 1542 (1543); Reichert ZIS 2011, 113 (114); M.Wolf BB 2011, 1353 (1354); Fleischer NJW 2009, 2337 (2337); ders. CCZ 2008, 1 (1); Schneider/Schneider ZIP 2007, 2061 (2061); Wilsing in: Krieger/Schneider, § 27 Rn. 21; Gilch/Schautes in: Momsen/Grützner, 2. Kapitel A Rn. 4; Huber Compliance-Pflichten, S. 70; Rathgeber Criminal Compliance, S. 148.

[31]

Mertens/Cahn in: KK-AktG, § 93 AktG Rn. 71; Reichert ZIS 2011, 113 (113); Fleischer CCZ 2008, 1 (1); Lang Corporate Compliance, S. 102.

[32]

Fleischer CCZ 2008, 1 (1).

[33]

LG München I NZWiSt 2014, 183 (187); Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 13; Rieder/Falge in: Inderst/Bannenburg/Poppe, 2. Kapitel Rn. 5; Oppenheim DStR 2014, 1063 (1063); Fleischer CCZ 2008, 1 (2); Koch WM 2009, 1013 (1013); Buck-Heeb CCZ 2009, 18 (19); Reichert ZIS 2011, 113 (113); Passarge NZI 2009, 86 (89); M. Wolf BB 2011, 1353 (1354); Rodewald/Unger BB 2006, 113 (113); Huber Compliance-Pflichten, S. 70; Lang Corporate Compliance, S. 99; Rathgeber Criminal Compliance, S. 148.

[34]

BGHZ 127, 336 (347); OLG Köln NZG 2001, 135 (136); vgl. auch Fleischer CCZ 2008, 1 (2); Gilch/Schautes in: Momsen/Grützner, 2. Kapitel A Rn. 4.

[35]

Dauner-Lieb in: Henssler/Strohn, § 93 AktG Rn. 7; Bunting ZIP 2012, 1542 (1543); vgl. zu der begrifflichen Unterscheidung von Geschäftsleitung und Geschäftsführung Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 8.

[36]

Rodewald/Unger BB 2006, 113 (113); Moosmayer Compliance, S. 19 f. Vgl. insofern auch LG München I NZWiSt 2014, 183 (183 ff.). Das Gericht verurteilte den ehemaligen Finanzvorstand der Siemens AG antragsgemäß auf Zahlung von 15 Millionen Euro Schadensersatz an sein ehemaliges Unternehmen. Zwar war zugleich ein Widerklageantrag des Beklagten teilweise begründet, die insofern zugesprochenen Leistungen konnten die Zahlungspflicht jedoch wirtschaftlich nicht annähernd kompensieren.

[37]

BGHZ 135, 244 (252) – ARAG/Garmenbeck. Vgl. hierzu auch die Urteilsbesprechung von Götz NJW 1997, 3275 (3275).

[38]

Aufgrund der höheren Insolvenzanfälligkeit der GmbH sind Schadensersatzklagen gegen Geschäftsführer häufiger im Vergleich zu Klagen gegen Vorstände einer AG. Üblicherweise tritt in diesen Fällen der Insolvenzverwalter als Kläger auf. Vgl. hierzu Strohn CCZ 2013, 177 (177).

[39]

Vgl. dazu auch Koch WM 2009, 1013 (1014); Lang Corporate Compliance, S. 101; Grundmeier Rechtspflicht, S. 29. Bunting ZIP 2012, 1542 (1544) weist indes darauf hin, dass sich allein hieraus jedenfalls keine erschöpfende Kontrollpflicht ergeben kann.

[40]

Bunting ZIP 2012, 1542 (1544); Grundmeier Rechtspflicht, S. 29.

[41]

Koch WM 2009, 1013 (1014); Lang Corporate Compliance, S. 101; Grundmeier Rechtspflicht, S. 29.

[42]

Für die aktuelle Fassung des DCGK vom 24.6.2014 vgl. die Bekanntmachung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 30.9.2014 durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, BAnz AT 30.9.2014 B1.

[43]

Absolut h.M., vgl. nur OLG München NZG 2009, 508 (509); Goette in: MK-AktG, § 161 AktG Rn. 22; Hoffmann-Becking in: MünchHdb GesR IV, § 29 Rn. 59; Koch WM 2009, 1013 (1020); Seibert BB 2002, 581 (582); Kirschbaum/Wittmann JuS 2005, 1063 (1064); Petermann in: Eisele/Koch/Theile, S. 99 (110); ders. Compliance-Maßnahmen, S. 82; Huber Compliance-Pflichten, S. 17, 66 f.; Lang Corporate Compliance, S. 158. Einschränkend Wernsmann/Gatzka NZG 2011, 1001 (1004). Trotz fehlender unmittelbarer Bindungswirkung stößt der Kodex in der Praxis indes auf große Akzeptanz, vgl. v. Werder in: Ringleb/Kremer/Lutter/v. Werder, Rn. 1388 ff.; Hartig BB 2012, 2959 (2961); vgl. hierzu ausführlich auch die Studienergebnisse bei v. Werder/Bartz DB 2014, 905 (907 ff.).

[44]

Ringleb in: Ringleb/Kremer/Lutter/v. Werder, Rn. 575.

[45]

Eine exakte Abgrenzung der genannten Normen erfolgt dabei selten und ist indes auch schwer möglich, da die Regelungsbereiche insofern ineinandergreifen. Zumeist wird daher auf eine Gesamtschau der §§ 76, 93 AktG verwiesen, wenn die entsprechenden Organisationspflichten beschrieben werden; vgl. nur Fleischer NZG 2014, 321 (322); Oppenheim DStR 2014, 1063 (1063); Huber Compliance-Pflichten, S. 69, 91. Entsprechend wurde die exakte dogmatische Verankerung auch offengelassen durch LG München I NZWiSt 2014, 183 (187). Für den Geschäftsführer einer GmbH ergeben sich die Pflichten aus den entsprechenden Regelungen des GmbHG, mitunter also §§ 35 Abs. 1 S. 1, 43 Abs. 1 GmbHG. Vgl. hierzu auch BGHZ 127, 336 (347); Petermann Compliance-Maßnahmen, S. 82 f.; Lang Corporate Compliance, S. 93 ff.

[46]

M. Wolf BB 2011, 1353 (1354).

[47]

Vgl. LG München I NZWiSt 2014, 183 (187), wonach für den Pflichtenumfang entscheidend sind: „Art, Größe und Organisation des Unternehmens, die zu beachtenden Vorschriften, die geografische Präsenz wie auch die Verdachtsfälle aus der Vergangenheit.“ Vgl. auch Fleischer CCZ 2008, 1 (2); Spindler in: MK-AktG, § 91 AktG Rn. 66; Huber Compliance-Pflichten, S. 71; Grundmeier Rechtspflicht, S. 30.

[48]

Spindler in: MK-AktG, § 91 AktG Rn. 66; Hölters in: Hölters, § 93 AktG Rn. 92; Hauschka in: Hauschka, § 1 Rn. 23; Gilch/Schautes in: Momsen/Grützner, 2. Kapitel A Rn. 4; Reichert ZIS 2011, 113 (116); M. Wolf BB 2011, 1353 (1354); Pietzke CCZ 2010, 45 (50); Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (120 f.); Schneider NZG 2009, 1321 (1325); Bürkle BB 2005, 565 (568); Lang Corporate Compliance, S. 107; Grundmeier Rechtspflicht, S. 30.

[49]

Spindler in: MK-AktG, § 91 AktG Rn. 66; Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 14; Pietzke CCZ 2010, 45 (50); Petermann in: Eisele/Koch/Theile, S. 99 (109); ders. Compliance-Maßnahmen, S. 79. Dies deckt sich auch mit dem Verständnis der Kodexkommission, die mit Ziffer 4.1.3. ebenfalls nicht auf eine vom Einzelfall losgelöste Pflicht zur Einführung umfassender Compliance-Programme abzielt, vgl. Ringleb in: Ringleb/Kremer/Lutter/v. Werder, Rn. 579, 582, 595.

[50]

Lotze NZKart 2014, 162 (164); Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (120). Im Ergebnis wohl auch so LG München I NZWiSt 2014, 183 (187); Hölters in: Hölters, § 93 AktG Rn. 92; Lang Corporate Compliance, S. 108.

[51]

LG München I NZWiSt 2014, 183 (187); Reichert/Ott NZG 2014, 241 (242); Lotze NZKart 2014, 162 (164); Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (120 f.); Lang Corporate Compliance, S. 114; Grundmeier Rechtspflicht, S. 30.

[52]

Spindler in: MK-AktG, § 76 AktG Rn. 42; Lotze NZKart 2014, 162 (164 f.).

[53]

Im Ergebnis wie hier Fleischer CCZ 2008, 1 (5).

[54]

Dauner-Lieb in: Henssler/Strohn, § 76 AktG Rn. 10; Wellhöfer in: Wellhöfer/Peltzer/Müller, § 11 Rn. 10; Hopt, in: Hopt/Wohlmannstetter, S. 5; Huber Compliance-Pflichten, S. 146. Vgl. auch Ziff. 4.1.1. DCGK: „Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung im Unternehmensinteresse, also unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, seiner Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder) mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung“ und Ziff. 4.3.3. DCGK: „Die Vorstandsmitglieder sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Kein Mitglied des Vorstands darf bei seinen Entscheidungen persönliche Interessen verfolgen und Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen.“ Hierzu auch vgl. Ringleb in: Ringleb/Kremer/Lutter/v. Werder, Rn. 565, 828 f. Kritisch zum Begriff des Unternehmensinteresses Spindler in: MK-AktG, § 76 AktG Rn. 63 ff.; zum Ganzen auch Fleischer in: Fleischer, § 1 Rn. 21 ff.

[55]

Vgl. allgemein hierzu auch Huber Compliance-Pflichten, S. 142; Lang Corporate Compliance, S. 173 f.

[56]

Dachmarkenstrategien bezwecken das Angebot sämtlicher Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens oder aber eines Gesamtkonzerns unter einer Marke. So bietet etwa der Allianz-Konzern seine Versicherungsprodukte zu erheblichen Teilen unabhängig von der Zuordnung zu juristisch selbstständigen Tochterunternehmen unter der Gesamtmarke Allianz an. Den gegensätzlichen Ansatz verfolgt etwa der Volkswagen-Konzern, wenn dort z.B. die zugehörigen, eigenständigen Marken Audi, Seat oder Skoda gepflegt werden; vgl. zum Ganzen Meffert Dienstleistungsmarken, S. 140 f. Während die Vorteile einer Dachmarkenstrategie vor allem darin zu sehen sind, dass alle beteiligten Unternehmen an einer möglicherweise etablierten Marke partizipieren, die gemeinsam gestärkt und beworben werden kann, sind Nachteile unter anderem dann zu befürchten, wenn es an einer Stelle zu negativen Unternehmensnachrichten kommt, vgl. hierzu Pepels, Marketing, S. 78 f. So wird ein medienwirksamer Unternehmensskandal etwa bei Skoda hinsichtlich der Reputation den Volkswagen-Konzern mit seinen weiteren Marken weniger hart treffen als der gleiche Skandal bei einer Allianz-Tochter deren Gesamtkonzern treffen würde. Vgl. hierzu ferner auch Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (122, 139); Fleischer CCZ 2008, 1 (5).

[57]

Huber Compliance-Pflichten, S. 149 f; Grundmeier Rechtspflicht, S. 119. Vgl. zum Ganzen auch Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 21.

[58]

Vgl. auch Hölters in: Hölters, § 76 AktG Rn. 54; Fleischer CCZ 2008, 1 (5); Schneider/Schneider ZIP 2007, 2061 (2063); Huber Compliance-Pflichten, S. 143.

[59]

Vgl. hierzu auch Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 49; Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (139, 142); Fleischer CCZ 2008, 1 (5); Huber Compliance-Pflichten, S. 176.

[60]

Hölters in: Hölters, § 93 AktG Rn. 111; Schneider NZG 2009, 1321 (1326).

[61]

Vgl. auch Schneider NZG 2009, 1321 (1326), nach dem sich der Umfang der Compliance-Pflichten auch grundsätzlich danach richtet, ob der Gesamtkonzern auch im Übrigen zentral oder dezentral geführt wird.

[62]

So im Ergebnis auch Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (142); Fleischer CCZ 2008, 1 (4); ferner Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 23.

[63]

Hölters in: Hölters, § 76 AktG Rn. 54.

[64]

Spindler in: MK-AktG, § 76 AktG Rn. 42; Hölters in: Hölters, § 76 AktG Rn. 54; Huber Compliance-Pflichten, S. 144.

[65]

Vgl. Ringleb in: Ringleb/Kremer/Lutter/v. Werder, Rn. 575.

[66]

Keinesfalls aber decken sich damit auch die Ausmaße der daraus resultierenden Pflichten. Während der Vorstand der Obergesellschaft sein eigenes Unternehmen mit Blick auf die umfassende Legalitätspflicht organisieren muss, sind seine gesellschaftsrechtlich gestellten Aufgaben mit Blick auf Tochtergesellschaften nach der hier vertretenen Ansicht auf die Vermeidung von Schäden der Obergesellschaften gerichtet, vgl. insofern auch Lang Corporate Compliance, S. 177.

[67]

Zum insofern bestehenden Ermessen vgl. auch Grundmeier Rechtspflicht, S. 121 f.

[68]

Zu betonen ist an dieser Stelle nochmals, dass sich die Pflicht zur Wahrnehmung von Compliance-Maßnahmen allgemein nicht allein aus den Überwachungs- und Kontrollpflichten des Gesellschaftsrechts ergibt. Vielmehr handelt es sich an dieser Stelle wie gezeigt „lediglich“ um die Pflichten, die die Geschäftsleitung im Innenverhältnis gegenüber der eigenen Gesellschaft binden. Dies ist schon daher nur bedingt zur Umrahmung der Compliance-Pflichten als Ganzes geeignet, da solche auch entstehen sollen, wenn für das Unternehmen selbst kein Schaden zu befürchten ist. Die Pflichten des Vorstands im Innenverhältnis bilden dann aber nur eine unzureichende Grundlage, vgl. hierzu auch Schneider NZG 2009, 1321 (1323). Ob darüber hinaus auch im Außenverhältnis eine (konzernweite) Compliance-Pflicht besteht, ist eine gesondert zu beantwortende Frage, vgl. hierzu auch Koch WM 2009, 1013 (1014 f.). Zu insofern möglicherweise bestehenden Pflichten aus § 130 OWiG vgl. ausführlich Rn. 173 ff.

[69]

Koch in: Hüffer, § 76 AktG Rn. 20; Bürkle in: Hauschka, § 8 Rn. 65; Huber Compliance-Pflichten, S. 144; Grundmeier Rechtspflicht, S. 120.

[70]

Fett/Theusinger BB Special 4 (zu BB 2010, Heft 50), 6 (9).

[71]

Insofern nimmt Petermann in: Eisele/Koch/Theile, S. 99 (110) eine Überwachungspflicht gegenüber der Tochtergesellschaft jedenfalls im Vertragskonzern an.

[72]

Vgl. insofern auch Huber Compliance-Pflichten, S. 103, 121, 144; Grundmeier Rechtspflicht, S. 120.

[73]

Huber Compliance-Pflichten, S. 144, 180.

[74]

Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 23 Rn. 22.

[75]

Siehe hierzu ausführlich oben Rn. 76 ff.

[76]

Vgl. hierzu auch Fett/Theusinger BB Special 4 (zu BB 2010, Heft 50), 6 (14).

Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern

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