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Das Modell BMX bringt mehr Flexibilität.
ОглавлениеEin Modell, das immer mehr Verbreitung findet, ist der Blockunterricht. In mehrwöchigen Blöcken, die über die ganze Lehre verteilt werden, kann konzentriert und vertieft schulische Bildung stattfinden. Viele Betriebe begrüssen diese Bildungsform. Es kann die Arbeitsplanung vereinfachen, wenn der*die Lernende blockweise fehlt statt tageweise. In anderen Betrieben ist es gerade umgekehrt. Im Blocksystem wird schulische Bildung immer wieder aufgegriffen und wiederholt. Es entsteht kein mehrjähriges Loch im Hinblick auf die tertiäre Stufe. Meist lässt sich der Blockunterricht mit anderen Formen kombinieren, etwa dem weiterhin üblichen Tag Berufsschule pro Woche.
Es gibt kein einzig richtiges Modell der Berufsmaturität. Was es braucht, ist ein flexibles Modell. Hier soll ein Modell mit dem Namen BMX vorgeschlagen werden. X steht für Flexibilität. Wenn man die Abkürzung noch mit anderem assoziiert als mit Bildung, ist das auch gut. Um Verwechslungen vorzubeugen: Das vorgeschlagene Modell BMX ist nicht dasselbe wie die bereits existierenden Modelle «BM1 Flex»[9] und «BM2 Flex»[10]. Diese stellen eine Art Verbindung aus BM1 und BM2 dar. Wie das Modell BMX aussehen kann, ist noch offen. Sinnvollerweise knüpft es an bei Modellen, wie sie im SBFI derzeit diskutiert und in den Kantonen erprobt werden.[11] Das Modell BMX gibt lediglich den Umfang des schulischen Anteils vor sowie das obligatorische Ziel der Berufsmaturität. Wie die schulische Bildung und die betriebliche Arbeit kombiniert werden, wissen die jeweiligen Branchen am besten, entsprechend soll die Entscheidung zur genauen Ausgestaltung verbundspartnerschaftlich erfolgen. Derzeit wird von Expert*innen der Berufslehre grosse Arbeit in diesem Gebiet geleistet. Ihre Erfahrungen kann man nutzen, um das System flächendeckend einzuführen. Flächendeckend muss nicht einheitlich heissen. Es sollen Innovation und Flexibilität möglich bleiben.