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Neue Schweizer Bildung
ОглавлениеEs braucht eine Maturapflicht für alle. Das heisst: Alle Jugendlichen in der Schweiz sollen entweder die Berufsmaturität, die Fachmaturität oder die gymnasiale Maturität erlangen. Der Anteil Jugendlicher, die eine gymnasiale Maturität erwerben, soll bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Die Berufsmaturität soll flächendeckend eingeführt werden; ihr Anteil soll 50 Prozent betragen, jener der Fachmaturität 10 Prozent, der Anteil Abschlüsse für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, etwa Berufsatteste, ebenfalls 10 Prozent. Für die Berufsmaturität bedeutet das: Sie wird zum neuen Standard und so zum festen Bestandteil der neuen Lehre.
Es braucht eine neue Governance, die sowohl den dualen als auch den akademischen Weg umfasst. Den Hauptharst der Bildungsreform bilden die Absolvent*innen der Berufsmaturität. Mit der Maturitätspflicht wird die Sekundarstufe II Teil der obligatorischen Bildung. Innerhalb der Berufsmaturität soll es eine Binnendifferenzierung in ein Niveau A und ein Niveau B geben. Niveau A fokussiert auf die Fachhochschulen, Niveau B auf die erweiterte Allgemeinbildung und das lebenslange Lernen. Ziel der Berufsmaturität Niveau B ist die Stärkung der schulischen Kompetenzen innerhalb der Berufslehre. Tertiäre Bildung kann, muss aber nicht daran anschliessen. BM-Lernende mit Niveau B erlangen ebenfalls die Berechtigung zum Fachhochschulstudium. Ein Vorbereitungskurs verbessert den Studienerfolg.