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1995 nach dem Austritt aus Vaters Kirche

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Jonathan lag auf seinem Bett und weinte. Er hatte die Fenster geschlossen, damit er nicht hören musste, wie die Gemeindemitglieder im Andachtsraum sangen. In seinem Kopf kreisten die immer gleichen Gedanken: »Sie machen weiter, als sei alles wie immer, als hätte ich vorhin nichts gesagt. Interessiert es denn niemanden, was ich denke? Dass ich allein bin? Dass ich leide?« Als der Gottesdienst zu Ende war, lauschte Jonathan in seinem Zimmer, ob er Schritte auf der Treppe hörte. Ob jemand an die Tür käme und seinen Namen rufen würde. Niemand kam. Niemand rief seinen Namen. Er verliess das Zimmer, ging ins Erdgeschoss und in die Stube. Dort sassen die Eltern mit den Brüdern am Mittagstisch. Sie waren versammelt ohne ihn. Und er wusste: So würde es von jetzt an sein.

Ich bin auch Jonathan

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