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Das Immunsystem in seiner Gesamtheit

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Eine gute Immunabwehr definiert sich sowohl hinsichtlich der Quantität als auch der Qualität der Zellen und auch dadurch, wie schnell die Immunabwehr hochgefahren und danach wieder rückreguliert werden kann.

Unser Immunsystem in seiner Gesamtheit besteht hauptsächlich aus Organen, Zellen, biochemischen Botenstoffen, humoralen Mechanismen sowie Eiweißen, die von Immunzellen freigesetzt werden (Zytokine).

Die Immunorgane sind Bildungs- und Differenzierungs- sowie Speicher- und Aktivitätsorte für das Immunsystem. Wir unterscheiden dabei primäre lymphatische Organe, wie Knochenmark und Thymus, und sekundäre lymphatische Organe, wie Milz, Lymphknoten und lymphatische Gewebe in Schleimhäuten (z.B. Mandeln im Rachenraum, Peyer-Plaques im Darm). In den sekundären lymphatischen Organen entwickeln sich »naive« B-Lymphozyten zu Antikörper bildenden Plasmazellen und »naive« T-Lymphozyten zu T-Helferzellen, regulatorischen T-Zellen oder zytotoxischen T-Zellen.

Auf die komplexen Immunvorgänge, z.B. bei chronischen Entzündungsprozessen oder allergischen Reaktionen, kann in diesem Rahmen nicht näher eingegangen werden. Detaillierte Informationen hierzu finden sich in Schubert (2015).

An dieser Stelle soll auf eine der wichtigsten Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie hingewiesen werden: Unser Immunsystem macht in seiner Abwehrreaktion keinen Unterschied zwischen einer Gefahr von außen – wie einem Virus oder einem Bakterium – oder einem »Feind« von innen, wie einer entarteten eigenen Zelle, oder einem psychischen Belastungsfaktor. Unser Immunsystem setzt sich ebenso gegen eine körperliche wie eine seelische Verletzung zur Wehr. Der Mensch reagiert ganzheitlich – mit Leib und Seele.

Immunsystem und Psyche – ein starkes Paar

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