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Schlaf dich gesund …

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So hieß es zumindest früher im Volksmund. Tatsächlich ist gerade der Schlaf ein hochinteressanter Bereich für die Psychoneuroimmunologie.

Schlaf ist ein reversibler Zustand, in dem man u.a. auf Außenreize vermindert reagiert. Eine reguläre Schlafeinheit ist in mehrere 90 bis 110 Minuten dauernde Schlafzyklen unterteilt, in denen jeweils eine charakteristische Abfolge von Schlafstadien durchlaufen wird. Immunsystem, Nervensystem und Hormonsystem (das »immuno-neuro-endokrine Netzwerk«) stehen dabei in enger, wechselseitiger Verbindung zum Tag-Nacht- bzw. Schlaf-wach-Rhythmus. Unser Immunsystem erledigt während des Tages und während der Nacht unterschiedliche Aufgaben. Dabei steht es in enger Verbindung mit der zirkadianen Cortisolausschüttung. So liegen z.B. während der Nacht relativ niedrige Cortisolwerte vor. Der Cortisolabfall in der Nacht dürfte primär dazu da sein, dass naive T-Zellen aus dem Knochenmark in die sekundären Lymphorgane (z.B. Lymphknoten) wandern können, wo in der Nacht Informationen, z. B. über eingedrungene Viren, Bakterien oder Pilze (Antigene), immunologisch registriert und ins Immungedächtnis überführt werden. Der Cortisolanstieg in den frühen Morgenstunden dient demgegenüber dazu, die in der Nacht stattfindenden adaptiven Immunmechanismen vor dem Einfluss des Tagesstresses, also der stressbedingten Cortisoleinwirkung, zu schützen und vorübergehend ins Knochenmark zu verlagern.

Der Tag-Nacht-Rhythmus und unser Wach-Schlaf-Verhalten haben enormen Einfluss auf die Regulierung des immunologischen Gleichgewichts.

Erholsamer Schlaf ist ein wahrer Gesundheitsbringer und wichtig für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Was Sie aktiv dafür tun können, erfahren Sie im 4. Kapitel.

Immunsystem und Psyche – ein starkes Paar

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