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Der Einfluss des subjektiven Erlebens von Stress und das Immunsystem

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Stress ist eine Anpassungsreaktion, d.h. wir müssen uns mit einer fordernden Situation, mit der wir konfrontiert sind, auseinandersetzen. Entweder können wir dieses Ereignis bewältigen, oder es übersteigt unsere Coping-Möglichkeiten.

»Können wir mit der Stresssituation umgehen, sie auflösen, vielleicht sogar innerlich davon profitieren, kann sie zu positivem Stress (Eustress) werden.

»Wenn die Anforderungen unsere Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen und wir uns überfordert fühlen, erleben wir die Situation als Belastung oder als Bedrohung. In diesem Fall kann man von negativem Stress (Disstress) sprechen.

Sogenannte integrative Einzelfallstudien, die an der Medizinischen Universität in Innsbruck nach biopsychosozialen Forschungskriterien durchgeführt werden, zeigen, dass es in der Reaktion des Stresssystems in Abhängigkeit vom subjektiven Erleben einen klaren Unterschied zwischen positiven und negativen Ereignissen gibt. Dabei geht es um Ereignisse im Alltagsleben der Testpersonen, die positiv erlebt werden, also emotional guttun, und negativen Ereignissen, die bedrücken, verärgern und Disstress auslösen. Die Forschung der Innsbrucker Arbeitsgruppe zeigt, dass die Ereignisse in Abhängigkeit von ihrer emotionalen Valenz unterschiedliche zyklische Immunreaktionen zur Folge haben:

»Negativer emotionaler Stress ist zuerst mit einem Anstieg der zellulären Immunaktivität und dann mit einem Abfall verbunden.

»Stress, der emotional positiv berührt, ist erst mit einem Abfall der zellulären Immunfunktion und dann mit einem Anstieg assoziiert.

Immunsystem und Psyche – ein starkes Paar

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