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Institutional Theory

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In der Institutional Theory geht es weniger um Merkmale wie Form und Struktur, sondern um die Werte und Normen, die die Koordination von arbeitsteiliger Arbeit ermöglichen. In allen sozialen Systemen sind demnach Annahmen (beliefs) über die angemessenen Werte und Normen verankert. Als Instituationalisierung wird der Prozess bezeichnet, in dem Annahmen als Regeln betrachtet werden, und – wenn sie von vielen geteilt werden – zu einer starken Kultur reifen (Huber, 2011; O Reilly & Chatman, 1996). Derartige Annahmen können starken Einfluss nehmen und werden auch institutionale Kräfte genannt. Verhaltensweisen, die mit diesen Annahmen verbunden sind, müssen nicht nur interpersonal sein, sondern können sich auch darauf beziehen, wie die »Dinge hier gemacht werden«. Institutionalisierung ist damit ein Prozess, in dem eine Organisation spezielle Merkmale ausbildet, eine distinkte Kompetenz erwirbt oder aber auch ein geübtes Unvermögen (Selznik, 1996, Scott & Davis, 2007).

Institutionalisierung heißt, dass die von Mitgliedern einer Gesellschaft (z. B. der in Deutschland) geteilten Deutungssysteme von diesen Mitgliedern als objektive und externe und als außerhalb der einzelnen Mitglieder liegenden und historisch vor ihnen bestehende Strukturen betrachtet werden (Walgenbach, 1999). Strukturen, Technologien, Prozesse werden als »immer schon gegeben« betrachtet. Die Vorstände haben ihre Büros z. B. immer im obersten Stockwerk in der Konzernzentrale, zur Personalauswahl gehören Auswahlverfahren etc.

Innerhalb der Institutionalsierungstheorien geht man davon aus, dass Führungskräfte generell wenig Einfluss auf die Natur der Organisation haben, und dass die Kräfte der sozialen Normen, der Gesetzgebung und der Ansprüche, die die Gesellschaft stellen, spezielle Anspruchsgruppen oder weitere professionelle Organisationen deutlich stärkeren Einfluss haben. Die Institutional Theory erklärt die Merkmale von Organisationen oder Populationen als Konsequenzen starker institutioneller Kräfte (DiMaggio & Powell, 1983; Huber, 2011). Institutionen bestehen weniger, weil sie durch bewusste Handlungen produziert und reproduziert werden, sondern vielmehr, weil sie durch routinemäßige, reproduzierende Verfahren quasi-automatische Verhaltensabläufe unterstützen und aufrechterhalten (Walgenbach, 1999).

Arbeits- und Organisationspsychologie

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