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Achtes Kapitel

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Das Innere der Kathedrale schwamm im goldenen Schein abertausender Wachskerzen. Sonnenstrahlen badeten darin. Weißblaugelbgrünrote Strahlen auf Gold, die Luft voll praller Aromen von Weihrauch und warmem Wachs, Ruß, Staub, altem Holz und menschlichen Ausdünstungen. Die Klosterkirche war immer schon dagewesen; lange bevor die junge Stadt sie für ihre Messen zu nutzen begann. Die geplante Kathedrale innerhalb der Stadtmauern war nie entstanden. Jeder andere Bau hätte im Angesicht der mächtigen Klosterkirche schäbig gewirkt und die Schwestern konnten die Abgaben gut gebrauchen, mit denen die Stadt die Nutzung entlohnte.

Cornelis nahm die grünsamtene Mütze ab und stellte sich neben eine Säule, wohl bedacht, dass man ihn vom Chorraum aus nicht gleich sähe. König Andurkan kam alleine zurecht und er sollte das auch glauben können.

Der Arzt ließ die Blicke schweifen. Was hatte Gabriel als letztes gesehen? Die Goldputte dort oder den Gekreuzigten über dem Altar? Die blau bemantelte Madonna mit dem Heiligenschein und dem Säugling auf dem Arm? Die ölglänzenden Teufelsfratzen aus dunkler Eiche an der Kanzel? Die Fensterrosetten, die in allen Regenbogenfarben leuchteten?

Dass der Ritter hier gestorben war, anfangs war es nur ein Gerücht gewesen. Was hatte den Sterbenden hierher getrieben, um dessentwillen er allen ärztlichen Beistand verworfen hatte? Der Tote hatte gelächelt, soviel stand fest. Schwarzkrautsud. Er hatte noch danach gerochen. Cornelis biss sich auf die Lippen. Wenigstens das. Der Physikus fühlte nach dem Fläschchen in seiner Tasche. Es war nicht schwer gewesen, es zu finden. Bei ihm war es sicher.

Aufbrausender Orgelklang riss ihn aus seinen Gedanken. Der festliche Begräbniszug war angekommen. Edelfrauen in schimmernden Gewändern beugten sich über die Fensterbänke der Empore zu dem Zug herab; ein Wald von spitzen Hennins mit zarten, durchsichtigen Schleiern tanzte über ihren Köpfen. Königin und König, Priester und Edle und Messdiener, die bisher still im geschnitzten Gestühl im Chorraum verweilt hatten, erhoben sich. Die im Kirchenschiff stehende Gemeinde geriet in Bewegung. „Der König…“, wisperten die Leute einander zu. Wie lange hatten sie ihn nicht gesehen!

Über die Köpfe der Menschen hinweg beobachtete Cornelis, wie der schweigende Zug den Sarg durch das weite Portal hereinbrachte; unter schwarzsamtenen Fahnen sah er die Menge der Kleriker, Ritter und Gefolgsleute, die still voranschritten, die Gewänder wallend, die Hände vor der Brust gefaltet. Wie ein Dirigent tippte der Oberpriester mit seinem Aspergill eine feuchte Ouvertüre über das Volk, den Großmeister einführend, der hinter ihm ging. Unter dem feinen Nebel von Weihwasser studierte Cornelis den Kleriker. Herigold. Haare und Augen schwarze Emaille, zartes Elfenbein die Haut, fühlsame, sanfte Hände, jede Geste eine Liebkosung.

Ein schöner Mann.

Einer der schönsten, die er je gesehen hatte.

Cornel schluckte und wandte rasch die Augen ab.

Königin Jolanthe erwartete den Großmeister, jung und funkelnd, leuchtend die Lippen, die Wangen; nur ihre Augen waren vor Trauer ganz stumpf. Die Leibwacht der Garde, die zwischen den grauen Granitsäulen an der Wand des Chorraums bereitgestanden hatte, baute sich hinter ihr auf und verharrte bewegungslos, die Hellebarden gen Himmel gerichtet, während jetzt Herigold majestätisch die Stufen hinan stieg und an den Altar trat. Die Edlen und Kleriker begannen den Chorraum zu füllen. Gesenkten Hauptes gingen sie beiseite, als die acht Ritter in ihrer glänzenden Rüstung den Sarg die Stufen empor trugen. Unwillkürlich schlug die Königin ihre kleine Hand vor den Mund, als die Ritter den prachtvollen Sarg Gabriels auf den mächtigen eichenen Katafalk setzten. Cornelis sah, wie die Hand wegzuckte, über die Stirne fuhr, den Hals, plötzlich hinüberreichte zu Andurkan, die blassen Finger ausgestreckt nach dem brokatenen Ärmel seines Doublets, einen Moment nur. Es war gegen die Etikette. Der König blickte geradeaus.

Andurkan, aufrecht und stolz, kleine nervöse Lichter in den Augen, die nur Cornelis sah, breit die Schultern unterm mächtigen Königsmantel, das Haupt gekrönt und auf den Lippen dieses gleichmütige kleine Lächeln, das er in seinen besten Momenten für das Schicksal übrig hatte. Und da war auch Unak, zu seiner Linken, einen Schritt zurück, ehrerbietig, aufmerksam, mit Leib und Leben hingegeben an den Augenblick; an seinen König. Unak, rätselhaft und wunderbar, hinter der kargen Fassade eine beglückend reiche Seele, Cornelis hatte sie schauen dürfen. Ein feiner Kamerad, der feinste, den man haben konnte.

Die Orgel verstummte, als Herigold sich vor dem Altar auf die Knie warf. Er verharrte einen langen Augenblick, um sich sodann bedächtig wieder zu erheben, so dass sein über den Boden ausgebreiteter Mantel geschmeidig über seinem schlanken Körper zusammenfloss. Ehe er sich ganz aufrichtete, ließ er einen Moment lang die Stirn auf dem kühlen Blaustein des Altars ruhen. Dann reckte er sich und begann, mit gemessenen Bewegungen das große Buch vor ihm aufzuschlagen, dessen Goldschnitt im Schein der Kerzen glänzte. Seine feinen Finger strichen über die pergamentenen Seiten. Dann hob er die Hände, dass der weiche Stoff der Stola an den Armen herunterglitt und die schmalen, in seidene Ärmel gefassten Handgelenke freigab. Der Großmeister legte den Kopf zurück. Mitten in die Stille hinein erklang seine glockenreine Stimme. Sauber und klar schwangen sich die Töne in den hohen, hellen Raum empor, wie aus einem von seinen Händen geformten Kelch.

Sanft legte jetzt der Organist einen ersten Akkord darunter, ließ weitere hinterher schweben, auf die Herigold eine neue Strophe bettete, während er sich mit einem gravitätischen Schwung seiner Stola galant zur Gemeinde herumdrehte. Seine feinen Hände begannen einladend den Verlauf der Melodie nachzuzeichnen und die Gemeinde stimmte den Kehrvers an, zaghaft erst, doch endlich voll Inbrunst. Gemeinsam grüßten sie den Toten mit ihrem Gesang.

Als das Lied beendet war, bedeutete ein in Gold und Weiß gehüllter Priester den Menschen, niederzuknien, während sich Herigold von einem jungen Messdiener das Weihrauchfass reichen ließ und wartete, bis ein zweiter Junge es befüllt hatte. Rasselnd ließ Herigold den Deckel an der Kette entlang auf das Gefäß zurücklaufen. Dann stand er ruhig und wartete, die Hände mit dem Weihrauchfass vor sich ausgestreckt, bis dieses einem Pendel gleich langsam zu schwingen begann. Weiter schwang es und immer weiter und gab den Takt vor für den melodischen Sprechgesang, den der Großmeister jetzt über dem Gefäß anstimmte, während er begann, langsam den schwarzen, geschmückten Sarg Gabriels zu umrunden.

Requiem aeternam dona ei, Domine, et lux perpetua luceat ei. Te decet hymnus, Deus, in Sion, et tibi reddetur votum in Jerusalem. Exaudi orationem meam, ad te omnis caro veniet. Requiem aeternam dona ei Domine.

Die Orgel schwieg; Herigold war alleine mit seiner Stimme und dem rhythmischen Klirren des Weihrauchfasses und der großen, atemlosen Stille der Gemeinde. Nur das wohl riechende Rauchopfer begleitete seinen Gesang, stieg mit diesem empor bis unter das hohe Gewölbe und weiter wohl, bis zu den Engeln, so wie er sang.

Cornelis sah, wie der Großmeister das Rund um den Sarg mit seinen Schritten festlich zu Ende schrieb und still verharrte; wie durch einen Schleier sah er es und versuchte gar nicht erst, sich einzureden, dass es vom Weihrauch käme, und er war nicht alleine, des Großmeisters Gesang hatte viele angerührt. Jolanthe, in das Chorgestühl gekauert, hatte einen Trauerschleier vors Gesicht gezogen. Andurkan verfügte nicht über solche Mittel. Es würde nicht nötig sein, er war der König, mutig, stolz und unverzagt, jetzt jedenfalls und hier und solange der Tee wirkte. Lange genug.

Dann durften sie sich wieder erheben. Der Physikus lehnte sich gegen die Säule und beobachtete, wie der Großmeister grazil einen Messdiener heranwinkte und dem blonden Jungen den Weihrauchkessel übergab, ehe er sich nun der Kanzel zuwandte. Langsam stieg Herigold die üppig geschnitzte Wendeltreppe empor, sein Mantel folgte ihm wie eine Schleppe, es sah aus, als schwebte der Großmeister, schwerelos, heilig, in einer Wolke von Weihrauch, die der blonde Junge ihm hinterhergesandt hatte, wie eine Kusshand so leicht. Als er die letzte Stufe genommen hatte, ließ der Großmeister seinen dunklen Blick über die Menge gehen. Fest umfassten seine manikürten, goldberingten Hände das reich verzierte Pult, zu dessen Seiten schwere silberne Kandelaber Licht spendeten. Über Cornelis, der nahe saß, senkte sich der süße, warme Duft der kostbaren Wachskerzen. Die Flammen standen unbewegt, wie gebannt.

„Ein Held ist von uns gegangen.“ Sanft und eindringlich und klar strömten Herigolds Worte über die Gemeinde hin. „Ein Freund. Ein frommer Mann.“ Herigold nahm eine Hand vom Pult und malte eine offene, grüßende Geste in Richtung des Chores, während er demütig den Kopf neigte. „Hoheit“, sagte er, als er wieder hochsah, und bettete die schöne Hand an das Pult zurück. Seine weichen Lippen schimmerten. Die Flämmchen hatten zu tanzen begonnen. Jolanthe sah zu ihm hoch und hob den Schleier vom Gesicht. Der Physikus beobachtete, wie sich ihre Blicke verschränkten, einen Herzschlag lang, zwei. Andurkan bewegte sich nicht. „Majestät“, sagte der Großmeister jetzt und beugte wieder das Haupt. Andurkan kehrte ihm sein Gesicht zu, das trocken und ruhig war wie das von Unak, der mit der Palastwache zwischen den Säulen stand.

„Brüder und Schwestern“, klang es nun aus Herigolds Mund. Leise begannen sich die wie mit einem Zauber belegten Menschen wieder zu rühren. Füße scharrten. Hie und da stahl sich ein Wispern durch die Stille.

„Der Tod…“, sagte Herigold nun in lauerndem Mezzoforte und alles Geräusch erstarb sogleich, „…. er hat ihn geholt“; die Stimme hatte ihr eindringliches Piano wieder aufgenommen. Hunderte Augenpaare richteten sich auf den Großmeister. Den Retter in der Not. Den einzigen. Den schönsten. „Gott hat ihn geholt“, fuhr der Großmeister fort. „Zu sich geholt in sein Reich. Er war ein guter Mann. Er war fromm. Und er hatte Mut. Mut!“ Das laut gesprochene Wort ließ die dicht gedrängte Gruppe Nonnen in Cornelis Nähe zusammenzucken. Blicke schnellten hoch und senkten sich wieder, fahrige Hände rückten schwere Kreuze über der Brust zurück und falteten sich wieder zusammen. „Den Mut, sich den Ungläubigen entgegenzustellen. Den Heiden. Den Gottlosen!“ Herigold verharrte, fuhr sich über das Gesicht, wisperte jetzt. „Den Gottlosen, die ihm das Leben nahmen…“ Er ermannte sich und gab seiner Stimme neue Kraft für ein sanft ansteigendes Crescendo. „Das Leben, ja, doch nicht der Seelen Seligkeit. Gabriel fiel herrlich im Kampfe, im Kampf für den Glauben fiel er, für seinen Glauben. Für unseren Glauben. Gott liebt ihn. Gott liebt ihn… Und sein Opfer, sein Opfer… war nicht umsonst. Denn er tat es für uns. Für uns gab er sein Leben. Für dich!“ Seine zarte Hand, halb bedeckt von der samtenen Stola, wies auf einen Mann – „Und für dich. Und für dich. Und für dich“. Im Rhythmus der Worte pickte sein Finger Menschen aus der Menge, die die Augen aufrissen. „Und für dich. Und für dich!“ Herigold trat einen Schritt zurück, die Gemeinde im Blick, schweigend. Dann schob er sich ganz nah an die Balustrade, die Brust gewölbt. „Gabriel hat sich für uns geopfert. Und viele vor ihm. Viele haben sich für uns geopfert, prachtvolle Männer, edle reine Seelen, den Heiden hingeworfen… Nein... Hingegeben haben sie sich, hingegeben für ihr Land, für ihren Glauben, für uns. Für uns… Doch wir… was machen wir?“ Mit der Rechten schlug er sich vor die Brust. „Noch mit seinem letzten Atemzuge sehnte Gabriel sich nach Gott. Hier wollte er sterben, hier! In Todesnöten zog es ihn in diese unsere Kathedrale, keines irdischen Arztes bedurfte er…“ – der Großmeister sah Cornelis ins Gesicht, eiskaltes Leuchten in den dunklen Augen, „… er hatte an seinem himmlischen Heiler genug. Seinem Heiland. Dem Retter der Welt… doch wir – was machen wir?“ Cornel of Clovesborough erwiderte den Blick freundlich interessiert. Es war fast wie im Felde hier.

„Wir essen und trinken, wie säen und ernten, wir handeln, feilschen, fressen, saufen, huren…“ Herigold nahm die Hände vom Pult und betrachtete seine Gemeinde. Dann bellte er weiter. „Wir achten ihn nicht, unsern Heiland, wir achten nicht seine Gebote. Wir verschließen die Augen, wo wir wachsam sein müssten, wir vertrauen, wo wir anklagen müssten, wir übergehen, was wir wissen müssten – d a s s d a s B ö s e m i t t e n u n t e r u n s i s t!“

Wieder zuckte die schmale Hand über die Leute. „Da! Und da! Und da!“ Die Hand sank auf das Pult. „Ein jeder ist schuldig“, raunte der Großmeister jetzt. Seine dunklen Augen streiften über die Menge. Bei der Gruppe der Nonnen hielten sie inne. „Wer das Böse duldet, auf den wartet nur eines: die Hölle. Teuflische Flammen…“, seine Finger züngelten im Takt seiner Worte, „ewige Qualen… unsägliche Schmerzen… und keine Erlösung. Keine.“

Es war wie im Feld. Cornelis heftete seine Augen auf den schwarzen Sarg und hoffte, dass Gabriel weit, weit weg war.

Auch Herigold wies jetzt nach dem Katafalk. „Des edlen Ritters Herz, Gott sei seiner Seele gnädig und das ewige Licht leuchte ihm, es hing an unserem Kloster, Gott weiß es. Was er besaß, teilte er mit den Schwestern. Mit euch! Aber verdient ihr es? Widersteht ihr dem Bösen – widersteht ihr?“ Als eine Novizin zu weinen begann, besann er sich. Er nahm das Funkeln aus seinen Augen und machte das Gesicht glatt und weich wie seine Stimme. „Auch die Große Heilige Kirche ist dem Kloster wohl gesonnen und stiftet Reichtümer für fromme Werke und hält ihren Arm schützend über Euch.“ Sein dunkel bewimperter Blick berührte eins ums andere der streng verschleierten Frauengesichter und wanderte dann bedächtig über die ganze Gemeinde hin – die Edlen und Kleriker, die anmutigen Damen auf der Balustrade, die Bürger und Kaufleute, und auch über das niedere Volk, das sich hinten drängte, ließ der Großmeister seine dunklen Augen gehen, voll ruhigen Ernstes erwiderte er der Menschen Blick, als kennte er einen jeden mit Namen und oft war es auch so. „Betet und seid gut. Seid gut. Auf dass Euer himmlischer, schutzgewährender Heiland und seine Große Heilige Kirche Euch gewogen bleiben auf ewig. Amen.“ Mit einer perlenden Bewegung seiner feinen Finger löschte der Großmeister die Flammen und glitt die hölzernen Stufen herab.

Orgelklang brach in die Stille und der Oberpriester stimmte ein Lied an und alles Volk befreite die angehaltene Luft in inbrünstigen Kehrversen.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.

Bescheiden fügte Herigold seine Stimme in des Volkes Widergesang, während er nun den Großen Schlüssel entgegennahm, den ein Ordensbruder ihm unter tiefen Verneigungen auf einem Silberteller darbot. Herigold, immer noch singend, fasste ihn ehrfürchtig und verneigte sich ebenfalls. Hoch hielt er den schimmernden Schlüssel, dass alles Volk ihn sähe.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.

Langsam schritt Herigold auf das Tabernakel zu.

Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen. Amen! Amen!

Das Tabernakel, goldbeglänzt, üppig, thronte mitten im Chorraum, hoch ragte es hinter dem Altar auf und der Großmeister hob die sanfte Hand und passte den Schlüssel in das Schloss, geräuschlos in der ehrfürchtigen Stille, die dem letzten Amen des Gesangs gefolgt war; geräuschlos drehte er den Schlüssel und wie ein Schweben war’s, als die goldene Tür sich auftat und das schwere, silbergolden geschmiedete, über und über ziselierte und mit Rubinen vollendete Geschirr freigab – die massiven Kelche für den Messwein, den schweren, geschwungenen Krug, grazile Teller und unter dem golddurchwirkten, aus Atlasseide gefertigten Velum das Ziborium mit den Hostien. Wie betäubt kniete die Gemeinde nieder.

Im Anblick des Heiligtums warf auch Herigold sich auf die Knie. Lang verharrte er so, die Arme auf dem Boden ausgebreitet wie der gemeinsten Diener einer, unbewegt. Aller Augen lagen auf dem Großmeister. Wie einer der ihren war er, niedrig und gering, nicht achtete er seines Ranges und seiner Macht. Sanftmütig war er und gerecht, erfüllt von heiliger Demut wie keiner, aber auch keiner der Großmeister vor ihm.

Kleine Schellen kündigten die Kollekte an und riefen die Menschen in die Wirklichkeit zurück. Alle erhoben sich und tasteten nach ihren Beuteln, während Herigold reglos liegen blieb. Weißgekleidete Mädchen und Jungen brachten mit zarten Glöcklein versehene Rietkörbchen, aus Kapellen und Nischen traten sie heraus und gingen mit ihren kleinen Schritten auf die Gläubigen zu. Zu einem jeden gingen die Kinder hin, sie waren zu vielen und sie waren stolz und sie lächelten und verneigten sich gar viele Male ob der Gaben, die ihnen reichlich in die Körblein dargebracht wurden. Auch zu Cornelis kamen sie. Ein Mädchen kam zu ihm, das zu kluge Augen hatte für eines, das wohl fünf war oder sechs. Alte Kinderaugen; als Bader hatte er solche gesehen, oft kam es vom Hunger. Dies hier war wohl genährt. Es gab andere Gründe. Rasch warf Cornelis seine Münze ein und empfing ein strahlendes Lächeln von dem Kind. Er fröstelte.

Dann war die Kollekte vorbei. Langsam, sehr langsam nur hob Herigold den schmalen Oberkörper von dem kalten Stein, sehr langsam. Kniend führte er die zarte Rechte an die Stirn, die linke Schulter, die rechte. Ein Junge näherte sich mit einer silbernen Wasserschüssel, in die der Großmeister die feinen Hände tauchte. Ein zweiter kam mit weichem Tuch und tupfte das Wasser von des Großmeisters Händen. Die Jungen verbeugten sich und zogen sich mit ihren Utensilien zurück. Herigold erhob sich in einer einzigen gleitenden Bewegung, bis er stand und die Rechte an das bestickte Velum brachte und es hochhob und behutsam beiseitelegte.

Da stand es, das Ziborium, aus reinem Golde gefertigt und von einem Glanz, wie kein Irdisches ihn verbreitete. Langsam, zögernd nur, hob Herigold die Hände zu dem Wunderkelch auf, zu beiden Seiten hielt er sie, ohne den Kelch zu berühren, fasste dann sich ein Herz und legte die feinen Hände an das goldene Gefäß und nahm es aus dem Tabernakel heraus und wandte sich den Menschen zu, hielt es den Menschen hin, hoch hob er es, dass ein jeder es sähe, dass ein jeder spürte und erfasste, dass das Köstlichste nun ganz nahe war.

Behutsam platzierte der Großmeister dann das kostbare Ziborium auf den weichen Tuchen des Altars und fiel wiederum vor ihm auf die Knie, gemeinsam mit dem Oberpriester, und gemeinsam murmelten sie ein Dankgebet in der Heiligen Sprache der Kirche, ehe sie sich erhoben und melodischer Orgelklang erblühte und die Feier der Eucharistie begann.

In einer geschmeidig fließenden Kette brachten nun Messdiener das goldene Geschirr aus dem Tabernakel heran. Eins um eins übergaben sie dem Oberpriester ihre kostbare Fracht – die flachen Schalen, erhaben in ihrer Schlichtheit, die üppig geschwungene goldene Kanne mit dem Messwein, in deren eingepassten Deckel ein Diamant glitzerte, und einen rund getriebenen Kelch mit schwerem Fuß, in dessen Mitte ein breit ausladender Nodus, einem Knauf gleich zum besseren Greifen des Kelchs, filigran ziselierte Szenen aus dem Leben Jesu Christi abbildete, auf dass alle, die es sähen, es verstünden, auch ohne der Heiligen Sprache Zeichen mächtig zu sein. Freilich mussten der meisten Augen dafür scharf sein, sehr scharf, denn der Kelch verließ nicht den Chorraum und die Gemeinde sah ihn stets von ferne nur.

Mit einem Kniefall und einer Bekreuzigung nahm der weiß gekleidete Oberpriester ein jedes Teil des kostbaren Geschirres an und setzte es lautlos auf des Altares weiche, dicht gewebte Decke. Geschmeidig hob dann Herigold seine segnende Hand darüber, Stück um Stück segnete er und sprach andächtig und leise seine Gebete, um des Allerhöchsten Wohlgefallen flehend.

Quam oblationem tu, Deus, in omnibus, quæsumus, benedictam, adscriptam, ratam, rationabilem, acceptabilemque facere digneris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectissimi Filii tui, Domini nostri Jesu Christi.

Jetzt hob Herigold den Deckel vom goldenen Ziborium, das die runden, von sorgenden Nonnen mit Hingabe gebackenen Hostien enthielt, und nahm eines der feinen, hauchdünn gebackenen Plättchen zwischen die zarten Finger und hielt es langsam hoch und legte den dunklen, warmen Blick darauf, sehr lange.

Qui pridie quam patertur, accepit panem in sanctas, ac venerabiles manus suas, et elevatis oculis in caelum ad te Deum Patrem suum omnipotentem, tibi gratias agens, benedixit.

Behutsam bettete Herigold endlich die Hostie auf die mit einem kostbaren Spitzentuch bedeckte Patene und trat demütig zurück, damit der Oberpriester das Weihrauchopfer über der Hostie auf dem Goldteller spenden konnte. Würzig und warm umhüllte der Duft den Altar; den Großmeister; die Priester und Messdiener; den König, die Königin; die Wachen; ein Hauch des heiligen Rauches schwebte auch über die Gläubigen im großen Kirchenschiff, die andächtig niederknieten.

Fregit, deditque discipulis suis, dicens: Accipite, et manducate ex hoc omnes. Hoc est enim corpus meum.

Das leise Knistern, als er unterm Sprechen die zarte Hostie brach, dröhnte durch die ehrfürchtige Stille. Wie auf einen geisterhaften Befehl traten jetzt Königin und König und die notabelsten der Kleriker und Edlen aus den Reihen des Chorgestühls heraus in ihren üppig fließenden Gewändern, Purpur und Lapis und Gold, und versammelten sich um den Altar, in schweigendem Einverständnis, verbunden durch Weihrauch und Glauben und das Wissen von Macht. Herigold gab ein Zeichen und sie knieten gemeinsam nieder.

Andurkan verlor dabei sein Lächeln und ersetzte es durch nichts. Der Physikus kannte dieses leere Gesicht. Manchmal war die Abwesenheit von Ausdruck das Beste, was der König erringen konnte, und sein ganzer Stolz. Er war darin wie Unak. Der große Lehrmeister, in so vielen Dingen. Es war gut, dass er da war. Der Physikus suchte des Eisländers Blick. Der Eisländer, im dunstigen Dämmer zwischen den Säulen, fühlte die sachte Berührung und sah auf. Ihre Blicke trafen sich und sie tauschten ein kleines Lächeln.

Vorsichtig ließ nun Herigold Heilige Hostien aus dem Goldpokal auf einen kleinen Teller rinnen und machte ein Kreuzzeichen darüber und tat einen Kniefall und legte den kostbaren Teller in des Oberpriesters Hände, auf dass der groß gewachsene Kleriker dem Großmeister die Hostien bereithalte. Andächtig schob Herigold sich eine Hostie in den Mund; der Oberpriester tat es ihm gleich. Einen Augenblick lang verharrten die Kleriker mit geschlossenen Augen. Gemeinsam begannen sie dann, das Rund der Mächtigen abzuschreiten, die vor ihnen niederknieten. Demütig öffneten die Hohen Herrschaften ihre Münder. Mit seiner weißen, makellosen Hand ließ Herigold eine Hostie auf eines jeden Zunge gleiten. Dann legte er den Menschen sanft die Hand auf, behutsam, um nicht die zarten, funkelnden Netze und filigranen, samtglänzenden Kappen, kunstvoll gewundenen seidenen Tücher und hohen, fischbeingestützten Hauben zu blessieren, und malte mit dem Daumen Kreuzlein auf die hohen Stirnen wie bei einem Kind. Auch Jolanthe öffnete für Herigold ihre Lippen und empfing von ihm die Heilige Gabe. Cornelis sah die unruhigen roten Flecken auf ihren Wangen, ehe sie rasch den Schleier wieder fallen ließ.

Andurkan konzentrierte sich auf das langsame Auflösen der Hostie in seinem Mund und darauf, ruhig zu atmen. Durch den Weihrauch sah er, wie Herigold sich nun von dem Oberpriester den kostbaren Messwein aus dem Krug in den Kelch gießen ließ. Wiederum knieten die Höchsten Priester nieder und sprachen ein unhörbares Gebet.

Dann richteten sie sich auf. Herigold fasste den Pokal, der im Licht der Sonne und der zahllosen Kerzen schimmerte, und hob ihn hoch und mit ihm seinen Blick. In Anbetung ruhten seine ebenholzdunklen Augen auf dem strahlenden Präziosum, während er rhythmisch zu sprechen begann.

Simili modo postquam cœnatum est, accipiens et hunc præclarum Calicem in sanctas ac venerabiles manus suas: item tibi gratias agens, benedixit, deditque discipulis suis, dicens:

Kaum merklich fiel Herigold in einen sanften, betörenden Sprechgesang. Wie weiche Wellen pulsten seine Worte durch den weiten Raum der Kathedrale.

Accipite, et bibite ex eo omnes. Hic est enim calix sanguinis mei, novi et aeterni testamenti: mysterium fídei: qui pro vobis et pro multis effundetur in remissionem peccatorum. Haec quotiescuumque feceritis, in mei memoriam facietis.

Endlich setzte Herigold den Kelch nieder und hielt noch einen Augenblick lang die schönen Hände wie einen Segen über den Wein. Dann trat er zurück und sprach das Vaterunser. Seine klare, reine Stimme schwebte über ihren Köpfen.

Pater noster, qui es in caelis, sanctificetur nomen tuum.

Adveniat regnum tuum.

Fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.

Panem nostrum cotidianum da nobis hodie.

Et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris.

Et ne nos inducas in tentationem, sed libera nos a malo. Quia tuum est regnum et potestas et gloria in saecula.

Amen.

Wiederum umhüllte der Oberpriester den Altar mit heilbringendem Weihrauch. Die würzigen Wolken dämpften den Glanz des Weinkelches, bis Herigold ihn wieder feierlich ergriff und aus den Nebeln hob und vor sich hielt. Kurz nur tauchte der bescheidene Priester die eigenen Lippen in das kostbare Nass und reichte den Kelch dann dem Oberpriester, der andachtsvoll trank. Der Großmeister nahm sodann den Kelch wieder entgegen, sehr achtsam nahm er ihn und begann damit das Rund der harrenden Würdenträger abzuschreiten. Der Oberpriester folgte ihm mit dem Krug. Es war guter, starker Wein.

Herigold hielt den Kelch an aller Lippen. An aller Lippen hielt er ihn, dass der heilbringende Trunk sie stärke und verbinde. Galant schenkte der Oberpriester nach, dass keiner darben musste. Als der Großmeister den Kelch von der Königin Lippen nahm, rann ein Tropfen ihr vom Kinn, rot wie Blut. Herigold zog ein Seidentüchlein aus dem Ärmel seiner weiten Stola und tupfte den Tropfen ihr vom Kinn, väterlich tat er’s und barg das Tüchlein wieder weg und fuhr mit Austeilen fort. Jolanthe zog den Schleier vors Gesicht.

Dann durften sie aufstehen. Andurkan bot der Königin den Arm und half ihr auf. Der Physikus lächelte, weil es so überzeugend aussah. Unaks Werk. Sie hatten geübt.

Während die Notablen sich wieder in das eichengeschnitzte Halbdunkel des Chorgestühls zurückzogen, richtete Herigold das Festmahl für alle. Wieder ließ er feine Hostien auf die silbergold glänzende Platte rinnen, wieder kniete er, erhob sich, hielt segnend seine Hände über die fragile Kost, betete still. Als er mit dem reich beladenen Teller nach vorne trat, setzte die Orgel ein, leise und feierlich.

Auf ein Zeichen des Oberpriesters erhoben die Menschen sich von dem kühlen Steinboden. Von der Empore perlten jetzt wie Morgentau die umschleierten Edelfrauen mit den hohen, spitzen Hennins herab. Alle Gläubigen stellten sich in einer langen Reihe auf. Herigold, der Segensreiche, würde ihnen die Kommunion erteilen. Der Heilbringende. Der Größte. Geduldig reihten sie sich auf. Sie waren das Warten gewohnt. Alle waren sie das Warten gewohnt, ob nieder oder hoch, ob Knecht oder Kriegsherr, ob Fürstin oder Fischweib. Warten, dass Regen käme oder dass er endlich aufhöre. Warten, dass die Saat aufgeht oder der Sauerteig oder dass das Fieber fällt. Dass das Korn reift, das Kindlein genest; warten auf den Mann, der in die Schlacht gezogen ist, auf die Mutter, die bald vom Markt zurückkehren wird, auf eine Audienz bei Hofe, auf die Geburt eines Erben oder dass die Nacht vorüber geht. Warten. Wahrlich, sie waren es gewohnt und dass es oft vergebens war auch. Aber nicht hier. Nicht heute!

Schüchtern taten sich die ersten Lippen auf und sanft bettete Herigold die zarten Hostien auf vorsichtig herausgeschobene Zungen. All diese Münder. All diese Lippen. Rosige, blasse, glänzende, rissige, frische und faltige, schmale und breite, sie alle öffneten sich vor Herigold, und der Großmeister beschenkte sie mit der segnenden Gabe. Mund um Mund tat sich vor ihm auf, unabsehbar die Reihe, und mit ruhiger Geschäftigkeit sorgten die Männer am Altar – Messdiener, Kanoniker, Priester –, dass der reiche Fluss der Hostien nicht versiege. Wieder und wieder reichten sie Herigold eine wohl gefüllte Schale und voll unermüdlicher Demut teilte der verehrte Großmeister die Heiligen Hostien aus. Mit geöffneten Lippen und geschlossenen Augen harrten die Menschen des großen Geschenks.

Auf einmal hielt Herigold inne. Dieser Mund da, der tat sich nicht auf, und die Augen sahen ihm ins Gesicht, freundlich.

Herigold kannte dieses Lächeln. Der Engländer. Der, der sich an heiligen Körpern verging, der sie aufschnitt, der sie schändete. Herigold starrte auf die breiten Schlachterhände, die sich zu einer Schale geformt hatten. Englische Sitten. Erwartungsvoll sahen die graublauen Augen ihn an. Es war erlaubt, das wussten sie beide. Rasch senkte Herigold eine Oblate in des Engländers Hände und wandte sich den nächsten zu.

Sorgsam barg Cornelis die Hostie in der hohlen Hand, während er zurückging. Ganz bis nach hinten ging er, dorthin, wo die standen, die sich keine Mühe gaben, ein Teil der Wartenden zu werden. Die, für die die Heilige Gabe nicht gemeint war. Sie waren wegen der Almosen hier, sonst wären sie nicht gekommen. Die Huren und die Fahrenden, die Wanderärzte, Kesselflicker, Köhler, die Getriebenen, die Gezeichneten; Gauner und Gesindel oder was man dafür hielt. Für sie war das alles hier nicht bestimmt. Sie hatten zu wenig gespendet, gebetet, gebeichtet, gebadet… Irgendetwas war immer. Cornelis grüßte und hing den Hut, den er unter dem Arm gehalten hatte, über einen steinernen Säulenvorsprung. Langsam begann er die Hostie in winzige Stücke zu brechen. Eins tippte er mit dem Finger auf und nahm es in den Mund und stand ganz still, mit geschlossenen Augen. Dann hielt er die andern den um ihn herum Stehenden hin. Verwundert streckten sie ihre Hände danach aus, knorrig, knotig, schmutzig, rau; viele. Geduldig fischten sie die kleinen Stücke aus der ruhig hingehaltenen Chirurgenhand und aßen sie, unbesorgt; sie taten so vieles, auf das Strick und Scheiterhaufen standen. Aber ihr alter Bader, der hatte was zu verlieren. Sie grinsten ihn an.

Der Bader grinste zurück, weil er froh war.

Und weil er seit jenem Tag vor zwanzig Jahren nichts mehr auf dieses Leben gab.

Nothing. Nothing at all.

Dann kamen endlich die Almosen. Beleibte Mönche schleppten riesige Körbe heran, aus denen mit Rosinenkreuzen verzierte Gedenkbrote quollen, üppig wie der satte Klang der Glocken, der jetzt über ihren Köpfen anschwoll und sich über die Gaben legte.

Weitere Körbe kamen, voll mit scheppernden Münzlein, die das Konterfei Herigolds trugen. Sie hatten ein Loch, damit man sie an einer Schnur um den Hals tragen konnte. Und dann waren da noch die Körbe mit heilkräftigen Bildchen, bunt gedruckt auf kleine Pergamentstückchen, und mit Blechkreuzlein, in deren Arme heilige Zeichen geprägt waren. GLORIA PATRI ET FILIO ET SPIRITU SANCTO SICUT ERAT IN PRINCIPIO ET NUNC ET SEMPER ET IN SAECULA SAECULORUM AMEN. Man trug sie in der Tasche, wenn man sich auf den Weg machte, sie brachten Glück. Und sie verkauften sich gut.

Cornelis nahm seinen Hut und trat beiseite, dass die Leute an die Almosen kämen. Die Mönche reichten den Menschen, um was sie baten, Brot und Münze, Bildchen und Kreuz, und blieben ruhig und freundlich, als man sie drängte und stieß. Bald wogte das Kirchenschiff von Geben und Nehmen, denn überall hatte man die Körbe verteilt und überall schob die Masse sich und gierte, dass die Gläubigen sich aneinanderschmiegten und sich fortwünschten. Zank entbrannte; ein zorniges Summen wie von Hornissen lag in der Luft.

Der kräftige Physikus hatte seinen Platz im hinteren Teil des Kirchenschiffs behauptet. Goodness. For nothing at all. Ungläubig starrte er auf den anschwellenden Tumult, in dem Mönche hin und her schwankten. Schon entriss man ihnen die Körbe. Brote zerbrachen, Bildlein zerrissen; jemand schrie. Die entfesselte Gewalt machte Cornelis’ Herz schneller schlagen. Dies irae. Die Kleriker am Altar standen reglos. Stop this. For God’s sake, stop this. Er suchte Unaks Blick und fand ihn nicht.

Ein krachendes Geräusch riss ihn herum und er schrie.

Stop it! Stop it! No! No! No! NOOOO!!!!“

Er wusste nicht, dass er mit Fäusten hieb, wie er sich jetzt zum Ausgang kämpfte. Von draußen hatten sie das Portal aufgestemmt und strömten nun herein, und er schlug, wen er treffen konnte, denn da draußen war Joris Eijckhout und sie würden ihn zu Tode trampeln. For nothing at all. Joris.


Der Krieg

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