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ОглавлениеKAPITEL 13: ABHÄNGIGKEIT
VERLORENES EUROPA
Wie gross war die Abhängigkeit der westlichen Welt, nachdem sie sich mit Milliardenkrediten in die Fänge Chinas, des roten Hegemons, geworfen hatte, einem Regime, das die Würde der Schöpfung mit Füssen trat, ja daran war, die Menschen als Dinge (Internet der Dinge) zu entwürdigen? Konnte von den Herrschern im hypothetischen Konfliktfall Fairness erwartet werden? Wie gross war die China-Bedrohung für Europa, ja für die Welt?
Es war kaum zu übersehen, dass sich hinter dem noch so weich klingenden, ja romantisch anmutenden Narrativ der Seidenstrasse ein riesiger, auf lange Zeit ausgelegter geopolitischer Plan verbarg. Mit «Made in China 2025» verfolgte die chinesische Führung konsequent ihre Strategie, technologisch zum Weltmarktführer aufzusteigen. Weder die Europäische Union noch die USA waren in der Lage, die chinesische Expansion zu stoppen. Als der republikanische US-Präsident Donald Trump gegen die rote Volksrepublik wirtschaftliche Massnahmen verhängte, war es bereits um die USA geschehen. Auch die EU fand keine Antwort auf die Bedrohung durch die Seidenstrasse. Solange jedes EULand seine nationalen Interessen voranstellte (Italien, Griechenland, Polen und Ungarn waren bereits Vereinbarungen mit dem Riesen eingegangen), konnte die EU keine zielführenden Antworten auf die rote Bedrohung formulieren, geschweige denn implementieren. Und selbst wenn sich die EU geeint gegen die Seidenstrasse gestellt hätte, konnte sie ihrem Schicksal nicht entrinnen. Es kam hinzu, dass die USA und die EU 2020 eher Handelsgegner waren als -partner. „Brexit“, V4* und Migration hatten die EU gespalten.
Während Europa langsam erwachte und sich zunehmend um die Abwanderung von Technologiefirmen zum roten Riesen sorgte, schritt die Expansion der Asiaten gen Westen stetig weiter. Da nutzte es auch nichts mehr, dass die EU-Kommissionspräsidentin 2020 das Projekt "next generation" ankündigte und dafür Investitionen in der Höhe von siebenhundertfünfzig Milliarden ausrief. Die immer grösseren Darlehen Chinas an westliche Nationen führten die „freie Welt“ tiefer und tiefer in ihre Abhängigkeit.
Unfähig, die nötigen Reformen (Finanzausgleich, Fiskalreform, Sicherheitspolitik, Migrationspolitik etc.) zu finalisieren, war die EU ein kranker Patient, der seit geraumer Zeit auf der Intensivstation dahinserbelte. Geduldig hatte die chinesische Führung auf diesen Moment gewartet. Während sich Europa im weltumspannenden roten Netz verhedderte, kämpfte der Deep State um den Erhalt seines Besitzstandes. Zwischen China und dem Deep State lag Europa, das langsam, aber stetig und unaufhaltsam, zermalmt wurde.
*V4: Visegrad-Staaten: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn.
REIFE ZEIT
Der Deep State wollte endlich seinen jahrhundertealten Plan einer Neuen Weltordnung mit den Eliten an seiner Spitze umsetzen. Zudem stand die Welt kurz vor dem Platzen der Finanzblase. Die astronomischen Schulden konnten nicht mehr geschultert werden und mussten ein für alle Mal weg. Ein neues Währungs – und Finanzsystem war überfällig.
NOTIZEN
BILD 7: „GERMANOSAURUS ANGELUS“
100 x 140 cm. Acryl auf Leinwand/Keilrahmen, Transponder.(Bastian Oldhouse, 2015)
BILD 8: „ALTIOR POTENTIA“
160 x 120 cm. Öl auf Leinwand/Keilrahmen, Transponder.(Bastian Oldhouse, 2018)