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Auf Messers Schneide

Nach einem Benefizspiel in England wollte der TV-Koch Tim Mälzer beim Bankett im Anschluss an die Begegnung unbedingt ein original unterschriebenes Trikot von Pelé ersteigern. Da er gerade beabsichtigte, in Hamburg ein neues Restaurant zu eröffnen, malte er sich bereits aus, wie schön sich das Souvenir in die Dekoration einfügen würde. Und es sah gut aus. Mälzer hatte alle Mitbewerber abgeschüttelt – bis auf einen. Lothar Matthäus saß mit seiner ungarischen Lebensgefährtin am selben Tisch wie der TV-Koch und zeigte sich ebenfalls sehr interessiert. Die Bieterschlacht war eröffnet. Beide trieben das Angebot abwechselnd mit den Scheinen wedelnd immer weiter in die Höhe. Als man bei einer stolzen Summe angelangt war, fragte der Rekordnationalspieler seinen Tischnachbarn: »Moment einmal! Sag mal, Peter, das sind Pfund, oder? Wie viel sind denn das überhaupt in Euro?« Als Matthäus die Summe hörte, verschlug es ihm die Sprache. »So viel? Nee, dann bin ich raus. Das ist ja Wahnsinn«, meinte er erstaunt lächelnd und überließ Mälzer das völlig überteuerte Trikot. Der guckte Matthäus grimmig an, bezahlte den Betrag aber sogleich. Schließlich war die Sache ja auch für einen guten Zweck.

Kaum war Mälzer an den Tisch zurückgekehrt, beugte sich Matthäus zu seiner Lebensgefährtin hinüber und sagte, für alle Sitznachbarn gut zu verstehen: »Weißt du was? Da ruf ich gleich morgen den Pelé an. Der soll mir mal so ein Trikot schicken. Dann krieg ich das für umsonst.« Augenzeugenbe-richten zufolge soll der TV-Koch erst im allerletzten Moment daran gehindert worden sein, über den Tisch hechtend, dem ehemaligen Bayern-Star an die Gurgel zu gehen.


Anfang der Saison 1989/90 hing plötzlich genau über dem Platz von Andreas Möller ein Messer in der Dortmunder Kabine. Darunter ein Zettel, auf dem stand: »Dich kriegen wir auch noch.« Wie sich später herausstellte, waren es nicht irgendwelche frustrierten »Fans« von außerhalb, wie anfangs von der Polizei vermutet wurde, nein, einige Mitspieler von Möller hatten sich diesen »Streich« erlaubt. Am Ende der Saison wechselte der Nationalspieler zurück zur Frankfurter Eintracht.

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