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Defensive Trainingsmethoden – so lernt der Hund

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Damit der Hund auf Stressoren selbstbeherrscht reagieren kann, muss er lernen, Frustration zu ertragen und instinktives Störverhalten gegen alternative Lösungsmuster einzutauschen. Im Extremfall kann er dann auf diese erlernten Strategien zurückgreifen und den Akutmoment souverän meistern.

Ein ganz wesentlicher Teil beim Lernen geschieht im mesolimbischen System, also jenem Teil des Gehirns, der für Belohnung und Motivation zuständig ist. Beide Aspekte gehen Hand in Hand, denn in Erwartung einer Belohnung ist der Hund motiviert dazu, Verhalten abzurufen, das ihm Mühe bereitet. Je beschwerlicher der Weg, desto mehr Motivation ist dafür erforderlich.

Als Belohnung kommen alle Aktivitäten oder Objekte in Betracht, die bei dem Hund angenehme Gefühle auslösen, also alles, was er als Erfolg verbucht. Das können kleine Leckerbissen sein, lobende Worte, Körperkontakt, Gerüche, Sinnesempfindungen oder das Spiel mit dem Ball.

Dieser Trainingsansatz nennt sich positive Verstärkung. Körperliche Strafen, Schreie oder Ignoranz werden bei dieser Herangehensweise ausgeklammert. Das Erfolgsbemühen des Hundes ist nämlich derart ausgeprägt, dass er versuchen wird, Misserfolge möglichst zu vermeiden. Ein Misserfolg kann auch das Ausbleiben einer Belohnung sein. Sobald der Hund in seinem Verhalten nicht bestärkt wird, sucht er also nach einer Alternativlösung, die einen Erfolg auslöst. Ist der Hund nun einer vergleichbaren Situation ausgesetzt, die seine Selbstbeherrschung fordert, erinnert er sich an die erlernte Strategie. In Erwartung an das folgende Lob wird er das erwünschte Verhalten abrufen.

Der Hund lernt aber auch durch Struktur und wiederkehrende Abläufe. Er lässt sich auf ein bestimmtes Verhalten konditionieren, wenn er mehrere Komponenten miteinander in Verbindung setzt. So kann er zum Beispiel den Zusammenhang bestimmter Geräusche und Tätigkeiten erkennen.

Ferner lernt der Hund am Modell. Er orientiert sich also an seinen Artgenossen oder am Halter und kopiert, was er sieht. Der Hundehalter ist deshalb ein wichtiges Vorbild. Wenn er sich selbst nicht stressen lässt, kann auch der Hund einen Teil seiner Anspannung ablegen. Über einen längeren Zeitraum lernt er dadurch, dass bestimmte Reize ungefährlich sind und er nicht impulsiv darauf reagieren muss.

Der Hund ist also durchaus dazu in der Lage, sein Handeln zu steuern. Er kann vorausschauend und planerisch vorgehen. Er kann sich für oder gegen eine Aktion entscheiden. Für ein gesundes Miteinander und das Nutzen sozialer Strukturen sind Fähigkeiten dieser Art unverzichtbar.

Souveräne Impulskontrolle bei Hunden

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