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Ideal- und Realzustand

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Hund und Halter müssen einem bestimmten Bild entsprechen, welches sich kontextbezogen verändert. Mal sind es die Mitmenschen, die vorgeben, wie der Idealhund auszusehen hat, mal sind es die gesetzlichen Vorgaben und mal sind wir es selbst.

Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn es sich um den Ersthund handelt. Natürlich kann sich der Hundehalter in spe vorab darüber informieren, was auf ihn zukommt. Er wird aber keine konkrete Idee davon entwickeln, wie weit Optimum und Realität auseinanderliegen können.

In der Vorstellung ist das gemeinsame Zusammenleben vor allem eins: harmonisch. Der Hund ist sozialisiert, freundlich und offen. Beim Spazierengehen knüpft er schnell tierische Kontakte. Er ist gelehrig und wendet das Gelernte zuverlässig an. Zu Hause ist er unauffällig. Er kennt und mag sein Bettchen und wartet dort, während sein Mensch nicht zu Hause ist. Generell hat er kein Problem damit allein zu sein. Umso mehr genießt er das gemeinsame Spiel und sportliche Aktivitäten.

Die nüchterne Wirklichkeit sieht jedoch oft anders aus.

Der Hund ist ein Lebewesen mit individuellen Stärken und Schwächen. Er folgt keinem Algorithmus, der maschinell durchlaufen wird, sondern ist instinktgesteuert und agiert häufig bedürfnisorientiert. Zwangsläufig wird er dabei auch Verhaltensweisen an den Tag legen, die sein Halter als störend empfindet.

Mit gezieltem Training lassen sich die Reaktionsmuster des Hundes jedoch gut steuern. Erziehung und die bewusste Einflussnahme auf das tierische Betragen sind also möglich, jedoch nicht bis zur Perfektion. Denn der Hund kann die Geballtheit der menschlichen Erwartungen weder verstehen noch kann er Wünsche, die aus einem Mangel resultieren, kompensieren.

Souveräne Impulskontrolle bei Hunden

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