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Kapitel 9

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Es hätte ein richtig schöner Morgen werden können. Ich springe obligatorisch ins Meer, Matilda dreht eine Runde auf dem Rad, Kathi genießt den erste Café in der Morgensonne. Am Frühstückstisch stellen wir fest, wie rasant gut Matilda jetzt aber bereits Fahrrad fährt und das man da eigentlich eine Klingel benötigt, wenn sie durch die „Massen“ an der Strandpromenade donnert. Verschmitzt schaut Kathi mich an, wir haben ja noch die Maus! Die Hupe aus dem Baumarkt am Chiemsee. Das ist ein Moment! Wenn wir die gleich hier zum Frühstück rausholen, da wird Matilda ja Augen machen. Ich zwinkere zurück und sagen: „Oder so eine Hupe, dass wäre auch gut.“. Matilda nimmt sich ungerührt Nachschlag vom Frühstücksbrei und ohne aufzublicken sagt sie: „Wir haben ja noch die Maus Hupe.“.

Kathi und ich blicken uns entgeistert an. Wie bitte? Kathi fängt sich zuerst: „Wie kommst Du denn darauf? Wir haben die doch gar nicht gekauft.“. „Doch, habe ich im Wagen gesehen.“. Kratzt sie gar nicht weiter, isst sie einfach als wäre nichts gewesen. Das läuft ja super mit unseren Überraschungen.

Dafür freut sie sich aufrichtig, als wir die Maushupe an ihrem Fahrrad befestigen und damit das Schicksal des gesamten Campingplatzes besiegeln. Als nächstes kommt Pedro aus seinem Wohnwagen gesprungen. Matildas neuer Freund vor Ort und er sieht SOFORT die Hupe. Ich trage seitdem meine Kopfhörer mit Noise Canceling.

Gestern haben wir gar nichts gemacht und nachdem wir Matilda die Optionen für heute dargestellt haben, sagt sie: „Oder können wir nochmal so einen Tag wie gestern machen?“. Ich packe alle Prospekte wieder vom Tisch und hole mein MacBook raus, ich bin ja flexibel, ich muss nicht ins Rutschen Paradies.

Ich verziehe mich in das Café bei der Rezeption. Lounge Möbel, eine Barista und das beste W-Lan überhaupt. Öffne mein Mailfach und verschlucke mich fast. Ich bin von einem Fahrrad Magazin für den besten Fahrradblog 2018 nominiert. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass ich 2018 kaum gebloggt habe. YouTube, Podcast, Instagram, man kann ja nicht alles machen.

Auf einen Café über den Balkan

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