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Greift Gott jemals in unser Leben ein?

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Meiner Erfahrung nach ist das Wichtigste, was uns als Menschen auszeichnet und was uns von diesem Gott gegeben wurde, der „Freie Wille“. Was bedeutet, dass wir selbst unser Leben bestimmen, selbst unsere Entscheidungen treffen können, aber auch selbst für unser Tun verantwortlich sind.

Nun ist das mit dem „Freien Willen“ nicht ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Denn viele unserer Entscheidungen treffen wir ja nicht bewusst, sondern lassen uns von unserem Unterbewusstsein führen. Viele dieser Informationen, aufgrund derer unser Unterbewusstsein seine Handlungsempfehlungen in Form von Gefühlen ausspricht oder die es selbstständig ausführt, sind aufgenommene und nicht hinterfragte Informationen, die wir von anderen aufgenommen haben, in der Kindheit meist von unseren Bezugspersonen.

Viele Handlungsmuster sind einfach erlernt und werden routinemäßig vom Unterbewusstsein ausgeführt. So muss jemand, der zum ersten Mal ein Auto fährt, sehr viele Bedienelemente koordinieren, gleichzeitig die Situation um sich herum mit den Regeln des Straßenverkehrs abstimmen und gegebenenfalls schnell reagieren. Nach einiger Übung verselbstständigt sich dies, so dass ein geübter Fahrer diese ganzen komplexen Vorgänge ohne Hinzunahme des Bewusstseins ausführt und damit eventuell auch weite Strecken überwinden kann, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Im Gegenteil, er kann sich mit einem Beifahrer unterhalten, Musik hören etc., alles andere läuft so ab. Und trotzdem kann er in einer plötzlich auftauchenden Gefahrensituation sofort reagieren, auch hier meist ohne dass die Reaktion mit dem Verstand durchdacht werden muss. Denn dies könnte eine Zeitverzögerung bedeuten, die gefährlich werden kann.

Und selbst solche Entscheidungen, welches Produkt jemand im Supermarkt einkauft, ist häufig nicht bewusst, sondern wird durch unterbewusste Informationen beeinflusst, die häufig einfach durch geschickte Programmierung durch andere eingeimpft wurden. Sprich, durch die psychologisch sehr genau durchdachten Methoden in der Werbung.

Viele unserer Entscheidungen treffen wir unterbewusst und rationalisieren es im Nachhinein mit unserem Verstand.

So könnte ich zum Beispiel jemanden hypnotisieren und einen posthypnotischen Befehl geben, der den Hypnotisierten dazu bringt, auf eine Aktion meinerseits mit einer eigenen Handlung zu reagieren. Gebe ich den Befehl, dass derjenige eine Jacke anziehen soll, wenn ich mein linkes Ohrläppchen berühre, dann wird derjenige dies sogar bei 40 Grad im Schatten ausführen. Und wenn ich ihn dann frage, warum er dies macht, wird er es begründen, ihm sei eben kalt gewesen.

Das funktioniert natürlich nur, bis demjenigen der Mechanismus nicht bekannt ist. Das bedeutet, wenn ich in der Hypnose sind ausdrücklich suggeriere, dass sich derjenige nicht an den Posthypnotischen Befehl erinnert, wird es nicht funktionieren. Und wenn ich ihm den Posthypnotischen Befehl im Nachhinein erkläre, funktioniert es auch nicht mehr.

Und damit sind wir auch schon bei dem Kern des „Freien Willens“. Wir haben die Fähigkeit, uns und unsere Handlungen zu hinterfragen und die zugrundeliegenden Informationen und Mechanismen zu korrigieren, so dass wir in Zukunft anders reagieren.

Doch die Frage war ja, ob Gott in unser Leben eingreift. Ich behaupte ganz einfach „Ja“, doch nur selten direkt. Bin ich beispielsweise dabei, etwas zu tun, was mir und meinem Lebensweg schadet, dann können mir Zufälle passieren, die mich davon abhalten können. Bin ich beispielsweise unterwegs zu einem Termin, der nicht gut für mich ausgeht, kann es sein, dass mein Auto nicht anspringt oder ich habe eine Panne. Klar kann ich meinen Willen dann trotzdem durchsetzen und zum Beispiel ein Taxi nehmen oder so in der Art, aber die Warnung war da. Wobei nicht jede Panne eine Warnung sein muss.

Wenn wir auf solche Zufälle im Leben achten, können wir im Zweifelsfall sehr viel lernen.

Und was passiert, wenn ich mich trotz der Warnung in eine Situation begebe, die schwere oder gar schwerste Folgen für mich hat?

Ich baue damit Karma auf, d.h. ich erschaffe mir eine Situation, die ich irgendwann anders lösen muss. Und was passiert im „schlimmsten“ Fall, d.h. ich versterbe? Nichts großartig Anderes, denn wir Menschen sind unsterbliche geistige Wesen. Wir müssen dann diese Aufgabe im nächsten Leben lösen.

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