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Krankheit und Heilung

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Ursprünglich wollte ich dieses Kapitel „Krankheit als Sprache der Seele“ nach einem recht bekannten Buch von Rüdiger Dahlke nennen, aber ich habe es doch etwas globaler gehalten. Wie kann man denn relativ einfach Krankheit definieren? Als Funktionsstörung? Oder als Abwesenheit von Gesundheit? Sowohl als auch, aber ich nenne es lieber eine Botschaft des Unterbewussten. Das will ich natürlich auch begründen, warum ich diese Definition bevorzuge.

Der Begriff: „Sprache oder Botschaft der Seele“ ist zwar schön griffig, kann aber leicht in die Irre führen. Denn wir haben keine Seele, wir sind diese Seele, wir sind geistige Wesen, die sich für diese Inkarnation einen Körper erschaffen haben.

Fangen wir doch einmal ganz unten an, bei der Entstehung eines Lebewesens, ich betrachte hier mal den Menschen wegen der Komplexität. Eigentlich gilt das aber auch für jedes andere Lebewesen. Wenn man sich das mal aus der Sicht der Medizin ansieht, dann haben wir zwei halbe Zellen, das heißt sowohl in der Eizelle als auch im Spermium ist jeweils ein DNS-Strang erhalten. In jeder Zelle, die sich eigenständig reproduzieren kann, haben wir also einen doppelten DNS-Strang. Auf jeden Fall entsteht aus dieser einen Zelle, die dann zusammenfindet, ein kompletter Mensch. Und wer sich mal die Mühe macht, mit einem Anatomiebuch die Perfektion eines Menschen zu betrachten, der wird sich dieses Wunders erst einmal richtig bewusst. Und mal ehrlich gefragt, wie komplex solch ein DNS-Strang auch sein mag, wie soll er das alleine erklären können, was daraus wird? Und im Laufe der Zellteilung und Vermehrung spezialisieren sich die Zellen zunehmend auf ihre Aufgabe. Die Zellen im Herzen haben einen ganz anderen Job als Nervenzellen, die Zellen in der Leber wieder etwas ganz anderes und so weiter. Ein Wunder ohne Ende, wie ich meine.

Nun kommen da noch zwei Tatsachen hinzu, die das klassische Bild der Schulmedizin ein wenig in Frage stellen, beziehungsweise aufzeigen, dass es da doch wohl noch etwas mehr geben muss.

Zum einen ist da die Erkenntnis, dass wir als Menschen alle Informationen, beginnend mit der Zeugung aufnehmen. Solche Informationen bekommt man unter anderem in der Psycho-Kinesiologie oder ähnlichen Therapien, aber auch durch Tiefenhypnose, Rebirthing und weiteren Methoden.

Da passt der Gedanke auf einmal nicht mehr, dass alleine das Gehirn zur Informationsverarbeitung und Speicherung zuständig ist, zu dem Zeitpunkt der Zeugung gibt es dies noch nicht. Die zweite Tatsache, die ich hier ansprechen will, betrifft die Genetik. Mittlerweile sieht es so aus, als sei das Genom des Menschen komplett entschlüsselt und die Informationen, die wir vorfinden, reichen um Welten nicht aus, um das komplexe Wesen eines Menschen zu entschlüsseln.

Moderne Forschungen aus dem Bereich der Epigenetik zeigen auf, dass nicht die Gene uns bestimmen, sondern eher wie ein Klavier betrachtet werden müssen, bei dem das Unterbewusstsein bestimmt, welche Tasten gedrückt werden und welche nicht. Und es ist mittlerweile erwiesen, dass die Gene nicht für ein Leben lang festgelegt sind, sondern sich auch durchweg ändern können. Nicht die Gene sind der Chef, da gibt es den inneren Kern, das innere Wesen des Menschen.

Unter der Prämisse, dass wir die Seele als unser eigentliches Selbst, als den inneren Kern betrachten, erlaube ich mir hier den Begriff Seele in diesem Sinne zu benutzen.

Natürlich will oder kann die Wissenschaft mit der Seele nichts anfangen, weil sie nicht beweisbar ist. Selbst die Psychologie, welche die Psyche ja im Namen trägt, hält sich da ganz bewusst raus. Da wir hier aber einen Schritt weiterdenken dürfen, soll das kein Hindernis für weitere Betrachtungen sein. Ja, ich gehe da noch bewusst einen Schritt weiter, ich bin von der Unsterblichkeit der Seele überzeugt und auch davon, dass wir nicht nur einmal leben, sondern in jedem Leben neue Erfahrungen sammeln dürfen. Oder auch müssen, je nachdem wie man das betrachtet.

Ich behaupte hier an dieser Stelle mal ganz einfach, dass die Seele mit dem Bauplan für einen perfekten Menschen, sprich Körper und Geist, auf diese Welt kommt. Eine Ausnahme gibt es für mich da, wo noch Aufgaben aus Vorleben zu erledigen sind, hier kann es sein das die Seele diese Aufgaben in Form von körperlichen oder geistigen Problemen gleich mitbringt. Aber auch dies ist dann ja bezogen auf die Lebensaufgabe dann doch wieder perfekt.

Wenn ich nun mal darüber nachdenke, welche Informationen auf diese kleine Seele in Menschenform einwirken, dann ist das schon eine ganze Menge. Das beginnt mit der Zeugung, und für mich ist hier schon der erste kritische Punkt erreicht. Entsteht dieses Kind aus Liebe oder aus Versehen, gehen die Eltern liebevoll miteinander um, und so weiter. Jeder mag diesen Gedanken weiter fortführen. Die komplette Schwangerschaft ist der nächste Prüfstein in der Entwicklung des Menschen. Wie gehen die Eltern damit um? Ist es die Freude auf einen neuen Erdenbürger, ein Kind, das in Liebe erwartet wird? Wie reagiert die Umwelt? Ich denke da an junge Eltern, die selbst noch nicht wirklich erwachsen sind, sich aber aus Liebe zueinander auf das Kind freuen, aber von der Umgebung mit Sorgen und Problemen bombardiert werden. Oder der Chef, der gar nicht davon begeistert ist, dass seine Mitarbeiterin in Mutterschaftsurlaub geht oder das Unternehmen ganz verlässt? Was ja gerade bei kleinen Unternehmen durchweg schon ein Problem darstellen kann.

All diese Informationen und Emotionen der Mutter in diesen Situationen bekommt das Kind ungefiltert mit. Ungefiltert deswegen, weil der bewusste Verstand, der Informationen verstehen und hinterfragen kann, erst mit dem Beginn der Pubertät entsteht. Dies lässt sich auch anhand der Gehirnwellen nachweisen, je jünger ein Mensch ist, desto mehr sind die Gehirnwellen in einem Bereich, in dem Informationen einfach nur aufgenommen werden, ähnlich einer Hypnose.

Wir können an dieser Stelle mal festhalten, dass Kinder alle Informationen aufnehmen, sie beziehen alles auf sich und fühlen sich als Ursache für das, was geschieht. An dieser Stelle mag man sich einfach mal umschauen und sich Gedanken machen, wie wir mit unseren Kindern umgehen. Damit meine ich nicht nur Dich und mich, sondern als Menschheit insgesamt. Natürlich habe ich bei meinen Kindern viele Dinge auch suboptimal gelöst, ich wusste es ja damals noch nicht besser. Das Ganze soll auch in keiner Weise dazu führen, uns selbst, unseren Eltern oder allen anderen Eltern Vorwürfe zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch zu jeder Zeit die Entscheidungen trifft und so handelt, wie er es für optimal hält. Wenn sich nachher herausstellt, dass es noch ein wenig besser gegangen wäre, dann war die erste Entscheidung kein Fehler, sondern nur etwas, das sich durch eine höhere Reife und weitere Informationen als nicht ganz so optimal herausstellt.

Die Frage, die man sich hier unwillkürlich stellen muss ist es, ob man überhaupt alles richtig machen kann. Ich sage mal einfach „nein“, das geht nicht, man kann nur versuchen so viel wie möglich richtig zu machen. In den allermeisten Fällen sind beide Elternteile berufstätig, weil es anders finanziell nicht funktioniert, das Kind kommt in den Kindergarten, wo immer mehr Kinder pro Aufsichtsperson zusammenkommen, das Eingehen auf das einzelne Kind wir immer schwieriger.

Dann kommt die Schule, lebhafte Kinder werden gezwungen, stundenlang still zu sitzen und sich Informationen zu merken, die sie zum großen Teil nicht interessieren. Da ist nirgendwo mehr Platz für eine individuelle Betreuung und die Möglichkeit, aus den Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes das Optimum zu erreichen. Erziehung läuft zum großen Teil auf Anpassung an das System hinaus, verhält sich das Kind systemkonform, so wird es belohnt, macht es das nicht, kommen Sanktionen. Sehr häufig leider in der Form, dass es Zuwendung und Liebe nur dann gibt, wenn man den Anforderungen genügt. Dadurch, dass Zuwendung nur dann gegeben wird, wenn sich das Kind konform zu den Bedürfnissen der anderen richtet, wird das eigentlich „Ich“ immer mehr untergraben und es kommt zu den ungelösten seelischen Konflikten.

Oder um es mit einem anderen Bild zu beschreiben, die ehemals leeren Wände in unserem Geist werden mit Glaubenssätzen vollgeschrieben, die uns entweder dienlich sein können oder die uns schaden können.

Jeder, der sich ein klein wenig Gedanken über diese Thematik macht, wird zugeben müssen, dass hier ein sehr hohes Konfliktpotential vorliegt. Die „Seele“ weist mich darauf hin, dass es da etwas zu klären gibt, erst durch unangenehme Gefühle, die mich auf die dahinterliegende Problematik hinweisen. Und wenn ich darauf nicht höre, kommt es zu Krankheitssymptomen, die Botschaft der Seele wird immer deutlicher. Solange wir das Verständnis für diesen Mechanismus nicht haben, werden wir immer wieder versuchen, den Botschafter der Seele, das Symptom zu beseitigen, praktisch den Botschafter umbringen, bevor wir die Botschaft gehört haben.

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