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Was ist eigentlich Macht

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Vielleicht kennen einige dieses Zitat von Charlie Chaplin:

„Macht brauchst Du nur, wenn Du etwas Böses vorhast. Für alles andere reicht Liebe um es zu erledigen“.

Das hört sich total schön an, basiert aber auf einer recht negativen Deutung von Macht. Um ganz ehrlich zu sein hatte ich diese negative Auswirkung von Macht auch nicht in meinen Gedanken, als ich für mein Buch den Titel: „Du hast die Macht“ gewählt habe. Wenn ich mich recht entsinne, war der Titel auch ursprünglich eine Idee von Sigrid, ihr wisst, meiner Ex-Freundin, mit der ich jetzt glücklich verheiratet bin. Und auch die hatte bestimmt nicht die Macht im Sinne von Herrschaft über andere im Sinn.

Was ist denn dann Macht? Die Macht ist eine Kraft und das Ergebnis dieser Kraft ist eine Wirkung. Im einfachsten Fall ist es auch ganz einfach ein Einfluss, denn etwas mit Macht ausübt.

Macht kann aktiv sein, oder auch passiv. Eine Pflanze hat die aktive Macht zu wachsen, zu blühen und sich fortzupflanzen. Die Pflanze hat aber auch die passive Macht, zum Beispiel einer Biene Nahrung zu geben oder dem Betrachter einfach Freude zu vermitteln. Ein Mensch hat die aktive Macht, eine Aufgabe zu erfüllen, möglicherweise aber auch eine passive Macht, andere durch sein Tun zu inspirieren und damit auch andere zu ermächtigen.

Nun gibt es verschiedene Arten von Macht oder auch Kraft:

Als erstes ist da natürlich die Macht von Energie zu nennen. Energie kann vom Menschen als mechanische Kraft produziert werden, Energie finde ich in physischer Form in den Elementen wie Wind, Wasser etc., diese Energie kann aber auch in Form von Emotionen oder Schwingungen freigesetzt werden.

Eine weitere Macht ergibt sich aus Wissen, welches sich in Fertigkeiten ausdrückt oder in nützlichen Informationen.

Natürlich gibt es auch eine Macht aufgrund von Autorität, diese kann von irgendwem verliehen worden sein, sie kann aber auch aus dem Selbstvertrauen und der Entschlossenheit des Inhabers diese Macht gewonnen werden. Ob die verliehene Macht Substanz hat oder nicht, hängt natürlich vom Inhaber der verliehenen Macht ab.

Zudem hat jeder die Macht aus der Fähigkeit, etwas zu geben oder zu verweigern. Dies kann ganz simpel Geld sein, es kann Prestige oder ein Rang sein, aber auch Bestrafung, Schutz, Genuss oder Zuneigung sind alles etwas, was gegeben oder verweigert werden kann. Hier passt auch sehr gut die Macht der Liebe hin, auch die Liebe wird gegeben, bei der wirklichen Liebe ohne jede Gegenleistung und gerade die Liebe ist sehr mächtig und kann die guten Seiten von anderen extrem fördern.

Natürlich muss man hier auch den Punkt der Macht erwähnen, die benutzt wird, um andere einzuschüchtern, durch Androhung oder Ausübung von Gewalt oder Verlust. Dies ist wohl der Punkt, den Charlie Chaplin in seiner Sicht auf die Macht meinte.

Auf persönlicher Ebene hat Macht aber auch viel zu tun mit der Kraft der Konzentration, der Entschlossenheit und der Motivation.

Und ganz wichtig ist auch die Macht der Überzeugungen und des Glaubens, dies kann aufbauend sein oder aber auch zerstörend, wenn die eigenen Überzeugungen destruktiv sind.

Wir sehen, das Macht nicht so einfach definiert werden kann und schon gar nicht so eingeschränkt betrachtet werden sollte, dass Macht an sich schlecht sei. Dies ist wie mit einem Hammer. Ich kann ich nutzen um einen Nagel in die Wand zu schlagen und ein schönes Bild aufzuhängen, ich kann ihn aber auch nutzen, um jemanden zu schädigen.

Die persönliche Macht ist die Kraft, das eigene Leben selbst zu steuern und auch die Verantwortung für das zu übernehmen, was man da erschafft. Jeder setzt mehr oder weniger seine eigene Macht ein, wobei die Verantwortung häufig nur dann übernommen wird, wenn alles gut funktioniert. Echte persönliche Macht schließt aber auch ein, die Verantwortung auch dann zu übernehmen, wenn die Ergebnisse nicht so zu dem passen, was man sich eigentlich vorgenommen hatte. Und viele Menschen machen es sich recht einfach, in dem sie die Autorität über ihr Leben an andere übertragen und nur das zu tun, was andere dafür vorsehen. Und wenn es dann nicht so läuft, rufen viele Menschen um Hilfe und möchten, dass sich andere um die eigenen Probleme kümmern. Die einfache Ausrede, dass man ja nicht schuld sei, ist eben recht einfach gesagt. Wenn man schon um Hilfe bitten möchte, was nebenbei nichts Schlimmes ist, wäre es da nicht gescheiter um die Hilfe zur Selbsthilfe zu bitten?

Wenn man als Hilfe die Fähigkeit oder die Macht bekommt, seine eigenen Belange selbst regeln zu können, ist die Hilfe auf jeden Fall dauerhafter und nachhaltiger. Oder um es in Bildern zu sagen, wenn ein Ertrinkender immer wieder nach einem Rettungsring ruft, der nur eine gewisse Zeit funktioniert, ist das erheblich unproduktiver als darum zu bitten, dass man ihm das schwimmen beibringt. Das gilt natürlich auch für den Helfenden, der seine Fähigkeit zum Schwimmen (Macht aus Kenntnis) nutzt, um den anderen mit derselben Macht auszustatten.

Vielleicht waren die Worte von Meister Yoda doch nicht nur Blödsinn, der immer wünschte: „Möge die Macht mit Dir sein“, aber auch warnte: „Hüte Dich vor der dunklen Seite der Macht“.

DU hast die Macht

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