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1.3 Anfänge der sozialpsychologischen Gruppenforschung

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Soziologie, Psychologie und Sozialpsychologie haben sich mit teilweise auch unkonventionellen unterschiedlichen Forschungszugängen mit Gruppen befasst. Maßgeblich beteiligt an den ersten Studien waren zur Immigration gezwungene jüdische WissenschaftlerInnen aus Europa. Dieser historische Kontext muss immer wieder in Erinnerung gebracht werden, um das wissenschaftliche Potential dieser ersten ForscherInnengeneration in seinen kulturpolitischen Dimensionen angemessen zu würdigen.

Im Folgenden werden in einem knappen Überblick die Untersuchungen, Studien und Theorieentwicklungen der ImmigrantInnen Kurt Lewin, Jacob Levi Moreno, Siegmund Heinrich Fuchs, Ruth Cohn, Laura und Fritz Perls, sowie des Engländers Wilfrid Bion vorgestellt.

Am Ende des zweiten Weltkriegs erfuhren die Sozial- und Gesellschaftswissenschaften einen enormen Aufschwung und erhielten zunächst in den USA den Status einer selbständigen Wissenschaftsdisziplin. Das bis dahin vorherrschende Paradigma des Behaviorismus nach Floyd Allport wurde in Frage gestellt und kontrovers diskutiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese innovativen Theorie- und Praxisentwicklungen auch in Europa bekannt. „In den Fünfziger-Jahren des vorherigen Jahrhunderts kam die Gruppendynamik nach Europa. Die Hoffnung der Befürworter dieser Methode war, mithilfe von gruppendynamischen Trainings die Demokratisierung der Bevölkerung zu befördern“ (Brosius, 2009, 265). Diese Vision fand ihren Niederschlag in ganz unterschiedlichen Ausdifferenzierungen therapeutischer Gruppenangebote und politischer Gruppenbewegungen, wie bspw. in der Anti-Atomkraftbewegung oder der Friedensbewegung (bspw. Richter, 1972; Schmidtbauer, 1974).

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