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1.5 Das Eisbergmodell

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Jede der bisher vorgestellten Pionierarbeiten trägt dazu bei, Entwicklungsdynamiken, Konflikte und Krisen, Potentiale und Perspektiven für das Leiten von Gruppen in pädagogischen Praxisfeldern zu analysieren, zu reflektieren und zu gestalten. Der bisherige kurze Überblick lässt sich mit dem Bild eines Eisbergs verdeutlichen: Jede Gruppe enthält Elemente, die sichtbar sind, und Elemente, die verborgen sind (vgl. Schattenhofer, 1997, 136 ff).

„Von Sigmund Freud stammt der Vergleich des Verhältnisses zwischen Bewusstsein und Unbewusstem mit einem Eisberg“ (Brocher, 2015, 70). Das Eisbergmodell veranschaulicht die Tiefendimensionen einer Gruppe (vgl. Schattenhofer, 2009, 24). Das Sichtbare einer Gruppe bezieht sich bspw. auf Arbeitsabläufe, Arbeitsergebnisse, offen gezeigte Emotionen. Das nur teilweise sichtbare betrifft v.a. die Ebenen der sozialen Interaktionen, Kooperationen sowie Positionierungen und schließt die Dimensionen von Zugehörigkeit, Macht und Einfluss ein (vgl. Schattenhofer, 2009, 26). Das Verborgene einer Gruppe enthält die unbewussten Phantasien der Gruppenmitglieder, ihre Projektionen und Übertragungen auf andere Gruppenmitglieder und die Leitung. Das Eisbergmodell stellt ein Beobachtungsschema zur Verfügung, das sich zum Verständnis von Gruppen als hilfreich erwiesen hat“ (König, Schattenhofer, 2006, 28).

Da vor allem die unbewussten Prozesse in Gruppen in ihren Wechselbeziehungen von zentraler Bedeutung sowohl für die GruppenteilnehmerInnen als auch die Gruppenleitung sind, werden sie in Kapitel 3 und Kapitel 4 wieder aufgegriffen und erläutert.

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