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Konkurrenz aus den Reihen der Katzen

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Die Falbkatze ist übrigens nicht die einzige Felidenart, die im Kontakt mit Menschen lebte. Auch der Gepard hat bereits eine sehr lange Verbindung mit uns Menschen. Schon vor etwa 2500 Jahren setzte man Geparden als Jagdhilfe ein. Der älteste Nachweis stammt von einer Silbervase aus einem skythischen Grab im Kaukasus, in die ein Gepard eingraviert ist, der ein Halsband trägt.

Leider ist das Alter der Vase nicht sehr genau bestimmbar (700 – 300 v. Chr.). Möglicherweise ist die Verbindung zwischen Geparden und Menschen aber noch viel älter.

Abbildungen einer Dionys-Prozession (um etwa 300 v. Chr.) zeigen einen Geparden, der an der Leine mitgeführt wird. Der Großmogul Akbar soll 3000 Geparden für seine Antilopenjagden gehalten haben.

Geparden lassen sich vergleichsweise leicht und zuverlässig zähmen. Wegen ihrer besonderen und sehr erfolgreichen Jagdmethode und ihrer geringen Neigung, ihre Beute zu verteidigen, wurden sie als nützlicher Jagdbegleiter hochgeschätzt.

Ihre Schönheit, ihr sanftmütiger und anhänglicher, jedoch niemals aufdringlicher Charakter könnten sie auch zu einem überaus liebenswerten Hausgenossen – freilich mit großem Platzbedarf – machen. Nur: Geparden pflanzen sich in Gefangenschaft fast nie fort. Selbst heute gelingt es weltweit nur vereinzelten Institutionen, eine erfolgreiche Gepardenzucht auf die Beine zu stellen, wobei die Wahl des Partners auf jeden Fall den Tieren überlassen bleiben muss – sonst geht gar nichts. An eine Zuchtwahl ist unter solchen Umständen natürlich kaum zu denken, und dies steht einer Domestikation grundsätzlich im Wege.

Auch die Versuche, den im Vogelfang überaus geschickten Karakal als Jagdhelfer einzusetzen, waren zum Scheitern verurteilt. Zwar werden diese Tiere bei Handaufzucht zu liebenswerten, wenn auch etwas anstrengenden Hausgenossen, doch verschwinden fast alle auf Nimmerwiedersehen, wenn sie in das Alter kommen, in dem sie sich unter natürlichen Umständen ein eigenes Revier suchen müssten. Selbst Kastration oder Gefangenhaltung während der angenommenen »kritischen Phase« von neun bis zwölf Monaten hilft nichts.

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