Читать книгу Was Katzen wirklich wollen - Birgit Rödder - Страница 34

MICK IST EIN PRÄCHTIGER, lebhafter Kater, noch jung und nicht länger als drei Wochen in seinem neuen Heim. Trotzdem hat er bereits eine starke Bindung zu Alida, seinem Menschen. Ein kleiner Ruf von Alidas sanfter Stimme, und Mick kommt eifrig herbeigelaufen, setzt sich unter Schnurren zu ihr und erwartet ihre Liebkosungen. Auch einem fröhlichen Spielchen ist er selten abgeneigt. Alida lächelt; über Micks Kapriolen ist aller Stress des Arbeitstages schnell vergessen. Ohne dass ihr das bewusst ist, übernimmt sie in regem Wechsel verschiedene Rollen: Eben spielte sie noch Micks Geschwisterchen, nun übernimmt sie beim Streicheln und Verwöhnen die Rolle der fürsorglichen Mutter. Wenn Mick erst einmal groß und ein erfolgreicher Mäusejäger ist, wird er bisweilen die Elternrolle einnehmen und seinem »Kind« die schönsten Beutetiere vor die Füße legen. Wer will hier noch behaupten, dass die katz-menschliche Beziehung nur von Futtererwägungen geprägt ist?