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BODEN- UND KLIMASCHÜTZER REGENWURM

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Die wichtigsten Helfer bei der Verbesserung des Gartenbodens sind Regenwürmer. Ihre Tätigkeit trägt durch den Abbau von Pflanzenresten wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit bei und ist obendrein wichtig für den Klimaschutz.

In Deutschland gibt es etwa 35 verschiedene Arten, in den meisten Böden leben von diesen bis zu neun verschiedene. Man kennt drei unterschiedliche ökologische Typen: Der Kompostwurm (Eisenia fetida) gehört zu den Formen, die sich in der humusreichen Bodenstreu von Falllaub, Pflanzenresten und Kompost ernähren. Der Gemeine Regenwurm (Lumbricus terrestris) gräbt Tunnel und Gänge tief in den Boden und zieht stärker verrottete Blätter von der Oberfläche in seine Gänge hinein. Mineralbodenbewohner wie der Grau- oder Kleine Wiesenwurm (Aporrectodea caliginosa) fressen in den tieferen Bodenschichten abgestorbene Pflanzenwurzeln und verrottetes Material. Alle Regenwürmer nehmen stets auch mineralische Bodensubstanzen auf und scheiden sie vermischt mit den verdauten organischen Substanzen als wertvolle Ton-Humus-Komplexe wieder aus, die die Bodenstruktur verbessern.

Neuere Forschungen belegen zudem die Rolle der Regenwürmer und anderer Bodenlebewesen im Klimaschutz: Wenn sie im Boden tätig sind und Humus produzieren, wird darin Kohlenstoff gebunden und gespeichert – auf einem Hektar Wiese sind das bis zu 100 Tonnen Kohlenstoff. Insgesamt speichert der Boden so viel Kohlenstoff wie die Atmosphäre plus alle Lebewesen zusammen.

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Diese Pflanze zählt

BEINWELL

Symphytum officinale

Stickstoffüberdüngte Böden schwächen die Widerstandskraft der Pflanzen. Dagegen hilft Beinwell, weil er u. a. viel Kalium enthält und das Zellgewebe stärkt. Dicke Pluspunkte:

1 Mulchen mit Beinwellblättern lässt die Früchte von Tomaten ausreifen und verhindert »Grünkragen« – das sind harte, ungenießbare Stellen am Stielansatz. Ursache ist unter anderem zu viel Stickstoff.

2 Beinwelljauche, 1:10 verdünnt, ist eine gute Kaliumgrunddüngung und macht die Pflanzen kräftig und widerstandsfähig (→ >).

3 Von Mai bis September dienen die nektar- und pollenreichen Blüten langrüsseligen Bienen und Hummeln als Futterquelle.

4 Die Blätter enthalten wundheilungsfördernde Stoffe und werden für Umschläge bei Blutergüssen, Prellungen, Quetschungen, Zerrungen, Verstauchungen und Venenentzündungen verwendet. Nur auf unverletzte Hautstellen auflegen!

5 Beinwellwurzeln finden Verwendung in knochenheilenden Salben.

Jede Blüte zählt!

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