Читать книгу Qualitative Methoden in der Erziehungswissenschaft - Burkhard Fuhs - Страница 17
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„‚Die Kunst, zu Hause zu sein‘, lässt sich sicher nicht auf die Wohnkultur im engeren Sinne beschränkt denken. Das wird vollends deutlich, wenn man sich überlegt, was eigentlich das Gegenteil zur Kunst, zu Hause zu sein, gelten könnte. Da ergeben sich mehrere Möglichkeiten: zum Beispiel die Kunst, von zu Hause weg zu sein, also etwa die Kunst zu reisen. Unangenehmer wird es, wenn die ‚Kunst‘ selbst ins Gegenteil verkehrt erscheint: etwa ins Unvermögen, es zu Hause auszuhalten, wofür es den alten Ausdruck Budenangst gibt. Diese Antikunst des Daheimseins hat ein neues Requisit in der suchthaften Hingabe an das Fernsehprogramm; doch von diesen Formen der Unwirtlichkeit ist jetzt nicht die Rede.“
MITSCHERLICH, Die Unwirtlichkeit unserer Städte. 1975, S. 363