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Ein Gruppenchat mit 217 Personen

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Im größten Gruppenchat, an dem ich bisher teilgenommen habe, waren sechzig Leute. Das war Scott Kleinmans Bar-Mizwa-Gruppenchat, und der war nicht besonders aufregend. Seine Mutter hatte die Gruppe erstellt, um uns darüber zu informieren, wann wir in der Synagoge zu sein hatten, dass wir während des Gottesdienstes unsere Schultern bedecken sollten, dass der Bus nach Hause von der Basketball Hall of Fame zum Supermarkt fahren und uns dort zwischen elf und elf Uhr dreißig absetzen würde.

Ansonsten bestand der Chat zu neunzig Prozent aus Fragen von Mädchen, die wissen wollten, was man anziehen soll. Bis zum Tag vor der Bar Mizwa. Dann waren es zu neunzig Prozent Jungs, die wissen wollten, was man anziehen soll. Ein Junge hat ständig alle gefragt, wie viel Geld sie Scott schenken, weil er gehört hatte, es müsse ein Vielfaches von dreizehn sein. Alle antworteten ihm ständig: achtzehn, also ein Vielfaches von achtzehn. Ich glaube, der Junge hat nie kapiert, dass sowohl Scott als auch seine Mutter mit zur Gruppe gehörten.

Ich wusste gar nicht, dass ein Gruppenchat mit 217 Personen überhaupt möglich ist. Bis gestern, als (ausgerechnet) Scott Kleinman einen Gruppenchat mit dem Titel Klassenfahrt, ja klar! startete:

Meine Eltern und Jessie Laheys Eltern sagen, sie werden uns beaufsichtigen, wenn wir unseren eigenen Campingausflug zum Strawberry Hill State Park organisieren wollen. Selber Tag. Antworte, wenn du mitmachst.

Zweihundertsiebzehn von 220 machen mit. Ich weiß, dass zwei Schüler vor Ende des Schuljahres nach Indien fahren, die sind also nicht dabei. Jemand anders aus der achten Klasse fehlt also noch.

Die Eltern treffen sich gerade in der Bücherei, um den Campingausflug zu besprechen, denn vier Eltern können natürlich nicht 217 Mittelschüler bändigen. Ich hoffe, meine Eltern werden nicht mit reingezogen. Meine Mom war schon fünf Mal Elternvertreterin, und mein Dad war der DJ beim Tanz der Pfadfinderinnen. Ich werde sie daran erinnern, dass sie ihre Pflicht getan haben und jetzt mal andere dran sind.

In der Klassenfahrt, ja klar!-Gruppe wird viel geflucht.

Nick und seine Freunde schmieden schon Pläne, wie sie ihre Vape-Pods mitschmuggeln wollen. Sie fragen, ob eines der Mädchen Lust hätte, die Pods in ihrem BH zu verstecken. Keine antwortet.

Irgendwie hoffe ich, dass Scotts Mom diesmal auch mitliest.

Girl Power!

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