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Im Körper fließen

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Diese Übung zählt zu meinen Lieblingsübungen. Sie kann überall und jederzeit ausgeführt werden. Ich mache sie gern, wenn ich mich während eines Spaziergangs unterhalte, um sicherzustellen, dass ich gegenwärtig bleibe und mich nicht in intellektuellen Sphären verirre. Sie eignet sich auch wunderbar, wenn man sich angekratzt fühlt, verärgert oder sonst irgendwie verstimmt ist.

Während du gehst oder still stehst, richtest du deine ganze Aufmerksamkeit auf den Kopf. Fülle den Kopf mit Gewahrsein und Energie, fange an, in deinen Kopf zu atmen, fast so, als ob du einen Ballon mit Luft aufbläst. Ermögliche mit etwa zehn aufbauenden Atemzügen, dass jeder Winkel des Gehirns und des Schädels sich mit Luft und Gewahrsein auffüllt. Hole beim letzten Einatmen wirklich tief Luft, die du einen Augenblick lang anhältst, und stelle dir nun vor, dass in deinem Hals ein geschlossenes Tor vorhanden ist. Stelle dir beim Ausatmen vor, dass sich das Tor öffnet und die ganze Energie sich in deinen Brustraum und die Rippenbögen ergießt.

Wiederhole nun den Vorgang dort. Atme und fülle deinen Brustraum und die Rippen mit Energie und Luft. Halte beim letzten Einatmen an, und stelle dir vor, dass in deinem Solarplexus, der zwischen den Rippen und deinem Bauch liegt, ein geschlossenes Tor ist. Lass beim Ausatmen die ganze entstandene Energie hinunterfließen und deinen gesamten Bauch- und Beckenraum ausfüllen. Wiederhole den Ablauf.

Halte beim letzten Einatmen die Luft an, und stelle dir in deiner Leistengegend, zwischen dem Becken und den Beinen, zwei geschlossene Tore vor. Und wenn du ausatmest, öffnen sich die Tore, und die gesamte Energie fließt hinunter und ergießt sich in deine Beine und Füße. Baue die Energie in den Füßen auf; lenke deine ganze Aufmerksamkeit in deine Füße. Lass die Tore unter deinen Füßen sich beim Ausatmen öffnen und die ganze Energie in die Erde ausfließen. Richte dein ganzes Augenmerk auf die Erde, indem du in sie hinein atmest. Baue erneut unten in der Erde ein Energiefeld auf, und während du beim letzten Einatmen dann loslässt, stelle dir vor, dass die gesamte Energie zum letzten Mal nach unten abfließt und überdies noch tiefer sinkt, genau in die Mitte, in den eigentlichen Kern der Erde hinein.

Bewahre dein Gewahrsein vor Ort. Auch dann, wenn du die ganze Übung stillstehend gemacht hast, gehe an dieser Stelle ein wenig umher, während deine Aufmerksamkeit im Inneren der Erde ruht, nur, um dir bewusst zu werden, wie es ist.

Selbst wenn du dich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich gegenwartsnaher und geerdeter als sonst fühlst, empfiehlt es sich, sich erneut in den Kopf zu begeben und die Übung ein bis zwei Mal zu wiederholen. Falls du anfangs eine Verkrampfung im Körper gespürt hast, lenke nun dein Gewahrsein an die Körperstelle, wo du dich verspannt gefühlt hast. Wenn sie sich weiterhin unzugänglich anfühlt, wiederhole die Übung so häufig wie nötig. Sobald die Spannung sich gelöst hat, genieße die neu gewonnene Bewegungsfreiheit und Lockerung.

Komm dir näher

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