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XIV
Der Mensch und das Meer

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Du freier Mensch, der Meere liebt und preist!

Dein Spiegel sind sie, der die Seele zeigt,

Wo ohne Ende Brandung fällt und steigt;

Nicht minder bittrer Abgrund ist dein Geist.

Und du vertiefst dich und umgreifst dein Bild

Mit Aug und Arm; aus seinem eigenen Brüten

Löst manchmal sich dein Herz bei diesem Wüten

Und dieser Klage, unbezähmbar wild.

Verschwiegen beide, dunkel wie die Nacht:

Mensch, wer kann deine Tiefen je ergründen,

Meer, wer kann deinen innern Reichtum finden,

Da ihr Geheimnisse mit Eifersucht bewacht!

Schon seit Jahrtausenden und immer wieder

Stürzt ihr euch mitleidlos in euern Streit,

So sehr liebt ihr den Tod und Grausamkeit,

O ewige Kämpfer, o entzweite Brüder!

Die Blumen des Bösen

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