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39. PRÜFUNGEN

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Es gab für mich jetzt auch wichtigeres als Mädels, bei der A- Jugend sollte ein neues A und B Team zusammengestellt werden, jeder konnte sich über gute Leistungen in den Freundschaftsspielen für das jeweilige Team empfehlen. Ich verbrachte von nun an fast jede freie Minute auf irgendeinem Bolzplatz um mich zu verbessern. Der Platzwart kannte mich schon bei meinem Taufnamen. Unser neuer Trainer war auch gleichzeitig Abteilungsleiter, dieser hatte mir schon vor Wochen mitgeteilt, dass ich ein Wackelkandidat wäre und es schwer haben würde mich in die Mannschaft hineinzuspielen. Bis zu jenem Freundschaftsspiel, Ich hatte einen Sahne Tag erwischt und nach all den Rückschlägen war ich jetzt angekommen. Mein Freund von der Realschule der mich zum Handball überredete schaffte es obwohl er Linkshänder war, nicht ins A Team, er durfte im B Team auf Kreis und Bezirksebene den Meister ausspielen. Nach etlichen Qualifikationsturnieren spielten wir sehr erfolgreich in der höchsten Jugendliga Hessens…

Meine Eltern und ich teilten uns den Führerschein, natürlich musste ich dafür arbeiten, geschenkt bekam ich von meinen Erziehungsberechtigten nichts. Drei Monate lang arbeitete ich dafür an den Samstagvormittagen bei einer Spedition. Als ich zur Fahrprüfung zugelassen wurde wies mein Fahrtenbuch vierunddreißig Fahrstunden auf. Einige meiner Kumpels, darunter viele vom Verein hatten ihren Schein schon nach vierundzwanzig Stunden in der Tasche. Nur einer meiner Freunde übertraf mich in Punkto Nachsitzen. Ein Unternehmer Sohn, er fiel beim ersten Mal durch die Theorie (er war von der Schwester meiner Tante der Sohn) einer von denen die auf das Gymnasium geredet (Beziehungen und so weiter) und sprichwörtlich geprügelt werden mussten, mit ihm und seinen Eltern waren wir auch öfters am Rhein Campen…Ich lernte viel und hätte nach den lobenden Worten meines Fahrlehrers während des Theoretischen Unterrichts meinen Schein auch schon eher in der Tasche, aber was ich an der Deichsel (Wortlaut meines Fahrlehrers) veranstaltete, hatte mit Autofahren im herkömmlichen Sinne nichts zu tun. Er war schier der Verzweiflung nahe, meine Unsicherheit übertrug sich Augenscheinlich auch auf ihn, dass er mir jedes kleinste Manöver vorsagen musste. Wie diese, als er in sein Brötchen biss und röchelnd mit hochrotem Kopf versuchte sich zu artikulieren, während Fahrzeuge auf der Autobahn Auffahrt mit Aufblendlicht uns entgegenkamen, oder jene als er versuchte mit weit ausholenden Armbewegungen und lauter Stimme mir das Rückwärst einparken als großes und Ganzes näher zu bringen. So erschien mir nach dem vierzehnten oder war es der zwanzigste Versuch, dass die Parklücke doch etwas zu klein für das große Auto sei, was ich ihm auch mit meinen Händen versuchte zu erklären. Es war die zweiunddreißigste Fahrstunde und nur eine Frage der Zeit wann ich die vierziger Marke knacken würde und in Sphären vorstoßen würde die nie ein Fahrschüler zuvor gesehen hatte. Ich wollte diese Fahrt so angehen wie ein Handballspiel nichts denken nichts fühlen, nur einfach Gas geben. Nein ich hatte zuvor keinen Sex, es war wie ein Wunder ich konnte Autofahren, unglaublich über Nacht. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, mein Fahrlehrer bekam den Mund nicht mehr zu, wenn du am Abgrund stehst hilft dir nur einer. Eine Woche später bestand ich den Führerschein mit zweimal Null. Ich erinnere mich noch genau an jene seltenen Momente, bei denen ich gelobt wurde. Das erste Mal war nach einem Handballspiel, von meinem Onkel, das zweite Mal nach der bestandenen Gesellenprüfung von meinem Vater und das letzte Mal von meinem Fahrlehrer vor versammelter Mannschaft während des Theoretischen Unterrichts. Die Worte ich liebe dich wie in den Hollywood Filmen blieben mir lange Zeit verwehrt…

Die erste solo Autofahrt verdankte ich meiner Mutter, denn nur wiederwillig ließ sich mein Vater darauf ein, zu viel von dem was während meiner Fahrstunden passierte drang zu ihm durch. Das war auch die Zeit wo es bei mir richtig anfing zu kribbeln, meine Libido spielte bei den Nächtlichen Autofahrten verrückt, womöglich war die neugewonnene Macht der Grund dafür. Einmal war es so schlimm, dass ich eine Anhalterin fragte ob sie mit mir auf der Stelle…Ich schätzte sie auf Minimum dreißig „sie sagte, du bist süß, aber suche dir lieber etwas in deinem Alter“ Wie sie es sagte und ihr fast schon Mütterlich wirkender Rat, ließen mein Bedürfnis nach Liebe für einen Augenblick vergessen. Das war so cool, warum konnten meine Eltern nicht so mit mir reden…

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