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46. DAS GESCHÄFT

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Eines Tages kam ich mit der Idee ein Sportgeschäft zu eröffnen. Sportverrückt war ich, ja und zudem gab es in der Stadt nur ein einziges, aber das kam sehr konservativ und altbacken daher. Ich wollte das ganze aufpeppen und mich auf drei Schwerpunkte spezialisieren Windsurfen ( kam damals ganz groß raus ) Tischtennis ( fast jeder spielte oder wollte damit anfangen, von der Platte über Ball, Schläger- Eigenbau etc. für Profis bis hin zur Socke ) und Handball bzw. Fußball ( keine Lagerbestände, die Ausstattung von Vereinen und Freizeitsportler sollten im Vordergrund stehen, weniger die Mode ) das Geschäft war mehr als Showroom gedacht, bei dem sich der Kunde Einzelstücke wie Muster anschauen, bzw. beraten und natürlich bestellen konnte…

Wenn das nicht der Grund war, warum meine Freundin immer mehr auf Distanz zu mir ging, dann lag es ganz bestimmt daran, was meine Eltern nicht wagten auszusprechen, aber ihr Vater über Dritte, der spinnt, total durchgeknallt, übergeschnappt, zu hören bekam. Dabei wollte ich doch nur arbeiten und keinen Mord begehen. Geh schaffe (arbeiten) wie alle anderen das auch machen, so lautete die warnenden wie bestimmenden Worte meiner Eltern. Augenscheinlich gab es da wohl Unterschiede in der Wahrnehmung, damals dachte ich, Arbeit sei etwas wofür man Geld bekommt, unabhängig davon ob man als Selbständiger oder Angestellte arbeitet. Wie so oft gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Ihre Augenscheinliche Ablehnung begründeten sie mit meiner Unerfahrenheit und dem Geschwätz der Nachbarn, wenn das schiefgehen würde. Letzteres so meine Vermutung war der eigentliche Grund, was sie natürlich nicht sagten, aber dachten. Wie so oft lag auch hier der Gestank von unvergorenem darüber. Natürlich gab es damals noch kein einziges Geschäft bzw. Unternehmen so mein Gefühl, ich hätte also Neuland betreten, was natürlich nicht der Realität entsprach, denn einige der Namhaftesten Firmen begannen mit ihrer Idee, in den eigenen vier Wänden, unter Mithilfe ihrer Partner oder der Familie. Alle anderen durften, nur ich nicht. Was mein Selbstwertgefühl aber am meisten erschütterte, war ihre gleichzeitige einhergehende Emotionale Kälte, die mich völlig unvorbereitet traf. Alle gingen auf Distanz, als hätte ich eine Ansteckende Krankheit, meiner Selbstbestimmung wegen umhergetragen. Wahrscheinlich löste genau diese für sie neue Situation etwas in ihnen aus „vielleicht hatten ihre Gedanken mit dem gleichen Wunsch gespielt, doch blieb er ungehört und unerfüllt, neidvoll blickten sie nach oben und sahen wie aus Wolken Regentropfen fielen und dass unter Blutsverwandte. Ich verstand das Problem in seiner ganzen Tragweite noch nicht. Wenn wir doch alle zusammengehalten und gemeinsam angepackt hätten“…

Ich spürte wie sich meine Freundin immer weiter von mir entfernte, sie verhielt sich zögerlich und war „wie sollte es auch anders sein“ um keine Ausrede verlegen, wenn es darum ging das Projekt voranzutreiben. Ich wollte sie dennoch unbedingt dabei haben natürlich unteranderem gerade wegen ihrer weiblichen Attribute. Doch es kam wie es kommen musste, eines Tages nahm sie mich auf die Seite und beendete unsere Beziehung. Ich war dreiundzwanzig, der Auslöser wahrscheinlich mein Trieb, doch der Wahre Grund war ein anderer Mann, älter, wahrscheinlich reifer und integriert. Sie lernte ihn auf einer Geburtstags Party über jene Freundin kennen die auch uns zusammen brachte. War da nicht das Wort Gottes, das uns Menschen eindringlich davor warnte Fremde Knospen anzufliegen und dabei das Gelöbnis zu brechen, dass man im unbewussten einander gab. Nun die Gleichung X durch Y gleich Z war einfach und durchaus gewollt, so spiegelte das Verhältnis Pärchen, Pärchen, weiblicher single sowie männlicher single das Ungleichgewicht der Kräfte wieder und wurde so die Überlieferung unverzüglich beendet. Unerhörtes geschah, denn alsbald näherte sich ein Ritter meinem Weibe, die wohl wusste was sie tat, denn das Ganze, die Party und das drum herum diente nur einem einzigen Zweck, der Verschmelzung ihrer Leiblichen Früchte. Es war der Bruder ihres Freundes der auf der Lauer lag und lange warten musste bis jener Moment sich ergab, als Aufruhr herrschte kein Steinwurf entfernt. Er, von blonder Gestalt und mit Gold umhangen dem Vorsatz erlegen, ward der Hahn schon gespannt. Beide Brüder hatten studiert und arbeiteten in tollen Berufen, spielten Fußball, jeder besaß ein eigenes Haus, man war sich begegnet, ein kurzes hallo, wie geht’s, mehr nicht. Der Ältere, Lisas Mann hinterließ zwei Töchter. Er nahm sich das Leben nach langer Alkoholsucht, eine Kugel beendete sein Leben. Soweit ich es vernahm, war er persönlich nicht im Besitz einer Waffe gewesen, hm…wer sonst. Doch war das nicht das Ende, der Jüngere von beiden ebenfalls dem Sprit verfallen, erhängte sich noch im gleichen Jahr „Schockstarre“…

Was sollte ich jetzt machen, allein, Den Mietvertrag für das Geschäft hatte ich schon unterschrieben, Korktapeten, Farbe und dies und jenes gekauft, die Muster Waren schon bestellt. Ungefähr eine Woche nach meiner Trennung kam der Eigentümer auf mich zu und teilt mir mit, dass die Erben Gemeinschaft beschlossen hätte das Haus zu verkaufen, gegebenenfalls wollten sie sogar den Mietvertrag vor Gericht anfechten. Aufgeben jetzt, ich ging zu meinen Eltern und fragte ob sie mir bei dem Hauskauf und der damit verbundenen Finanzierung helfen könnten. Nur gerade so angedeutet kam mir ein Donnerhall der Freude entgegen, was, ein Vöglein kam geflogen, anders Thema und Schluss…“kein Wort wollen wir darüber jemals wieder hören“

Von da an ging alles sehr schnell, nachdem ich in unserer Stammkneipe in einem Gespräch mit einem ehemaligen Mitspieler beiläufig erwähnte, dass es auch noch etwas anderes im Leben gäbe als Schaffe, Sex, Sport und Saufen, war seine Antwort, er findet es großartig wenn sich nachts um halb drei besoffene Erwachsene grölend in den Armen liegen, oder gerade nach dem Training in der Kneipe sitzen quatschen und trinken, das würde seiner Meinung nach den Zusammenhalt stärken, genau und das viermal die Woche, mit Hütchen saufen „das ging eine Weile gut, doch einige saßen jeden Tag dort und dachten sie würden Wasser trinken“…

Viele hatten durch diese Art der Lebensführung mit dem Leben bezahlt. ohne Rücksicht auf Verluste traf ich eine Entscheidung „entweder Gefangen und Tot, oder Frei und am Leben“ ich verramschte noch meine bestellte Ware, tapezierte einer Disco Liebschaft noch die Küche, für ein anderes Mädel wiederum brach eine Welt zusammen denn ich hatte ihr nichts von meinen Plänen erzählt als ich nach ein paar Wochen einfach verschwand. Ich war schon ein ziemlicher Schlurie (Gauner) und Schürzenjäger …

Diebe

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