Читать книгу Diebe - Charles Pilgrim - Страница 48

41. OFFENBAHRUNG

Оглавление

Es war an einem Samstag Morgen, so etwa zwischen elf und zwölf Uhr, ich saß mit meinem braunen Schlafanzug am Frühstückstisch und schmierte mir mein drittes oder viertes Nussnugat Brötchen (eine Angewohnheit von mir war, dass ich vorher immer die Füllung aus den Brötchen puhlte bevor ich meinen Wunschbelag reinschmierte ) als meine Mutter in die Küche kam, sie trug einen Knie langen Jeans Rock, ein Jeans Hemd und weiße Holz Pantolettos (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung, sie sahen aus wie Glocks waren aber flacher und wurden nur mit einem breiten weißen Lederriemen zwischen Zehen Ansatz und Spann am Fuß gehalten. Gina Lollobrigida trug sie in einem ihrer Filme mit Badeanzug, zudem klapperten sie beim Gehen und im Sommer saugte sich die Fußsohle am Holz fest, wodurch es zu diesen leicht anzüglichen Geräuschen kam, sobald sich der Hintere Fuß löste) Ich war ziemlich locker und gut drauf, nichts hätte mich an jenem Morgen „so glaubte ich“ aus der Ruhe bringen können, doch als meine Mutter anfing zu reden, ich schmierte mir gerade mein viertes Brötchen, da fragte sie mich „Wort wörtlich“ was würdest du sagen, wenn du einen Onkel in England hättest. Ich antwortete ihr in meiner unbefangenen ja fast schon naiven Art, vielleicht Erbe ich ja etwas (ohne überhaupt zu wissen was sie damit meinte) denn von einem dritten Onkel „zwei hatte ich ja schon“ etwas zu Erben war doch höchst unwahrscheinlich. Das konnte ich aber in dem Universum, zu jener Zeit, bei weitem nicht erfassen. Meine Mutter wehrte barsch ab und erwiderte „von dem bestimmt nicht“ gelangweilt, sagte ich einen unglaublichen Satz, „ich habe einen Vater, ich brauche keinen anderen“ Ohne die Hintergründe hinterfragt zu haben schoss es aus mir heraus, danach Schweigen, ein kurzer Blick, damit war das Gespräch beendet. Ich aß mein, ich glaube fünftes und trank meine zweite Tasse Pfefferminztee. Mutter verließ die Küche und ging als wäre nichts geschehen ihrer Arbeit nach, natürlich konnte ich nicht ahnen, dass dieses Gespräch mich noch Jahrzehnte danach verfolgen sollte und mein Leben maßgeblich beeinflussen würde. Eine Nachfrage erstickte sie mit ihrer ureigenen Art, im Keime, zuerst kam ein lauter Aufschrei, sie hätte so etwas nie zu mir gesagt, dann ich wäre wohl nicht wach gewesen, noch zu viel Rest Alkohol im Blut, oder so ähnlich, dann ein mehrmaliges Verneinen, ihr Blick ging nach unten, gleichzeitig strich sie dabei mit ihrer linken Hand über die Tischdecke „game over“…

Diebe

Подняться наверх