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d) Mounten von Dateisystemen

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Eine weitere Möglichkeit, Zugriff auf bestimmte Dateien und Funktionen herzustellen, ist das sog. Mounten oder Einhängen. Dabei wird – insbesondere bei Unix, aber auch anderen Betriebssystemen – ein (Teil-)Dateisystem an einer bestimmten Stelle, nämlich dem Einhängepunkt oder Mountpoint, innerhalb eines anderen Dateisystems verfügbar gemacht, so dass der Benutzer auf die dort vorhandenen Dateien und Funktionen zugreifen kann. Das so gemountete Teildateisystem erscheint für den Benutzer dabei als Bestandteil des Gesamtdateisystems.33

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Diese Art der Einbindung wird häufig genutzt, um Festplatten in ein bereits bestehendes Betriebssystem einzugliedern und diese damit für das Betriebssystem nutzbar zu machen und so entweder auf die bereits auf der gemounteten Festplatte gespeicherten Informationen zugreifen zu können oder es dem Betriebssystem zu ermöglichen, eigene Informationen dort abzulegen.

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Auch hier könnte man darüber nachdenken, ob durch das Zusammenführen der Dateisysteme nicht ein derivative work entsteht und sich auf einem der Dateisysteme vorhandene FOSS Komponenten mit Copyleft auf das gesamte System auswirken. Da hier zwar das eine Dateisystem auf das andere zugreift und dessen Informationen verwertet, die Dateisysteme aber grundsätzlich – häufig sogar auf unterschiedlichen Hardware-Komponenten – voneinander getrennt sind und eigenständig voneinander funktionieren würden, entsteht durch das Mounten in der Regel kein derivative work. Die einzelnen auf den Dateisystemen vorhandenen FOSS Komponenten sind hier eher als eine Zusammenstellung diverser einzelner Programme auf einem gemeinsamen Datenträger zu sehen. Diese Art der Aggregation wird z.B. von der GPL ausdrücklich nicht als derivative work betrachtet. Auch hier kommt es aber immer auf eine genaue Betrachtung der jeweiligen Umstände des konkreten Einzelfalles an.

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