Читать книгу Renaissance 2.0 - Christian Jesch - Страница 13
Kapitel 11
ОглавлениеMara hatte recht. Er musste nicht wirklich wissen, ob er der Gesuchte war. Er musste sich nur von den Proteqtoren fern halten, wie es ein jeder tat. Unabhängig davon, was er getan oder nicht getan hatte, für das Terrorregime der ProTeq war das einerlei. Diese Gedanken ließen ihn in einen unruhigen Schlaf gleiten mit wirren Träumen. Und in jedem dieser Träume war Mara zu finden, die zu ihm hielt und ihm immer wieder aus alptraumhaften Situationen half. Immer nahm sie ihn in den Arm, flüsterte etwas in sein Ohr und alles war gut.
Am nächsten Morgen kamen Tandra und Kaziir sehr früh in seinen Bereich, um ihn zu wecken. Tandra hatte ihrer Schwester von dem Vorhaben erzählt, Neniu zu einem Therapeuten zu bringen. Kaziir hatte sofort gewusst, an wen sie dabei dachte und sich bereit erklärt mitzukommen. Tandra hatte den Jungen deswegen so früh geweckt, weil sie durch die halbe Stadt in einen anderen Außenbezirk mussten. Dies würde einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Und so war es dann auch.
Gegen Mittag trafen die drei endlich bei Doktor Deivo ein. Nachdem sie ihm die Situation ausführlich erklärt hatten, schwieg dieser zunächst für einige Minuten, bevor er sich dann an Kaziir und Tandra wandte.
"Das wird keine besonders einfache Aufgabe. Und ich glaube auch nicht, dass wir das in einer Sitzung schaffen. Aber das war auch noch nie der Fall. Normalerweise haben meine Patienten nur eine Sperre, bis zu der sie sich zurückerinnern können. Sie wissen dann nur nicht, was davor geschehen ist. Bei ihm…", er schaute nachdenklich auf den Jungen, der unbeteiligt in einer Ecke saß, "...scheint diese Barriere zu wandern. Ich habe es bislang noch nie erlebt, das jemand nur ein bestimmtes Zeitfenster an Erinnerungen hat und kontinuierlich alles, was davor passiert ist, wieder vergisst." Deivo legte den Zeigefinger über seine Lippen, schaute in eine ferne Leere und grübelte über alle Möglichkeiten nach. Neniu hatte keine äußerlichen Schäden davongetragen, die einen derartigen Gedächtnisverlust begründen könnten. Das hatte er bei seiner Untersuchung des Jungen am Anfang bereits festgestellt. Und das hatte er nach der Schilderung der zwei jungen Frauen auch nicht erwartet.
"Möglicherweise…", fing der Doktor überraschend wieder an, zu sprechen, "...liegt die Barriere aber auch zwischen seinem Kurzeit- und dem Langzeitgedächtnis. Das wäre überaus logisch. Offensichtlich können die wenigen Stunden der Kurzzeiterinnerungen nicht in die Langzeiterinnerungen übergehen. Oder aber, sie können übergehen, doch er kann nicht darauf zugreifen." Erneut verfiel der Mann mittleren Alters in Schweigen. Bedächtig ging er zu seinem Schreibtisch, von dem er ein Tablet aufnahm. Damit blätterte er einige Zeit in diversen Veröffentlichungen über das Problem. Vereinzelt machte er sich auf seiner Schreibtischunterlage Notizen, verglich diese mit anderen Veröffentlichungen, strich einige davon wider durch, während er andere ergänzte. Nach längerer Zeit legte er das Tablet erneut zur Seite. Er betrachtete die beiden Frauen, dann den Jungen.
"Also, gut." Deivo drehte sich zu dem Teenie in der Ecke um, bevor er weitersprach. "Ich denke, junger Mann, wir werden eine Rückführung machen, zusammen mit einigen Medikamenten, die dir dabei helfen werden, zumindest für den Augenblick die Sperre in deinem Hirn zu überwinden. Vielleicht können wir sogar einen verbesserten Zustand erreichen. Das kann ich aber noch nicht sagen. Wärst du damit einverstanden?" Neniu schaute den Mann einige Momente an. Seine ruhige und freundliche Art war ihm sympathisch. Vertrauens erweckend sogar. Etwas gab ihm das Gefühl in Sicherheit zu sein. Sein Blick wanderte zu Tandra, die leicht nickte. Kaziir lächelte ihm aufmunternd zu. Dann schaute Neniu den Doktor erneut an.
"Ich werde es machen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich sehr nervös bin."
"Das sind die meisten Patienten…"
"Nein", unterbrach Neniu den Arzt sanft. "Weil ich Sie nicht kenne. Deswegen bin ich nervös." Doktor Deivo stockte einen Augenblick. Der Junge war gegenüber Unbekannten misstrauischer, als es andere Patienten war, die er behandelt hatte. Das könnte die Behandlung erschweren. Möglicherweise sogar komplett verhindern.
"Welche Befürchtungen hast du denn mir gegenüber?", fragte Deivo daher neugierig.
"Ich weiß nicht, ob Sie gut oder schlecht für mich sind."
"Du glaubst also, ich könnte in der Hypnose etwas mit dir anstellen, dass dir dann zu Nachteil gereichen würde. Ist es das, was du meinst?"
"Unter anderem."
"In einer Hypnose kann man einem Menschen nichts 'einpflanzen'…", bei diesem Wort machte der Doktor mit beiden Zeige- und Mittelfingern zwei unsichtbare Anführungsstriche in die Luft, "...was er nicht will. Die Moral eines Menschen steht über seinem Verstand. Sofern du im tiefsten Inneren etwas nicht willst, kann ich daran nichts ändern."
"Und das ist mein Problem. Ich weiß ja noch nicht einmal, was ich in meinem 'tiefsten Inneren'…", er machte die Anführungszeichen nach, "...für Gefühle habe. Stellen Sie sich vor, ich wäre ein gesuchter Massenmörder. Was würden Sie dann mit ihrer Therapie freisetzen?"
"Ah, jetzt verstehe ich deine Bedenken. Ich gebe zu, dass du hier eine Möglichkeit ansprichst, die zur Tatsache werden kann. Vielleicht beruhigt es dich etwas, wenn ich dir vorschlage, dich zu sichern."
"Vielleicht sollten Sie das", bekräftigte Neniu den Arzt.
"Gut. Dann werden wir das machen. Auch wenn ich nicht glaube, dass es notwendig ist. "
Der junge Teenie legte sich auf eine von Doktor Deivo angewiesene, bequeme Liege, auf der er dann gesichert wurde. Danach verschwand der Arzt für eine kurze Zeit in einem Nebenraum, aus dem er mit zwei Spritzen zurückkehrte.
"Die eine Spritze hier wird dich körperlich vollkommen entspannen. Die andere macht das Gleiche mit deinem Geist. Du wirst dann nur noch auf meine Stimme hören und dich an die Dinge erinnern, die zu meinen Fragen gehören. Alles andere, worüber du im Moment nachdenkst, grübelst und so weiter, tritt in den Hintergrund."
Nachdem Deivo die beiden Spritzen gesetzt und Neniu langsam in die Tiefenhypnose gebracht hatte, wendete er sich noch einmal an Tandra und Kaziir. Er wollte von den beiden wissen, warum der Junge so panisch daran fest hielt, er könnte böse sein. Darauf hin berichtete Tandra von seinen Begegnungen mit den Proteqtoren und der damit verbundenen Unsicherheit über seine Vergangenheit.
"Das wird spannend", war die einzige Bemerkung, die der Arzt dazu machte. Dann begab er sich zu der Liege und fing mit der Therapie an.
"Zunächst einmal fangen wir mit etwas ganz einfachen an. Du erzählst mir jetzt von den letzten Stunden, an die du dich erinnerst. Lass dir dabei viel Zeit und versuche nicht, irgendetwas zu erzwingen. Möchtest du mir etwas erzählen, an das du dich nicht genau erinnern kannst, mach einfach weiter und überspringe das, was du mir berichten willst."
Neniu begann damit dem Arzt zu schildern, wie er am Morgen geweckt wurde und danach mit den beiden Frauen durch die Stadt gelaufen war. Dabei beschrieb er besonders detailliert eine Personengruppe, welche die Menschen davon überzeugten, dass es so etwas wie einen Gott nicht gäbe. Er erinnerte sich an die Sätze 'Götter sind nur für diejenigen, die die Welt und die Gesetze der Natur nicht verstehen. Sie sind für diejenigen, die jemanden suchen, dem sie die Schuld für ihr eigenes Versagen geben können'. Der Junge hatte lange diesen Personen fasziniert zugehört und sich immer wieder gefragt, was ein Gott ist. Kaziir hatte ihm dann erklärt, die Menschen würden sich in ihrem Elend seit einiger Zeit einem obskuren neuen Ding, das sie Religion nannten, anschließen. Dabei wurde ihnen gesagte, dass dieser Gott an ihrer Misere schuld wäre und dass sie nur zu ihm beten müssten, um alles zum Guten zu wenden, statt sich gegen die zu wehren, die für ihr Elend wirklich verantwortlich sind. Dabei schilderte der Junge unter dem Einfluss der Hypnose sehr genau, wie die Menschen reagierten und zumeist nachdenklich weggingen.
Dann erzählte er noch von einigen, wie er sagte, gesichtslosen Kuttenträgern, die mit einem monotonen Singsang durch die Straßen wanderten. Der Junge hatte versucht, die Worte zu verstehen. Was ihm jedoch nicht gelang. Stattdessen, sagte Neniu, wurde er schläfrig und hatte das Bedürfnis diesen Wesen zu folgen. Tandra nannte sie Sturmsinger.
Schließlich verstummte der Teenie. Das war das Zeichen für Deivo weiter zu gehen. Er forderte Neniu auf zu sagen, was sich am Tag vor dem Aufstehen ereignet hatte. Erneut berichtete der Junge detailliert über seinen Wunsch sich der ProTeq zu stellen und über die Durchsuchung des Wohnheims durch die Proteqtoren. Als er abermals schwieg, bat ihn der Doktor noch einen Tag weiter zurückzugehen. Der Teenie schilderte die Explosion, den Einsturz, das Haus, die Rettung. Alles sehr genau und präzise. Tandra und Kaziir waren erstaunt über das, was er alles noch wusste. Nach und nach führte ihn der Arzt bis zu dem Tage, an dem Neniu mit dem Waggon in Nuhåven angekommen war. Endlich erfuhr Tandra, woher der Junge all seine Verletzungen hatte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was er schon alles durchgemacht hatte. Sie kämpfte stark mit ihren Gefühlen und wäre am liebsten herausgegangen. Als Doktor Deivo jedoch versuchte über diesen Tag der Ankunft hinauszugelangen, kam nichts mehr von Neniu. Kaziir bat den Arzt, Neniu nach so vielen Details wie möglich über den Tag seiner Ankunft zu befragen. Daraufhin beschrieb der Junge den Waggon und seine Aufschrift. Was in den Kisten gelagert war. Und jede weitere Kleinigkeit, die ihm einfiel. Kaziir notierte sich alles, um es später im System der Renegaten abzugleichen. Vielleicht konnte sie so herausfinden, wo der Junge hergekommen war.
Nachdem deutlich geworden war, dass Neniu sich nicht weiter erinnern konnte, weckte ihn der Arzt aus seiner Hypnose auf. Zunächst war er ein wenig verwirrt, was aber auch durch die Medikamente kam, wie Doktor Deivo ihm erklärte. Neugierig wollte der Junge wissen, woran er sich erinnern konnte. Alle drei fassten mit kurzen Worten zusammen, was er unter Hypnose von sich gegeben hatte. Neniu wurde immer ungeduldiger.
"Das weiß ich doch alles schon. Was war vor dem Tag, als ich hier ankam?" Keiner antwortete. Alle starrten ihn nur an. Hatte der Junge eben wirklich gesagt, dass er sich an all das erinnern konnte? Deivo warnte davor, die Hoffnungen zu hoch zu schrauben. Natürlich hatte der Junge sich in den letzten zweieinhalb Stunden 'selber zugehört'. Erneut machte der Arzt die Anführungsstriche in der Luft. Scheinbar seine liebste Geste. Da er sich immer an die letzten drei bis vier Stunden erinnern konnte, führte der Arzt weiter aus, war es nicht ungewöhnlich, dass er sich an das Gesagte erinnerte. Interessant würde es erst, wenn er die Dinge noch am nächsten Tag im Kopf hatte. Wenn das der Fall sei, dann hätten sie einen ersten Teilerfolg erreicht. Doch der Arzt glaubte nicht wirklich an eine solche, wie er es nannte, Wunderheilung.
"Eins kann ich jedoch mit Sicherheit sagen", fuhr Doktor Deivo fort. "Alles, was Neniu erlebt hat, wurde in seinem Langzeitgedächtnis gespeichert. Er kann es nur nicht bewusst abrufen. Hattest du schon einmal verwirrende Träume?", wendete er sich jetzt direkt an den Teenie.
"Gerade letzte Nacht", antwortete der etwas unsicher.
"Kannst du dich noch an den Inhalt erinnern?"
"Nicht wirklich. Nur Sekundenbruchstücke", gab er vorsichtig zu. Er wollte nichts davon preisgeben, dass ihm immer wieder Mara zu Hilfe gekommen war. Was das bedeutete wusste Neniu selber noch nicht. Und bevor ein Psychotherapeut Liebe oder Zuneigung hineininterpretierte, wolle er doch lieber selber dahinter kommen. Und vor allem erfahren, was Mara selbst über ihn dachte.
"Ist dir den irgendetwas von dem, was du unter Hypnose erzählt hast und das wir dir im Nachhinein berichtet haben, aus einem deiner Träume bekannt gewesen?", wollte Deivo jetzt wissen.
"Ich bin mir nicht sicher. Das ein oder andere schien mir nicht vollkommen neu zu sein. Ich kann jetzt aber nicht mehr sagen, worum es sich dabei gehandelt hat. Da war mal ein Gesicht. Der Junge trug eine Renegatenuniform, glaube ich. Das war Veizs."
"Das war doch der Junge, bei dem du übernachtet hast. Richtig?"
"Genau. Eigentlich ein netter Kerl. Vielleicht sollten wir ihn auch ins Wohnheim holen, Tandra."
"Wenn er will, kann der Junge gerne zu uns kommen. Weißt du denn noch, wo du ihn finden kannst?", fragte sie neugierig auf die Antwort.
"Natürlich. Ich kann es dir zeigen."
Jetzt horchte der Arzt zum ersten Mal richtig auf. Denn Neniu hatte zwar von Veizs berichtet. Jedoch nicht gesagt, wo genau dieser Junge lebte. Trotzdem behauptete er nun exakt zu wissen, wo das sei. Deivo war hin und hergerissen zwischen Hoffnung und Vernunft.
"Ich möchte gerne noch ein EEG von dir machen", verkündete der Doktor plötzlich.
"Warum?", entfuhr es Tandra entsetzt. "Glauben Sie, es stimmt etwas nicht?"
"Und ein CT von deinem Gehirn", war die einzige Antwort, die sie auf ihre Frage bekam. "Ich will nur sicher gehen, dass ich nichts übersehen habe. Kommen Sie bitte mit in das Nebenhaus. Dort arbeitet ein Freund und Kollege von mir. Er kann alles durchführen." Ohne ein weiteres Wort griff Deivo Neniu unter den Arm und schob ihn in Richtung einer Tür, an der er anklopfte.
Ein scheinbar gleichaltriger Mann öffnete und begrüßte seinen Nachbarn überschwänglich. Doktor Deivo legte sein Anliegen kurz dar, worauf sein Kollege kräftig nickte und alle in sein Haus bat. Kurze Zeit später saß der Teenie vollständig verkabelt auf einem Stuhl, beantwortete Fragen und löste Rätsel, während die beiden Mediziner sich seine Gehirnwellen anschauten. Kaum waren die Kabel entfernt, lag der Junge in der Röhre, die mit lautem Getöse Schicht für Schicht ein Abbild seines Hirns erstellte. Dann blickten sich die beiden Fachkräfte ungläubig an. Sie schauten zu Neniu, der jedoch in der Röhre nichts davon mitbekam. Schließlich wanderten die Augen zu Kaziir und Tandra. Letztere sah überaus besorgt aus.
"Das ist einmalig", sagte der zweite Arzt mit Erstaunen in seiner Stimme. "Das Gehirn des Jungen zeigt einige Anomalien auf. Diese scheinen aber nicht schädlich zu sein. Ganz im Gegenteil. Auch die Aktivitäten sind nicht so im Gehirn verteilt, wie man es erwarten sollte. Irgendetwas hat bei ihm eine Veränderung bewirkt. Möglicherweise ist das auch der Grund für sein Erinnerungsproblem. Ich würde das gerne weiter untersuchen, wenn Sie nichts dagegen haben."
"Das müssen Sie Neniu fragen", antwortete Tandra etwas zu hektisch. "Es ist sein Leben."
"Was für Veränderungen sind das?", wollte Kaziir wissen.
"Das kann ich noch nicht genau sagen. Es ist so. Bestimmte Bereiche im Gehirn übernehmen bestimmte Aufgaben. Dies ist bei jedem Menschen gleich. Einige intelligentere Menschen haben Bereiche im Gehirn aktiviert, die bei anderen brach liegen. Bei Ihrem Freund ist jedoch alles durcheinander. Keine Aktivität ist in dem Bereich zu finden, wo sie sein sollte. Dann gibt es wiederum aktive Areale bei ihm, die habe ich noch bei keinem anderen in Aktion gesehen. Dafür sind andere, die aktiv sein sollten, in einem schlafenden Zustand. Ich verstehe das Ganze nicht. Etwas Derartiges ist einmalig in der Geschichte der Medizin."
"Was ist einmalig", tönte es unerwartet aus der Röhre.
"Du bist einzigartig", erwiderte der Arzt, während er Neniu aus der Röhre befreite. "Dein Gehirn entspricht unter keinen Umständen dem Standard."
"Ist das der Grund für mein Problem?"
"Ich kann es nicht sagen. Vielleicht. Sofern ich dich weiter untersuchen darf, besteht die Möglichkeit, dass ich dir deine Frage beantworten kann." Neniu schauten den Mann unglücklich an. Er, ein Versuchskaninchen?
"Überlege es dir. Du weißt, wo du mich finden kannst. Wenn du dich bei dem Gedanken nicht wohlfühlst, dann ist das auch in Ordnung."
"Ich werde darüber nachdenken", versprach er dem Arzt. Dann sprang er von der Liege und ging zu seinen beiden Freunden. Tandra schaute ihn sehr besorgt an. Sie nahm ihn in den Arm und überraschte Neniu damit völlig. Als sie ihn wieder losließ, schaute der Junge ihr in die Augen. Er versuchte in ihnen zu lesen und zu verstehen. Doch das konnte er nicht. Sie blickte zurück und lächelte ihn dabei an. Kaziir betrachtete sich das Ganze etwas verstört von der Seite. So kannte sie ihre Schwester überhaupt nicht.