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Anmerkungen

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1) Grenzstadt zwischen der Monarchie und dem Königreich Serbien war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Zemun, das nun ein Vorort von Belgrad ist. Zemun ist das historische Semlin, das im „Prinz-Eugen-Lied“ als jener Platz besungen wird, von dem aus Prinz Eugen 1717 Belgrad angriff „alle Türken zu verjagen ihn’n zum Spott und zum Verdruß“.

2) Die Daten über die Kriegszeit und über die aktuelle Lage in Lipovac und der Gemeinde Nijemci stammen aus einem Gespräch des Autors mit Bürgermeister Ivica Klein. Die Angaben zur Bevölkerungsentwicklung in Srem/Srijem entstammen der Aufsatzsammlung „Identitet Srijema u prošlosti i sadašnjosti“, herausgegeben in Nijemci im Dezember 2008.

3) Das Paradoxe dieses Prozesses liegt darin, dass die sogenannte internationale Staatengemeinschaft in allen ihren Einsätzen im ehemaligen Jugoslawien stets das moralische Banner der Multiethnizität vor sich hertrug und in abgeschwächter Form im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina noch immer vor sich herträgt. Übrig blieben im ehemaligen Jugoslawien jedoch national weitgehend homogene Staaten mit teilweise fragwürdigen Minderheiten-Gesetzgebungen. Die einzigen Ausnahmen bilden in gewisser Weise ausgerechnet Serbien und Montenegro mit einem noch relevanten Anteil an Ungarn und Albanern sowie an Bosniaken und Albanern. Bosnien und Herzegowina hat drei konstitutive Völker (Bosniaken, Serben und Kroaten), Mazedonien mit einem Albaner-Anteil von 25 Prozent hat eigentlich ebenfalls zwei Staatsvölker. Die tatsächlichen Rechte der übrigen nationalen Minderheiten sind vor allem in Bosnien praktisch nicht vorhanden, weil alle relevanten Ämter nur den drei Völkern offenstehen.

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