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RÄUCHERMISCHUNG FÜR DIE THOMASNACHT

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1 Teil Beifuß

1 Teil Wacholderbeeren oder -nadeln

1 Teil Johanniskraut

½ Teil Salbei

½ Teil Engelwurzsamen oder -wurzeln

1 Teil Fichtenharz

½ Teil Weihrauch


Beifuß zu Räuchern hat eine lange Tradition. Kelten und Germanen nutzten ihn zum Schutz vor Bösem. Er gilt als eine der bedeutsamsten heimischen Schutz- und Heilpflanzen. Seine reinigende Wirkung lädt ein, in sich zu gehen und Altes loszulassen. Als Mutter der Kräuter, wie der Beifuß auch genannt wird, aktiviert er unsere Selbstheilungskräfte und stärkt uns.

Der würzige Duft der Wacholderbeeren und -nadeln hat eine keimtötende Wirkung. Diese erkannte man schon früh. Zu Pestzeiten wurden in den Straßen große Wacholderfeuer entzündet, welche die Menschen vor der tödlichen Krankheit schützen sollten. Zudem sorgt Wacholder für ein angenehmes Raumklima und trägt zu einem erdverbundenen und sicheren Gefühl bei.

Johanniskraut wird oft zur Sommersonnenwende gesammelt und trägt die geballte Kraft der Sonne in sich. Es sorgt für eine positive Stimmung und kann dunkle Wolken nach einem Streit auflösen. Sprichwörtlich lässt es die Sonne auch in unseren vier Wänden scheinen. So werden wir eingeladen, wunderbare Raunächte zu feiern.

Salbei ist auf der ganzen Welt als Räucherpflanze bekannt. Besonders geschätzt wird seine reinigende Kraft. Er verdrängt negative Energien und Ärger – schlechte Gedanken können wir so einfacher hinter uns lassen. Beim Räuchern sollte das Fenster etwas offen gelassen werden, damit ungewollte Energien hinaus strömen können. Die befreiende Räucherung trägt zum Wohlgefühl bei und lässt uns wieder klare Gedanken fassen.

Die Engelwurz ist eine besondere Pflanze, die das Licht der Sonne in sich aufnimmt und es von der Blüte bis zu den Wurzeln transportiert. Beim Räuchern symbolisiert sie Schutz. Der würzige Rauch der Pflanze legt sich wie ein warmer Mantel um uns und begleitet uns sicher. Auch in alten Gemäuern, die schon viel erlebt haben, reinigt die Engelwurz und löst so manches Festgefahrene.

Früher, als Weihrauch für viele Menschen noch unerschwinglich war, wurde viel mit Fichtenharz geräuchert. So nannte man es auch »Weihrauch der heimischen Wälder«. Das Harz, welches im Handel auch unter dem Namen »Burgunderharz« zu finden ist, hat einen kräftigen, waldigen Duft. Es sorgt ebenso für eine reinigende Wirkung und klärt die Atmosphäre. Es desinfiziert Räume und fördert unsere Konzentration. Dabei ist es wichtig, getrocknetes und kein frisches Harz zu verwenden.

Weihrauch ist wohl das bekannteste Harz zum Räuchern. Es duftet intensiv und leicht süßlich. Dabei hat es eine segnende und heilende Wirkung. Der Rauch beruhigt und reinigt. Er fördert die Konzentration und neutralisiert ungebetene Energien.

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