Читать книгу Nächte zwischen der Zeit - Christoph Frühwirth - Страница 9
ОглавлениеDas Ritual des Räucherns spielt in der dunklen, mystischen Zeit der Raunächte eine bedeutsame Rolle. Räuchern mit Kräutern und Harzen hat eine lange Tradition. Es wird dabei um Schutz für den ganzen Hof gebeten. Mensch und Tier sollen gesund bleiben, und man hofft auf ein gutes und ertragreiches neues Jahr. Die gesamte Familie geht dabei mit dem Räucherwerk durch alle Räume des Hauses. Auch der Hof und der Stall werden besucht und ausgeräuchert.
Unter den zwölf Raunächten gibt es vier bedeutsame Nächte zum Räuchern. Die Thomasnacht von 21. auf 22. Dezember, Heiligabend von 24. auf 25. Dezember, Silvester von 31. Dezember auf 1. Jänner und die Nacht der Heiligen Drei Könige von 5. auf 6. Jänner. Dieses Büchlein enthält zu jeder dieser besonderen Nächte eine Räuchermischung, die Sie dazu einlädt, die Kraft und Magie des Rauches selbst zu erleben.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu räuchern. So kann entweder Kohle oder ein Stövchen verwendet werden. Beide Varianten sind eine wunderbare Möglichkeit, den Duft der Kräuter und Harze zu genießen. Für die Zubereitung der Räuchermischungen werden die Kräuter und Harze mit dem Mörser zerkleinert, sodass sich alle Zutaten gut verteilen. Die fertige Mischung bewahrt man am besten in kleinen Gläsern auf. Ganz wichtig ist, sich beim Räuchern auf seine Intuition zu verlassen – ändern Sie die Rezepte also gerne nach eigenem Empfinden ab.