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Gebet (29)

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Wieder zurück in Gottes Geborgenheit, seiner Liebe, die stützt und trägt, die Ruhe und Frieden gibt. Allerdings wo ist Gott? Du glaubst, ihm nahe zu sein, wendest dich einen Augenblick ab, und schon bist du verlassen.


Was bin ich doch lasch, kann mich selbst kaum zusammenhalten. Vielleicht ist das, was mich zusammenhält, Trotz, Trotz gegen Gott. Sich durchzusetzen ohne seine Hilfe, aus eigener Kraft, zu erreichen was nur er verschenken kann. Ich bräuchte eine große Einsamkeit, um aus mir herausgehen zu können, und dann gestärkt zu mir zurückzukehren.


Ich liebe das Meer, seine Weite die nicht begrenzt wird vom Horizont, die in ihn übergeht, mit ihm verschmilzt. Ich liebe das Rauschen des Meeres, stetig gleich und ruhig, und seine weite Fläche, leicht gekräuselt im Spiel der Wellen. Man möchte ein Meer sein, mit Geheimnissen am Grund, den nur die Geliebte erreichen kann.


Heute liebe ich diese Welt. Ich bin in sie gestellt, voll sichtbar. Mein lieber Gott, du hättest mich unsichtbar schaffen sollen. Du Urgrund allen Seins, tiefstes Geheimnis, du Alles. Nimm mich in dich auf, wie ich von dir ausgegangen bin. Unser Denken ist eitel, Phrase. Also befreie mich von mir, zieh mir den Stachel heraus. Erfülle mich, überflute mich. Lass mich nicht sitzen.

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