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Traum-Schaum (40)
ОглавлениеIch träumte. Ich lag am Ufer eines Sees, dessen Oberfläche in blauem Licht zitterte. Ich lag in weißem Sand, gehalten durch unsichtbare Fesseln. Dunkle Tannen umstanden den See, und über mir spannte sich ein sternenübersäter Himmel. Ein Licht strahlte auf, fuhr wie ein riesiger Finger auf das Wasser nieder, das sich teilte. Nach kurzer Zeit stieg aus der Flut eine Frau empor. In voller Anmut stand sie wie eine Perle in ihrer Muschel. Ein faltiges Gewand umfloss ihren Körper. In ihr Haar war ein Diadem geflochten. Ich wollte mich ihr nähern, aber verborgene Bänder hielten mich fest. Die Frau warf mir einen Schlüssel zu und versank. Die Welt schwand hin in einen kalten Nebel. Leere umgab mich, aber der Schlüssel blieb und bleibt mir, bis ich die Tür dazu finde. Ich nehme ihn mit mir in den morgendlichen Tag. Es bleiben Warten und Hoffen und die Frage: „Was ist hinter der Tür?“
Anmerkung: Zur Abwechslung eine romantische Phase!
Der Weg ist weit, die Straße, die mich zu Gott führen soll und zu dem, was ich sein kann, sie nimmt kein Ende.