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Widerstände: die Sonnen- und die Mondseite in uns

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Wie alles andere auf Erden hat auch der Mensch zwei Seiten: eine helle, sichtbare, bewusste und eine dunkle, unsichtbare, unbewusste. Die helle, sonnige ist stets aktiv und auf dem Sprung. Gibt es ein Problem, werden sogleich die Ärmel aufgekrempelt. Zu allem und jedem weiß sie eine Antwort, ist meistens gut gelaunt und frohen Mutes. Nur eines kann sie nicht ausstehen: Wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätte. Eine Visionsreise? Also gut, Augen zu, da müssen die Bilder sprudeln, und was ich da sehen werde, das ist mir vorher schon klar!

Unsere andere Seite, die des Mondes, funktioniert aber nicht auf diese Weise und beugt sich nicht dem Willen. Fühlt sie sich solchermaßen unter Druck gesetzt, macht sie erst einmal die Schotten dicht. Behält ihre Bilder einfach für sich. Oder lässt uns einschlafen, bringt unsere Gedanken zum Abschweifen oder lenkt uns mit allerhand Störungen ab - wir husten, niesen oder verschlucken uns so, dass wir vor lauter Ringen nach Atmen gar nicht mehr dazu kommen hinzusehen.

In der Astrologie stehen Sonne und Mond für das väterlich-männliche Yang- beziehungsweise das mütterlich-weibliche Yin-Prinzip:

Die Sonne verkörpert das Wesenhafte im Menschen und symbolisiert Aktivität und Lebenskraft, Dynamik und Energie, Selbstgestaltung und Selbstverwirklichung. Auch Begeisterungsfähigkeit, Mut, Optimismus und Elan werden der Sonne zugeschrieben.

Der Mond hingegen steht für die Welt des Unbewussten, der Gefühle und instinktiven Reaktionen ebenso wie für die Kontaktfähigkeit, das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit und das emotionale Sicherheitsbedürfnis. Während die Kraft der Sonne direkt zu spüren ist, liegt der Einfluss des Mondes oftmals außerhalb des für den Verstand Greif- und Erfassbaren. Wollen wir seine Wirkungen ergründen, müssen wir uns auf das rutschige Parkett unserer Emotionen wagen.

Mag dieser Widerstreit zwischen unserer Sonnen- und unserer Mondseite manchmal wie ein echtes Hindernis erscheinen, so ist er dennoch selten mehr als ein oberflächliches Geplänkel. Das Unterbewusste nimmt nämlich ungeachtet solcher Widerstände sehr wohl wahr, wohin die Visionsreise führt, selbst wenn wir "schlafen" oder nicht bewusst hinhören - wir haben es hier eben nicht mit einem bewussten, sondern einem unterbewussten Vorgang zu tun.

Fühlen Sie sich während der Visionsreise also abgelenkt oder schlafen Sie ein, dann ist das auch in Ordnung. Sobald Sie merken, dass Sie abschweifen, kehren Sie einfach nur immer wieder mit ihrer Aufmerksamkeit zu der Stimme zurück, die sie führt. Und vertrauen Sie darauf, dass Dinge geschehen können, die sich dem logischen Verstand entziehen.

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