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Der Feind unserer Freiheit

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Lese ich die ganze Bibel, finde ich denjenigen, der offenbar zwischen 1. Mose 1,1 und 1. Mose 1,2 tätig gewesen ist: Der Engel Luzifer, einer der mächtigen Engel im vordersten Hofstaat Gottes, beansprucht dieselbe Macht, denselben Glanz, dieselbe Ehrerbietung, wie sie nur dem Schöpfer gebührt. Mit einer Armee von Engeln will er Gott den Thron streitig machen und stürzt schließlich vom Himmel (siehe Jesaja 14,12).

Er kann nur verlieren. Aber die Konsequenzen seiner Tat sind erschütternd: Die Erde wird wüst und leer, in den Tiefen des Universums herrscht Finsternis. Tiefe Dunkelheit. Einöde und Inhaltslosigkeit. Da ist nichts zum Freuen, nichts zum Genießen.

Der Teufel, auf Griechisch diabolos – Durcheinanderbringer – und Hebräisch satan – Gegner, Widersacher –, ist das genaue Gegenteil Gottes. Gott will Schönheit, der Teufel will Zerstörung und Chaos. Gott will Frieden, der Teufel Krieg. Gott will das Gute, der Teufel das Böse. Laut Offenbarung 12,9 hat sich der Teufel zum Ziel gesetzt, die gesamte Menschheit zu verführen: weg von Gott, hin zu ihm und seinem Reich. Er ist die chaotische Gegenmacht zu Gottes Plan.2

Es wäre allerdings zu offensichtlich, wenn der Teufel der Menschheit sagen würde: »Ich will Böses und Schlechtes.« Und darum hat er sich eine perfide Taktik ausgedacht: Er ahmt Gott nach. Er verkauft Böses für Gutes, Krieg für Frieden, Chaos für Schönheit.

Warum gibt es ihn eigentlich? Wenn Gott doch allmächtig ist, warum gibt es dann einen Teufel? Hätte Gott das nicht verhindern können? Eine Welt schaffen können ohne Teufel, ohne Böses, ohne Grausamkeit und Kriege, ohne Viren und Krankheiten?

Selbstverständlich hätte die Allmacht Gottes das zuwege gebracht. Seine Liebe aber möchte Gegenliebe als Antwort. Wir führen keine Zwangsehe mit einem Gott, der uns keine andere Wahl lässt. Die Bibel redet davon, dass es am Ende der Zeiten eine Hochzeit geben wird: Jesus, der Sohn Gottes, feiert Hochzeit mit seiner Braut, der Gemeinde – jedem Einzelnen von uns, dessen Leben Jesus gehört.

Eine Eheschließung ist ein freiwilliger Akt. Auch auf dem Standesamt wird man gefragt, ob man aus freien Stücken hier ist.

Gott möchte, dass wir seine Liebe nicht aus Zwang, sondern freiwillig erwidern.

Du sollst frei sein

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