Читать книгу Virtual Reality, Augmented Reality und 360°-Videos - D. Mazmanyan - Страница 11
ОглавлениеUnter dem Begriff „VR“ werden mehrere Phänomene verstanden. Einerseits betrachtet man als „virtuellen Raum“ den Datenraum des Netzes oder die sogenannten „Chatrooms“. Andererseits versteht man unter „VR“ Simulations-, Displays- und Interaktionstechnologien – das ist die Entwicklung, auf die neben AR und 360°-Reality eingegangen wird (vgl. Schröter, 2004, S. 153).
Definition der „virtuellen Realität“ nach Brockhaus (Brockhaus, o. J., Abs. 1) lautet folgendermaßen: „eine von Computern und entsprechenden Programmen simulierte Welt, die dem Nutzer durch spezielle Techniken und Schnittstellen vermittelt wird.“ Das bedeutet, dass bedeutende Elemente in der bildlichen Darstellung von Virtual Reality Ein- und Ausgabegeräte sind. Dabei handeln die Nutzer innerhalb einer simulierten Realität und idealerweise agieren sie wie in ihrer bekannten realen Umgebung (vgl. Brill, 2009, S. 6).
Laut dieser Definition wird VR mit Hilfe von technischen Mitteln wie zum Beispiel Head-Mounted-Displays (HMD), Stereobrillen oder Datenhandschuhen dargestellt und damit in seiner Beschreibung eingeschränkt (vgl. Dörner, Jung, Grimm, Broll & Göbel, 2014, S. 13). Aus diesem Grund bleiben deren Analyseeinheiten und Potenzial für Varianz nicht spezifiziert. Jedoch ist es möglich VR eine Erklärung zu geben, die sich nicht auf einer bestimmten Hardwareinstanz basiert. Im Folgenden werden die wichtigen Elemente von VR: virtuelle Welt, Immersion und Interaktivität erläutert (vgl. Sherman & Craig, 2003, S. 6).
1.1.1 Virtuelle Welt
Der Begriff „virtuelle Welt“ ist unter verschiedenartigen Bezeichnungen bekannt, wie „virtuelle Umgebung“ („virtual environment“) oder „collaborative environment“. Dabei ist zu verstehen, dass die virtuelle Welt eine Darstellung bzw. eine Nachbildung der Realität ist, das heißt der wahrgenommenen tatsächlichen Wirklichkeit. Sie gestaltet eine große Anzahl an Details aus der realen Welt nach. Die virtuelle Welt ist optisch sichtbar und nicht anfassbar (vgl. Brill, 2009, S. 6).
“A virtual world is the content of a given medium. It may exist solely in the mind of its originator or be broadcast in such a way that it can be shared with others“ (Sherman & Craig, 2003, S. 6).
Laut der oben erwähnten Definition wird die virtuelle Realität als Inhalt eines bestimmten Mediums2 verstanden. Virtuelle Realität kann ohne Medium nur in Gedanken des Urhebers existieren. Ausschließlich mittels eines Mediums kann sie ausgestrahlt und mit anderen geteilt werden. Die virtuelle Welt existiert auch ohne, dass sie in einem Virtual Reality System dargestellt wird – so wie beispielsweise in einem Spiel- oder Filmskript.
Ein Skript beschreibt eine virtuelle Welt, bzw. gibt eine Beschreibung zu einem Spiel. Sobald die Beschreibung durch Schauspieler, Bühnenbild, Ton usw. zum Leben erweckt wird, erlebt man die virtuelle Welt des Spieles. Ein weiteres Beispiel ist das Lesen eines Romans, wobei die imaginäre Welt mittels Worten auf Papier geschrieben wird. Liest man das Buch, erfährt man die beschriebene Handlung als virtuelle Welt. Imaginäre Realität bezieht sich auf Erfahrungen, die man in seinen Gedanken und Träumen hat oder Geschichten aus Büchern, Filmen, Radio und so weiter.