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Location 2.3Nationalpark De Maasduinen

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Bob Luijks


Der Nationalpark »De Maasduinen« ist unter Fotografen eine große Unbekannte. Schade, denn der Park hat für jeden Naturfotografen enorm viel zu bieten. 4.500 Hektar sind schon eine ordentliche Größe, doch es wird erst richtig interessant, wenn man bedenkt, dass das Gebiet ganze 20 Kilometer lang und im Mittel 2,5 Kilometer breit ist. Damit ist es der längste Flussdünengürtel von Westeuropa!


Langhaariges Krummstielmoos, auch Kaktusmoos genannt, ist der Alptraum für jeden Landschaftsverwalter. Für den Landschaftsfotografen formt es schöne Muster im Vordergrund. | Bergen | Bob Luijks | Canon EOS 5D III mit Canon 16–35 mm 1:4L bei 17 mm, 5 s, Blende 18, ISO 400

Die Entstehungsgeschichte des Gebietes reicht zurück bis in die letzte Eiszeit. Die Region war zwar nicht von Eis bedeckt, doch es war damals sehr kalt und vor allem sehr trocken. Aus dem trockengefallenen Flussbett der Maas begann der Sand aufzufliegen; er lagerte sich östlich der Maas ab: in den Maasdünen. Die Dünen waren bis zu 25 Meter hoch. Zwischen den Dünen sammelte sich Regen- und Grundwasser in Mulden, und es entstanden Moorgebiete. Nach der Eiszeit überzogen allmählich Wälder die Dünen.

Steckbrief

Fläche: 4.500 Hektar

Biotope: Heide, Moore, Flugsand, Nadelwald, Laubwald

Jahreszeiten

 Winter: Flugsandgebiete mit Moosen und Flechten

 Frühling: frischgrüne Wälder, brütende Vögel

 Sommer: blühende Heide, Moorgebiete voller Leben, Libellen, Reptilien, Amphibien, Wasservögel

 Herbst: farbenprächtige Wälder mit jeder Menge Pilzen, Nebel über den Moorgebieten

Fotogene Arten

 Besenheide

 Zauneidechse

 Schlingnatter

 Moose

 viele Schmetterlinge (50 Prozent der niederländischen Schmetterlingsarten)

 Watvögel wie der Grünschenkel

 Kraniche (nur während des Vogelzugs)

Verwaltung: Stichting Het Limburgs Landschap, Staatliche Forstverwaltung, Gemeinde Bergen


Eine Brandgans durchbricht die ruhige Stimmung eines kalten, windstillen Morgens. | Bergen | Bob Luijks | Canon EOS 5D III mit Canon 70–200 mm 1:2,8L bei 200 mm, 1/60 s, Blende 16, ISO 400


Seinen heutigen Charakter verdankt das Gebiet dem Menschen. Durch zu intensive landwirtschaftliche Nutzung wurde der Wald zurückgedrängt, und die Heideflächen wuchsen. An einigen Stellen konnte sich selbst die Heidevegetation nicht halten, und es entstand erneut Flugsand. Als die verarmten Böden für die Landwirtschaft wertlos geworden waren, folgte die Holzproduktion (vor allem für die Süd-Limburger Bergbau), und überall wurde in großem Stil Nadelwald angepflanzt.

Die große Vielfalt an Böden und Landschaften (offen – geschlossen, nass – trocken, Sonne – Schatten, arm – reich) sorgt nicht nur für einen hohen Naturwert, sondern bietet auch endlose fotografische Möglichkeiten.

Praxisbuch Naturfotografie durchs ganze Jahr

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