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EINE JENSEITSWANDERUNG IN BILDERN Gustave Doré illustriert Dantes „Göttliche Komödie“

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„In der Mitte unserer Lebensbahn

kam ich zu mir in einem finsteren Wald,

denn der gerade Weg war verfehlt.“

(„Nel mezzo del cammin di nostra vita

mi ritrovai per una selva oscura,

ché la diritta via era smarrita.“)

Mit diesen Worten beginnt Dante Alighieri seine „Göttliche Komödie“, die nach der Bibel als der große Klassiker der Weltliteratur gilt. Hinter dem Titel verbirgt sich eine visionäre Jenseitswanderung, welche der Ich-Erzähler unter Führung des antiken Dichters Vergil unternimmt. Exakt 14.233 Verse umfasst seine Reise durch die Hölle („Inferno“), das Fegefeuer („Purgatorio“) und das Paradies („Paradiso“), während der er rund 900 Personen aus der Geschichte und Literatur begegnet. In Gesprächen und episodenhaften Erzählungen werden exemplarische Lebenshaltungen vorgestellt, aber es wird auch Kritik an zeitgenössischen Zuständen geübt. Nach dem Abstieg in die Tiefen der Hölle und der Läuterung im Fegefeuer erreicht der Erzähler am Ende seines Wegs das höchste Ziel der Menschheit, die Gottesschau im Paradies, die ihm dank der Fürsprache des hl. Bernhard und der Führung seiner Geliebten Beatrice zuteil wird.

Dantes ebenso wortmächtiger wie poetischer Weltentwurf fesselt die Leser ebenso wie die Literaten und Künstler bis heute. Die „Göttliche Komödie“ schildert die persönliche Heilsgeschichte des Erzählers, die sich als ein Spiegel des bewegten Lebens des Autors und der dramatischen Ereignisse seiner Zeit an der Epochenschwelle zwischen Mittelalter und Renaissance verstehen lässt. Indem Dante die Erzählung ins Jenseits versetzt, verleiht er seiner Schilderung jedoch einen überzeitlichen und allgemeingültigen Anspruch, welcher Grundlage für den die Jahrhunderte überspannenden Erfolg des Buches ist.

Die göttliche Komödie

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