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Am nächsten Morgen, als Cellerar Pius nach dem kranken Abt Alawich sah, der im Kloster Reichenau in seiner Zelle im Kistenbett auf einem gut gefüllten Strohsack und unter mehreren Wolldecken lag, erfuhr er eine traurige Geschichte.

„Pius, diese Nacht hatte ich einen Traum.“

„Trink erst einmal einen grossen Becher Lindenblütentee mit Honig, Alawich“, und Pius stützte den Abt, sodass dieser trinken konnte. „Und nun erzähl.“

„Ich hab einen Engel gesehen.“

„Nur einen?“, fragte Pius, der an die beiden Frauen mit der Truhe dachte.

„Ja, ja. Nur einen. Ich werde bald sterben, Pius.“

„Das ist noch nicht gesagt!“

„Doch, doch. Ich spüre es. Du musst schauen, dass die Arbeiten in der Sankt Georgskirche weitergehen.“

„Keine Sorge, ich tu mein Bestes.“

Fidibus und der Engel von Reichenau

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