Читать книгу Mörder im eigenen Dezernat - Denise Remisberger - Страница 5

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Laura Peter, als Vorgesetzte von Servus Blom, hätte ihm gerne alles und jedes verboten, doch sie durfte nicht. Als Drogenfahnder im Dienst hatte er auch Rechte. Zum Beispiel das Recht, ein Arschloch zu sein. Laura Peter fand Servus Blom unglaublich unsympathisch. Jetzt stand sie, eine Zigarette rauchend, in ihrem olivfarbenen Trenchcoat und an den klammen Händen fingerlose schwarze Wollhandschuhe, ihr blondes Haar unter die Mütze gestopft, unter einer schummriges Licht verbreitenden Laterne wie einst Lili Marleen und dachte über das patriarchale System nach und was Macht so alles verursachen konnte.

Sie auf alle Fälle hatte zu wenig davon. Zu wenig davon, um richtig bestimmen zu können. Bestimmen tat hier nur der Stellvertretende Polizeichef Nulbert Kies, und der war erstens, ein gebürtiger Zürcher, zweitens, borniert bis zum Abwinken und drittens, magenumdrehend verlogen.

Nulbert Kies und Servus Blom verstanden sich bestens.

Laura Peter dachte darüber nach, wie das Treiben der beiden unterbunden werden konnte, bevor es zu spät war, doch sie wusste nicht, wie. Um eine interne Untersuchungskommission zusammenzustellen, war es viel zu früh. Es gab weder Tote noch Vergewaltigte. Und alle anderen Übertritte wie etwa Demütigen, Quälen, Schubsen, Bedrohen und Erschrecken galten als harmlos.

Aber das war alles überhaupt nicht harmlos. Die Psyche eines Menschen konnte auch zerstört werden, nicht nur der Körper. Vor allem, wenn jemand über lange Zeit auf dieser Ebene angegriffen wurde.

Laura Peter spürte, dass eine Katastrophe auf die Polizei zukommen würde und dass Servus Blom und Nulbert Kies die Schuldigen sein würden.

Mörder im eigenen Dezernat

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