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Lieben im Energiefeld

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Männliche Energie repräsentiert die positive, und weibliche Energie die negative Entsprechung ein- und desselben Phänomens. Jede Hälfte für sich genommen ist unvollständig; sie existiert erst im Bezug zur anderen. Dennoch ist es wichtig, zu verstehen, dass jede Polarität, negativ oder positiv, ihren ganz eigenen gegensätzlichen Pol auch in sich selber trägt.

Der Mann, an sich positiv, hat einen inneren negativen Pol (eine innere Frau), und die Frau, an sich negativ, einen ausgleichenden inneren positiven Pol (einen inneren Mann).


Abb. 5 Männlicher und weiblicher Körper mit den inneren gegensätzlichen Polaritäten und dem Magnetstab

Auf diese Art und Weise sind beide autonom, jeder in sich vollständig, jeweils mit einem positiven und einem negativen Pol. Das verleiht jedem Körper das Potenzial, Energie zu produzieren und sie im eigenen Innern zirkulieren zu lassen. Der männliche Körper trägt den positiven Pol in den Genitalien und den negativen Pol in der Brust- und Herzgegend. Der weibliche Körper trägt umgekehrt den positiven Pol in den Brüsten und im Herzen und den negativen Pol in den Genitalien. Zwischen dem positiven und negativen Pol entsteht ein Magnetfeld, und die sexuelle Energie kann dadurch spiralförmig aufwärts durch den Körper strömen. Dieses Magnetfeld zwischen den beiden gegensätzlichen Polen wird der „Magnetstab“ genannt.

Wenn einer dieser beiden „Magnetstäbe“ sich in der Gegenwart des anderen befindet, entsteht zwischen den Körpern ein starkes Magnetfeld. Werden die Körper im Sex verbunden, treffen sie an ihren entgegengesetzten Polen aufeinander, und ein elektromagnetischer Strom schließt sich kreisförmig. Männliche Energie fließt vom Penis in die Vagina und hinauf zum Herzen der Frau. Die weibliche Energie antwortet durch die Brüste, indem die Energie in das Herz des Mannes strömt und abwärts in sein sexuelles Zentrum fließt. Es entsteht eine vollständige Einheit und die zirkulierenden Bioenergien hätten genug Kraft, flackerndes Licht zu erzeugen.

Mit diesem vollständigen Kreislauf bewegt sich die Elektrizität zwischen Mann und Frau hin und her, mit aktiven und passiven Phasen – der Mann wird zur Frau und die Frau zum Mann. Es ist eine natürliche Bio-Elektrizität, die es schon lange vor der modernen Erfindung gab, und Tantra bezieht sich auf dieses Phänomen als den „Kreislauf des Lichts“.


Abb. 6 Energie, die sich zwischen zwei Körpern im Kreis bewegt, bildet einen „Lichtkreis“.

Dieser kraftvolle Polaritätseffekt repräsentiert das höchste Potenzial von Mann und Frau zusammen, eine spirituelle Kraft, die es ermöglicht, die Mysterien des Lebens zu durchdringen.

Diese Information über die Polaritäten können wir in unser Liebemachen auf praktische Weise einbeziehen. Da die Körperenergie – ähnlich der Elektrizität – vom Positiven zum Negativen fließt, sind es die positiven Pole des männlichen sowie des weiblichen Körpers, die es zu erwecken gilt, um die tieferen Bewegungen der sexuellen Energie in Gang zu setzen. Die Bedeutung dieses Ansatzes wird dadurch deutlich, dass Tantra den Penis des Mannes und die Brüste der Frau als die „positiven Pole der Liebe“ beschreibt. Sie sind die Quellen allen Lebens – der Samen des Mannes, die Muttermilch der Frau. Die Pole während des Vorspiels und beim Sex dementsprechend wertzuschätzen macht den qualitativen Unterschied der sexuellen Energie aus, die wir aufbauen.

Zeit für Liebe

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