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2. Jüdische Konkurrenten

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Schon zu Wagners Lebzeiten wurde immer wieder behauptet, Wagners Judenhass sei im Grunde nichts weiter als das Resultat von Erfolgsneid gegenüber „jüdischen“ Konkurrenten und des geradezu krankhaften Komplexes, künstlerisch mit ihnen verglichen zu werden. Als da waren vor allem Giacomo Meyerbeer und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Auch Jacques Fromental-Halévy71 wird genannt. Und gemeint sind alle jüdischen Künstler, Musiker, Virtuosen und Theaterimpresarii, gemäß der wiederholt vorgetragenen Behauptung Wagners, diese hätten sich gegen ihn verschworen. Der Historiker Jacob Katz72, der 1985 eine der am meisten ernstzunehmenden Arbeiten der Wagner-Forschung zum Problem des Wagner’schen Antisemitismus veröffentlichte, hat mit Nachdruck die Hypothese vom Konkurrenzkampf als entscheidender Ursache des Wagner’schen Antisemitismus verfochten.

Seine Publikation fasst indes nur zusammen, was zumindest seit 1869 (dem Zeitpunkt der zweiten Veröffentlichung der Schrift „Das Judentum in der Musik“) immer wieder in der Wagner-Literatur behauptet wurde, dass nämlich Wagners Judenhass nichts weiter sei als eine Art künstlerischer Abrechnung mit seinen Konkurrenten Mendelssohn und Meyerbeer, wobei ihm, Wagner, „seine persönliche Abneigung gegen alles jüdische Wesen trefflich zu statten kommt“.73

Wagners Antisemitismus

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