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VORWORT VON CHRISTOPHER KAS

Seit den Erfolgen von Steffi Graf und Boris Becker kennt hierzulande nahezu jedermann die Tennisregeln. Geht es um Aufschlag, Vor- und Rückhand, um Crossbälle, Longline, Grundlinienspiel oder Netzangriffe, so kann hier jeder mitreden. Und das finde ich super. Tennis zählt weltweit zu den populärsten und beliebtesten Sportarten – ganz einerlei, ob in der Profiszene oder im Amateurbereich. Und auch bei all jenen, die gar nicht selbst spielen, aber zuschauen.

Was macht den Sport eigentlich so faszinierend? Er ist so einfach. Jeder kann ihn betreiben. Man braucht nur etwas Ballgefühl, Laufbereitschaft und eine gewisse Raffinesse, um den Gegner auszutricksen. Das Alter spielt keine Rolle. Bis in den Seniorenbereich hinein kann man den Schläger und die Filzkugel bewegen. Und wenn es zum Einzel nicht mehr reicht, dann eben zum Doppel.

Meine Philosophie war ohnehin immer: Doppel ist halb so anstrengend, macht aber doppelt so viel Spaß. Hinzu kommt in den Sommermonaten die gute, frische Luft – und die ist auf den rund 45 000 Plätzen in Deutschland von April bis Oktober garantiert. Und weil auch das Spiel im Winter nach wie vor seine Qualitäten hat, brauchen sich die Hallenbetreiber über mangelnde Buchungen nicht zu beklagen.

Auch die Nachwuchsarbeit wird innerhalb des Deutschen Tennis Bundes (DTB) großgeschrieben. Dank großflächiger Sichtungen, frühzeitiger Spielrunden und Förderungen auf Vereins-, Kreis-, Bezirks- und Landesebene gehen Talente heutzutage nicht mehr verloren. Die Kunst ist hier, die „Tenniszwergerl“ zu begeistern. Deshalb kommt den Nachwuchstrainern eine ganz große Bedeutung zu.

Natürlich ist die Konkurrenz groß mit Fußball und den vielen neuen Funsportarten. Aber Tennis hält dagegen. Und das finde ich klasse. So ist die Zukunft gesichert. Mein Dank gilt an dieser Stelle jedem einzelnen Nachwuchstrainer, der dafür sorgt, dass unser wunderschöner Tennissport am Leben bleibt.

Vorbilder gibt es genug, und die TV-Übertragungen haben einen großen Anteil. Ich kann mich noch bestens an die großen Wimbledonmatches von Boris Becker erinnern. Als er zum ersten Mal dort gewann, war ich gerade mal fünf Jahre alt. So etwas prägt einen. Ich selbst habe dann mit Schläger und Ball auf unserem Rasen vor dem Haus an die Wand gespielt. Natürlich durfte der berühmte „Beckerhecht“ nicht fehlen. Ja, ich kann sagen, Boris hat mich auf den Tennisweg gebracht. Er hat alle fasziniert – und mich ganz besonders.

Und ich möchte keine Sekunde missen, auf dem Platz oder auch drum herum. Das gilt für die vielen Jahre als Spieler auf der Profitour und danach auch als Trainer. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ein Beruf, der richtig Spaß macht.

Ich könnte jetzt unzählige große Matches aufzählen, die ich in den 1980er- und 1990er-Jahren am Fernsehen verfolgt habe. Aber wir müssen ja gar nicht so weit zurückblicken. Denken wir nur an die Gegenwart, an das Finale der US Open 2020 zwischen Dominic Thiem und Alexander Zverev. Wer hier live am Bildschirm dabei war, hat die geballte Tennisdramaturgie miterlebt. So etwas kann man nicht vorhersagen. Es gab trotz Matchplänen Höhen und Tiefen hüben wie drüben. Ein Unentschieden wäre hier verdient gewesen, denn ich habe zwei ganz große Champions gesehen. Doch der Tennissport kennt eben nur einen Sieger – und der hieß in diesem Fall Dominic Thiem.

Im vorliegenden Buch beschreibt Dino Reisner den Tennissport sehr anschaulich. Er gibt Einblicke in die Geschichte, ins Regelwerk, er taucht ein mitten ins Match. Es ist ein Buch für jedermann. Und jeder Aktive kann etwas für sich herausziehen. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen.


Christopher Kas war von 2001 bis 2014 auf der Profitour unterwegs. Er gewann fünf ATP-Turniere im Doppel und gehörte fünfmal zum deutschen Davis-Cup-Team. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde er mit Sabine Lisicki Vierter im Mixed. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb der Oberbayer als Trainer von Sabine Lisicki, Mona Barthel und Peter Gojowczyk sowie als Teamchef des Bundesligisten TC Großhesselohe dem Profitennis erhalten. Seit 2019 arbeitet er zudem als Experte bei Servus TV.

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