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Dean: Ein Blinzeln und ein Nicken

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Als ich Dean zum ersten Mal in meinem Wartezimmer sah, lächelte er und blinzelte mir zu. Er hatte zwei zitronengroße Tumoren im Gesicht, einen rechts unter seinem Kinn, den anderen links auf seiner Stirn. Während der Untersuchung erklärte mir Dean, er habe Leukämie. Ich fragte ihn, welche Medikamente er nehme und welche Therapien er anwende, um die Krankheit im Griff zu behalten. »Keine, noch nie«, erwiderte er. Ich setzte meine Untersuchung fort und versuchte, mich auf das zu konzentrieren, was ich tat, doch eigentlich hätte ich ihn lieber mit Dutzenden Fragen gelöchert. Ich hatte mich selbst von einer Verletzung geheilt, aber das hier war eine andere Geschichte. Leukämie, insbesondere akute myeloische Leukämie, wie Dean sie hatte, ist eine stark schwächende, sehr schmerzhafte Erkrankung. Das war keine Verletzung, die der Körper in einer gewissen Zeitspanne ausheilen konnte wie einen Knochenbruch.

Als Deans Ärzte seine Diagnose stellten, hatten sie ihm noch sechs Monate gegeben. Genau in diesem Augenblick, so berichtete Dean, habe er sich selbst versprochen, den Highschool-Abschluss seines Sohnes zu erleben. Dieser bedeutende Moment lag inzwischen 25 Jahre zurück … Jetzt strahlte Dean mich vom Untersuchungstisch aus an und erzählte, sein jüngster Enkel komme demnächst in die Highschool. Ich staunte nicht schlecht.

Nach dieser ersten Begegnung kam Dean noch ein paarmal zur Behandlung zu mir. Eines Tages traute ich mich schließlich mit der Frage heraus, wie er das alles denn zuwege gebracht habe. »Du solltest seit 24 Jahren tot sein, aber du lebst noch, und zwar ohne Operationen, Therapien oder Medikamente. Was ist dein Geheimnis?«

Mit einem breiten Grinsen lehnte Dean sich zu mir herüber und deutete auf seine Stirn: »Du musst einfach deinen Kopf klar kriegen!« Dann schüttelte er mir kräftig die Hand und zwinkerte mir im Fortgehen noch einmal zu.

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