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c)Liturgie

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Um die aktive Teilnahme an der Liturgie zu fördern, verbreitet die Zoi-Bewegung zweisprachige Textausgaben der Chrysostomus-Liturgie mit neugriechischer Übersetzung und Erläuterungen.79 Nach westlichem Vorbild versucht man durch Veränderungen in der Liturgie die auf »Unkenntnis« zurückgeführten Missstände und den vermeintlichen oder tatsächlichen Mangel an innerer Teilnahme der Gläubigen am Gottesdienst zu überwinden. Der Inhalt der Liturgie bleibt dabei unangetastet, verändert wird lediglich die Gestaltung. So legt man - entgegen der üblichen Praxis vieler orthodoxer Christen - nun Wert darauf, dass die Gläubigen der Liturgie vom Anfang bis zum Ende beiwohnen. Um dies zu erleichtern, wird sie auf die Dauer von etwa einer Stunde verkürzt. Außerdem wird es üblich, dass sich die Gläubigen während des Gottesdienstes setzen. Epistel und Evangelium werden nicht mehr gesungen, sondern der besseren Verständlichkeit wegen verlesen. Zusätzlich werden von Laien geleitete Wortgottesdienste eingeführt. Größere Bedeutung gewinnt auch die Predigt. Der gesamte Gottesdienst wird darauf ausgerichtet »wachgewordenen Christen Hilfe für ihr Leben, Trost für ihr Leid und Weisung für ihr Denken zu geben.«80 Alle diese Maßnahmen zielen darauf, die einzelnen Gläubigen zu einem vertieften Verständnis der Liturgie zu führen. Im Mittelpunkt steht der individuelle Fortschritt der Einzelnen in der Begegnung mit dem Wort Gottes wie durch den Empfang des Sakraments. Die Veränderungen gegenüber der Tradition im Bereich der Liturgie sind daher vor allem von der Sakramententheologie der Zoi-Bewegung her zu verstehen.

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