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Von Antibiotika, Rheumamitteln und Kortison

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Die vergangenen Jahrzehnte bescherten uns eine wahre Flut an Medikamenten. Diese können ein Segen sein, aber auch ein Fluch, denn Pharmaka wurden und werden in unkritischer Weise bei Menschen und Tieren vermehrt verabreicht. Sie fanden vielfältigen Einsatz in der Tiermast und in der Pflanzendüngung. Auf diesem Weg gerieten Antibiotika (und andere Giftstoffe) in hohen Konzentrationen über die Nahrung in den menschlichen Körper. Darüber hinaus wurden Antibiotika gezielt und oft leichtfertig zur Behandlung von Krankheiten jeglicher Art verordnet. Dies kann schwere Immunschäden auslösen. So werden zum Beispiel häufig schädigende Tetrazykline verschrieben, welche die Bewegungsfähigkeit der Fress- und Killerzellen beeinträchtigen. Diese Zellen können sich in der Folge nicht mehr aktiv auf Antigene (also Toxine, Viren, Pilze oder Bakterien) zubewegen, sondern sind darauf angewiesen, dass das Antigen in ihre Nähe kommt, um es eliminieren zu können. Allein dieser Vorgang nimmt dem Immunsystem mindestens 80 bis 90 Prozent seiner Abwehrkraft.

Ein weiteres Antibiotikum, nämlich das fluoridhaltige Ciprofloxacin, schädigt das Immunsystem erheblich und erzeugt Folgekrankheiten wie Pankolitis (blutige Durchfälle) und weitere Störungen des Darms, aber auch regelrechte Entzündungswellen der Sehnen an den Sprunggelenken und am Knie sowie noch weitere entzündlichen Erkrankungen. Das Fatale ist, dass unser Körper diese Fluoride nicht aktiv ausscheiden kann. Sie bleiben im Organismus. So wird aus der heilsamen Wirkung beim Einsatz eines Antibiotikums später eine Gefahr, die viele chronische Krankheiten erzeugt und auch komplizierte Nachtherapien notwendig macht. Die sogenannten Rote-Hand-Briefe, die von Pharmaziefirmen verschickt werden, machten auf diese schweren Schäden aufmerksam.

Des Weiteren werden immer häufiger Makrolidantibiotika eingesetzt, die zwar einen schnellen Effekt haben, jedoch gewichtig in den Stoffwechsel des Immunkreislaufs eingreifen. Hier sollen diese Beispiele genügen, man könnte jedoch problemlos noch eine ganze Reihe weiterer, oft eingesetzter Antibiotika beschreiben und deren schwere immunologische Nebenwirkung aufzeigen.

Doch nicht nur Antibiotika, auch Rheumamittel schwächen unsere Abwehr. Wie bereits beschrieben, werden bei der Autoimmunerkrankung Rheuma körpereigene Strukturen angegriffen; es folgen Entzündungen, die zu Schmerzen und Gelenkschäden führen. Rheumamedikamente sollen diesen Prozess stoppen – doch als Folge schwächen sie das Immunsystem und führen so zur erhöhten Infektanfälligkeit – nicht selten mit schweren Krankheitsverläufen.

Neben Rheumamitteln haben noch weitere Medikamente wie z. B. das viel zu häufig verschriebene Kortison die Aufgabe, das Immunsystem zu dämpfen. Der Großteil dieser Immunsuppressiva, die bei Autoimmunerkrankungen wie Allergien, chronischen Darmentzündungen oder Neurodermitis gegeben werden, macht den Patienten wiederum anfälliger für Infektionen durch Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger sowie für bestimmte Krebserkrankungen.

Der Immun-Code

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