Читать книгу The Never Aging Story - Dr. Dr. Michael Despeghel - Страница 10

ERNÄHRUNG: DU BIST, WAS DU ISST

Оглавление

Es ist schon paradox. Im deutschen Fernsehen ist zurzeit kaum etwas erfolgreicher als Kochshows. Sie laufen gerade auf fast allen Kanälen. Und Millionen Deutsche gucken zu, wie Fernsehköche leckere Gerichte aus frischen Zutaten zaubern. Gleichzeitig leistet man sich immer teurere und perfekter ausgestattete Küchen. Da fehlt dann auch das stylische Regal für exklusive Kochbücher nicht, die ebenfalls in millionenfacher Auflage gekauft werden.

Bei all dieser Kochbegeisterung glaubt man es kaum: Die Deutschen kochen immer weniger! Nur noch 30 Prozent stehen täglich selbst am Herd, um sich eine frische Mahlzeit zuzubereiten. Die Ernährungsgewohnheiten in Deutschland haben sich genau in die entgegengesetzte Richtung entwickelt: Immer mehr Menschen essen außer Haus. Und weil immer alles zu jeder Zeit verfügbar ist, gibt es keine festen Essenszeiten. Vielmehr essen vor allem jüngere Leute unregelmäßig, also wann und wo es sich gerade ergibt – und eben auch das, was sich ihnen gerade bietet. Da entscheiden sich viele für Fastfood oder industriell produzierte Fertiggerichte, für Weißbrot, Kuchen oder Süßigkeiten.

Das macht eine gesunde Ernährung eigentlich unmöglich. Denn vor allem Fastfood und Fertiggerichte sind häufig reich an ungesundem Fett, Salz und Zucker, Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Das begünstigt auf lange Sicht beispielsweise Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Zudem fehlen in diesem Essen die nötigen Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralien. Dafür ist der Kaloriengehalt oft viel zu hoch, ohne dass das Essen eine anhaltende Sättigung bietet. Im Gegenteil: Schon bald knurrt wieder der Magen und es werden erneut Snacks konsumiert. Auch diesmal mit viel Zucker und reichlich Fett!

Warum Sie stark verarbeitete Lebensmittel meiden sollten

Industriell gefertigtes Essen muss lange haltbar gemacht und optisch sowie geschmacklich aufgepeppt werden. Dafür wird es häufig nicht nur stark chemisch behandelt, sondern enthält auch viele ungesunde Zusatzstoffe. Beispielsweise Glutamat, das das Sättigungsgefühl verhindert, oder Farb- und Geruchsstoffe, die Fertiggerichte appetitlicher aussehen lassen und damit Appetit auf mehr machen. Meist wird dafür Auszugsmehl (Weißmehl) oder weißer Reis verwendet, bei denen das Wertvollste des Korns entfernt wurde.

Kalorienreich und einseitig – so sieht die Ernährung also bei vielen Deutschen aus. Der Körper reagiert mit allgemeinem Leistungsabfall – man fühlt sich schlapp und müde. Auch das Immunsystem nimmt seine Abwehraufgaben nicht mehr optimal wahr. Gleichzeitig fehlen gesunde Proteine, die den Muskelaufbau und damit eine bessere Fitness fördern.

Auch übermäßiger Fleischverzehr schadet

Die Deutschen essen außerdem eindeutig zu viel Fleisch und Wurst und schaden damit ihrer Gesundheit. Hierzulande liegt der durchschnittliche Fleischverzehr pro Tag bei 200 Gramm pro Kopf. Das ist jeden Tag ein dickes Steak! Besonders fleischlastig ernähren sich die Männer. Sie essen im Vergleich zu Frauen mehr als doppelt so viel Fleisch und Wurst. Dabei wissen wir längst, dass ein zu hoher Konsum an tierischem Eiweiß die Gefahr erhöht, beispielsweise an Darmkrebs oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Ganz abgesehen von den gefährlichen Negativfolgen der in der Tiermast eingesetzten großen Mengen an Antibiotika, die darin noch gar nicht einkalkuliert sind.

Abgesehen davon schadet der große Fleischverzehr der westlichen Nationen auch der Gesundheit der Nutztiere und der Umwelt.

Der einzige Weg aus diesem Schlamassel besteht darin, dass sich die Menschen ganz bewusst dafür entscheiden, in Zukunft weniger Fleisch zu essen.

Das Problem ist die Energiedichte

Geringer Nährstoffgehalt bei hoher Kalorienanzahl ist also die Formel für krank und dick machendes Essen. Kurz gesagt: zu viel, zu süß, zu fett. Dadurch ist bei einem in Deutschland mittlerweile weit verbreiteten Bewegungsmangel ein Energieüberschuss vorprogrammiert – und so die allgemeine Zunahme von Übergewicht und sogar Fettleibigkeit zu erklären. Denn damit einher geht ein stetig sinkender Gesamtenergieumsatz in weiten Teilen der Bevölkerung. Das heißt, wir verbrauchen aufgrund geringer Aktivität über den Tag verteilt immer weniger Energie.

Gleichzeitig nehmen wir aber über die beschriebene Fehlernährung immer mehr Kalorien und damit zu viel Energie auf. Wohin mit dem Überschuss? Er landet als Fettzellen direkt in den Fettpolstern – schlimmstenfalls in der Bauchregion. Welche negativen Folgen das für Ihre Gesundheit haben kann, lesen Sie ab >.

Das Übel steckt also in der sogenannten Energiedichte. Je höher die Energiedichte eines Nahrungsmittels, desto mehr Kalorien werden dem Körper damit zugeführt. Und das Problem an der heutigen Ernährung ist, dass sie eben bevorzugt aus solchen energiedichten Produkten besteht.

Die Energiedichte eines Lebensmittels gibt an, wie viel Energie, also wie viele Kilokalorien pro 100 Gramm (kcal/100 g) in einem Lebensmittel stecken – abhängig vom Fett-, Wasser- und Ballaststoffanteil. So hat beispielsweise Butter eine Energiedichte von 754 kcal/100 g (!), Kartoffelchips haben 539 kcal/100 g, ein Croissant 393 kcal/100 g, Emmentaler Käse 398 kcal/100 g, Wildlachs 100 kcal/100 g und Himbeeren 33 kcal/100 g.

Wir definieren: Lebensmittel mit einer Energiedichte von 0 bis 125 kcal/100 g gelten als energiearm, mit einer Energiedichte zwischen 126 und 200 kcal/100 g als energiereich und mit einer Energiedichte ab 201 kcal/100 g als energiedicht. Getränke gelten bereits ab 10 kcal pro 100 Milliliter als energiedicht, weil sie nicht oder nur wenig zur Sättigung beitragen.

Die Konsequenz aus diesen Zahlen liegt auf der Hand: Wer die Wahl hat zwischen 150 Gramm Croissant mit einem Glas Johannisbeerschorle oder 150 Gramm Wildlachs mit einem Glas Wasser muss sich im Klaren darüber sein, mit welcher Entscheidung er über den Tag gesehen am ehesten eine ausgewogene Energiebilanz hinbekommt. Dieses Bewusstsein zu schaffen und zu trainieren, ist ein weiteres Puzzleteil unseres Erfolgskonzepts zur Optimierung des Lebensstils.

Wie es um Ihre Ernährungsgewohnheiten steht und ob diesbezüglich Handlungsbedarf besteht, erfahren Sie über unseren Ernährungstest ab >.

The Never Aging Story

Подняться наверх